jetzt muss ich doch auch mal eine Frage stellen.
Es geht um meinen 7-jährigen PRE-Wallach, den ich seit 3 Jahren habe. Er ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Von Anfang an zeigt er hin und wieder Juckreiz und schubberte sich, vor allem Mähne, Schopf und Schweifrübe. Im Sommer ist das ganze verstärkt, was sicher an den Insekten liegt. Auf diese reagiert recht deutlich, z.Bsp. mit geschwollener Schlauchtasche, er hängt dann auch gern mit der Brust auf dem Heunetz, um sich da zu kratzen. Im Sommer mit ihm zu arbeiten, ist dann immer etwas schwierig, weil er am liebsten alle 5 Meter stehen und bleiben und sich irgendwo kratzen will. Ein Stallwechsel hat nichts geändert.
Man würde jetzt vllt erstmal sagen, ist halt ein Ekzemer. Aber im Winter hört das nicht auf. Er juckt sich schon weniger, aber gerade die letzten Tage habe ich gesehen, dass er sich wieder extrem an der Mähne gekratzt hat, das Fell am Mähnenkamm leidet auch schon. Wir haben grad Temperaturen um den Nullpunkt und Schneefall.
Putzen liebt er abgöttisch. Egal wo man striegelt, er mutiert zum Tapir

Im alten Stall hatte er länger Stahlfäule und einige Wochen Mauke, seit einem Jahr ist da auch nichts mehr zu sehen.
Er ist sonst gesund und munter, unauffälliges Blutbild, bekommt viel, viel Heu, sehr wenig Hafer und MiFu. Ich gucke regelmäßig nach Ungeziefer, nichts zu sehen. Drei Tierärzte waren der Meinung, da nichts zu finden ist, ist er vllt allergisch. Die Frage wär nur worauf. Alle rieten von einem Test ab, da zu ungenau.
Er kratzt sich nie so, dass er offene Stellen hat (bis auf letztes Jahr eine größere Stelle an der Stirn), selbst kahl wird da nix, außer dass halt Haare ausfallen. Wenn er was zu tun hat (essen), dann zieht er das dem Schubbern vor, auch bei Insektenbelastung.
Trotzdem mache ich mir Gedanken, dass das so hartnäckig bleibt. Meine Freundin meinte, vielleicht steht er einfach drauf und genießt das, wenn er sich kratzt

Probiert habe ich schon folgendes:
- unterschiedliche MiFu, auch für Hautprobleme (keine Veränderung)
- Leinöl, Bierhefe (keine Veränderung), im Moment Kieselgur, aber sieht mir auch nicht anders aus als sonst
- EM äußerlich (keine Veränderung) und innerlich (bekommt er Durchfall von)
- Aldilotion (Ekzemergeheimtipp, bringt nix, verträgt er auf Dauer nicht)
- Leovet Bio-Hautöl (kriegt er massig Schuppen von)
- Neemöl (minimal besser, sonst keine besondere Wirkung feststellbar)
- Kokosöl (nix)
Letztes Jahr tat er sich etwas schwer mit dem Fellwechsel, da hat er sich auch irgendwie borstig angefühlt. Im Moment finde ich es nicht auffällig. Ich bilde mir ein, dass er grad recht viele Schuppen hat. Aber sonst...
Mein Plan ist jetzt erstmal, eine THP zu konsultieren. Außerdem überlege ich, ob ich ihn im Sommer einfach eindecke, da wir hier relativ viele Viecher haben. Ich tu mich damit irgendwie schwer, weil ich mir denke, er fühlt sich ohne Decke vllt wohler. Es ist schwer einzuschätzen, wie hoch der "Leidensdruck" ist, da ich ihn nicht unbedingt als "richtigen" Ekzemer bezeichnen würde. Da gibt es ja wesentlich härtere Fälle.
Tja, was meint ihr? Mach ich mir zu viele Gedanken oder könnte doch was im Busch sein? Die Züchter wissen übrigens von nichts, zumindest sei ihnen nie was aufgefallen.
Kekse für alle, die den Roman gelesen haben
