Ich bin momentan ziemlich ratlos.
Ich bin Teil einer Pflegergemeinschaft und wir habe 6 "Ausstellungspferde" zu verpflegen. Wir sind ein Freilichtmuseum und haben eben besondere Rassen, Koniks, Dülmener Wildpferde, Exmoorponies..
Jetzt soll es aber um meine, mir zugeteilte 8jährige Exmoorstute gehen.
Ich habe sie im April diesen Jahres ausgesucht. Wir wollten eigentlich 2 junge Wallache kaufen, aber als die Züchterin uns auf die Weiden geführt hat, kam sie schnurstracks auf mich zu und ich war verliebt. Dann kam es, dass wir keinen der Jungs "gebrauchen" konnten, da wir Pferde mit einem besonderen Charakter brauchen (viele Besucher, Kinder, Lärm etc.)
Die Züchterin war einverstanden und so kam da Stütchen zu uns. Das nur kurz zur Vorgeschichte.
Sie war von anfang an ein Traum, verschmust bis zum geht nicht mehr, entspannt in allen Situationen, hat sich von 20Kindern gleichzeitig (ich übertreibe mal) anfassen lassen, hat alles mitgemacht und ja, alles war gut.
Jetzt haben wir kürzlich rausgefunden, dass eine Pflegerin ziemlich rabiat (nett gesagt) mit ihr umgegangen ist und sie sich dadurch verändert hat. Das hatte seine Konsequenzen und es lag dann an uns es wieder gutzumachen. Ich bin so froh, dass sie vom Charakter eher nach vorne geht, anstatt sich hat unterbuttern lassen und uns so deutlich gezeigt hat, dass etwas nich stimmt ud wir so darauf gestoßen sind.
Durch das Verhalten besagter Pflegerin wurde sie super misstrauisch, lies sich nicht mehr putzen, war aggressiv, hat krassen Sattelzwang entwickelt und einfach nicht mehr dieselbe. Seit dieser Zeit entwickeln sich immer mehr neue "Macken". Putzen geht an guten Tagen und mit clickern bei mir sehr gut, an schlechten Tagen lässt sie sich nicht anfassen und beißt um sich. Ich reite sie super selten, weil ich eben finde, dass wenn solche Probleme bestehen lieber dadran gearbeitet werden sollte. Von den anderen habe ich jetzt aber gehört, dass sie beim aufsteigen buckelt und sich auch einfach beim treiben umdreht und in die Beine beißt. Das habe ich heute dann auch am eigenen Leib erlebt

Das klingt für mich eindeutig nach Schmerzen.
Einige meinen sie würde sie veräppeln und hätte einfach keine Lust und/oder wäre eben ne typische Zicke, deswegen solle man sich da auch einfach drüber hinwegsetzen.
Das sehe ich nicht so,allerdings glaube ich schon daran, dass sie manchmal einfach nicht will, aber das darf sie, finde ich, auch. Aber das kann doch kein nur nicht geritten werden wollen sein?!
Ich clicker wie gesagt mit ihr und darauf springt sie so super an und ist mit mir eben auch ganz anders als mit den anderen.
Das Putzproblem bin ich angegangen, indem ich sie zum putzen frei in eine Box gestellt (die anderen sie superkurz angebunden, dass sie nich beißen kann oder ihr eben auch mal eins auf die Schnute gegeben, wenn sie geschnappt hat...) und dann angefangen habe. Nach ein paar Mal streichen *click* und wenn sie dann gehen wollte, hab ich sie gelassen und bin in die andere Ecke der Box und hab gewartet bis sie zu mir kommt und das ok gibt zum Weitermachen. Das hat ihr total gefallen und nach kurzer Zeit stand sie ganz still und ohne Beißen freiwillig bei mir

Aber es sind soviele Sachen, sie hat einfach ein Grundmisstrauen entwickelt und das darf sie nachdem sie sowas erlebt hat auch, aber es kommen eben immer neue Sachen.
Ich weiß gar nicht was ich jetzt von Euch hören will, aber ich bin einfach so frustriert, weil ich möchte mein freches Kuschelpony wiederhaben und vorallem soll es ihr gutgehen..
Vielleicht dauert es auch einfach bis sie das alle überwunden hat und ich muss einfach dranbleiben, aber momentan macht mich das so fertig und ich musste mich kurz auskotzen
