ich bin neu hier und hoffe auf euren Rat und eure Unterstützung.

Mein Stutfohlen Ayla (Welsh B) ist am 17. Juli 2012 auf der Koppel zur Welt gekommen. Sie war eine kleine Überraschung, zwar stehen Stute und Hengst zusammen, aber irgendwie glaubten wir nicht ganz an seine Zeugungsfähigkeit.

Leider war zum Zeitpunkt ihrer Geburt ein schlimmer Unfall in der Familie der Züchterin und diese hatte in den ersten Tagen, Stunden und Wochen, kaum Zeit für Ayla. Und Aylas Mutter, sonst zahm, lief mit ihrem Fohlen auch vor Menschen weg...
Als Ayla ca. 3 Wochen alt war, erfuhr ich von ihr und vom Unfall und beschloss mich der Kleinen an zu nehmen.
Ayla lies wirklich Niemanden auch nur in ihre Nähe! Ich brauchte Wochen, in denen ich immer nur soweit ging wie es okay war und mich bei Fluchttendenz zurück zog, um überhaupt zu erreichen das sie sich nur noch wegdrehte statt panisch zu fliehen.
Irgendwann ist sie stehen geblieben und begann mich zu dulden in ihrer Nähe.
Am 01.10 bekamm ich für sehr aufdringliches, unvernünftiges Verhalten einen Tritt von ihr, der blaue Fleck auf meinem Oberschenkel gemahnte mich noch lange, ihr Zeit zu lassen!
Irgendwann Anfang Oktober, durfte ich zum 1. mal ihre Nase berühren


Am 17.10 untersuchte sie mich dann das 1. mal richtig und ich hielt gaaanz still und genoss...

Am 19.10 hatte ich meine Tochter (5J.) dabei. Sie ging unter meiner Anleitung zur Begrüßung Nase-Handrücken auf Ayla zu und im nächsten Moment strich sie ihr einfach mitten durchs Gesicht und Fohli stand da, guckte doof, blieb aber!


Am 23.10 war ich das nächste mal da und durfte zum 1. mal ihren Hals kratzen und am 25.10 konnten meine Tochter und ich sie richtig anfassen und kraulen.


Ab da wurde es immer besser und ich versuchte es mit aufhalftern, aber erfolglos! Ayla war immer weg bevor ich die Schnalle schliessen konnte, oder noch früher und wurde nur misstrauisch durch meine Versuche.

Ich geriet immer mehr unter Zeit und Leistungsdruck und in Streß, da Ayla kuhessig steht hatte ich große Angst um ihre Gesundheit, da ja die Hufe nicht gemacht werden konnten. Der Sorge ist auch mein Fehlverhalten, für das ich den Tritt kassiert habe zu zuschreiben...



Lange Zeit kann ich dann keine sichtbaren Erfolge nachweisen, wir überstanden aber gemeinsam zwei Umzüge mit dem Pferdehänger und unser Verhältnis wurde immer besser, obwohl es natürlich auch schwarze Tage und Misthaufen gab.
Irgendwann entschied ich Ayla zu kaufen.
Ich fragte die Züchterin mit der ich zu der Zeit befreundet war und wir einigten uns auf ein Gesamtpaket mit Einstellplatz und Kaufpreis gegen eine Anschaffung für die Pferde. Ich zahlte erstmal den Kaufpreis an, weil mir alles zu lange dauerte, wollte gern einen schriftlichen Vertrag, lies mich dann aber doch darauf ein es ohne zu machen.... Tja es kam wie es kommen musste: Am 26.10 stritten wir und mir wurde gedroht "Du bekommst dein Geld zurück, ich behalte das Pferd!". Zum Glück entsprang das nur der Wut des Augenblicks, bei einem Gespräch am 01.01. konnte ich mit einem Vertrag in der Hand nach Hause fahren, aber beschloss Ayla von dort weg zu holen.
Ich wollte also mein nicht halfterführiges Fohlen mit 6 Monaten (mir viel zu früh eigentlich) von der Mama wegholen... Mein Herz war schwer, aber ich sah keinen Ausweg! Die Haltung war das eine Problem, der Streit das andre...
Mit Hilfe der neuen SB und deren alter, fohlenerfahrener Stute verlud ich Ayla und wir sarteten in eine neue Zeit.
Der Umzug war Horro, trotz unserm sanften Vorgehen, ganz ehrlich! Aber die Erzählung sprengt hier jetzt den Rahmen.
Mein Fohlen scheint es mir aber zu verzeihen das es nun ein Halfter trägt, vorwerts musste und plötzlich mit einem fremden Pferd davon fuhr, im neuen Stall ist sie zutraulich wie eh und je.
Tja jetzt ist sie hier, ganz in meiner Nähe. 2 Wurmkuren und eine Impfung haben wir schon hinter uns, jedesmal musste die SB ran und Ayla festhalten, was mir garnicht gefällt, aber es nützt ja nichts! Mit 6 Monaten ist die erste WK überfällig gewesen!
Zur Zeit versuche ich, sie dazu zu bekommen ENDLICH auch etwas anderes zu fressen als Heu und Gras, das würde uns das Leben so erleichtern! Dann könnte ich sie auch endlich keksen!

Und dann muss sie das Halfter wieder ab bekommen und das darf ich von Seiten der SB aus, weil mein Fohlen ja ungewöhnlich "wild" ist



Dabei möchte ich am liebsten alles FREI mit ihr machen und üben...
In andern Foren musste ich mein Verhalten sehr rechtfertigen in den letzten Monaten, das Ayla das Fohlen ABC immer noch nicht behrrescht, sei meiner (angeblich unnötigen) Angst geschuldet mich "durch zu setzen".

Ich bin total unsicher geworden zwischendurch, es ist sooo viel Verantwortung!
Der Umzug hätte viel besser geklappt, hätte sie schon Halfter und führen gekannt, na klar! Aber wie sollte ich das machen? Nach deren Meinung mit NH Methoden wie z.B. mit Hintern vor die Wand und dann halftern üben in dem man ihr klar macht, das es bei stillhalten angenehm wird, bei zappeln unangenehm...
Das will ich aber einfach nicht, Ayla ist so ein introvertiertes Pferdchen sie würde innerlich verbluten bei sowas... Aber durch mein sanftes, langsames Vorgehen habe ich den schrecklichen Umzug verschuldet und zu verantworten...

Das alles belastet mich sehr und doch: Ich will den Weg weiter gehen! Ich möchte nicht etwas mit Zwang üben, nur weil es vielleicht gebraucht wird. Auch wenn mir alle mit Horror wie OP und Klinik drohen, das mein Fohlen dann nicht am Halfter geht und ihr keiner helfen kann und sowas...
*emotional sehr belastet zur Zeit*
Was sagt ihr zu dem allen?