Seite 1 von 3
Stoffwechselstörung
Verfasst: Do 29. Nov 2012, 19:08
von ehem User
Hallo,
ich habe vor kurzem auf Anraten meiner Osteopathin eine
Haaranalyse machen lassen. Grund war, dass er so schlecht (und das auch schon seit längerem und mit Vorgeschichte) Muskeln, inbes. im Rückenbereich, aufbaut. Da ich mit Training usw. generell auf dem richtigen Weg bin

kam nun der Verdacht auf, dass er evtl. einen Mangel in welcher Form auch immer hat.
Tatsächlich hatte er bei der Haaranalyse einige Auffälligkeiten. Insbesondere hatte er Mangel im Bereich der Mineral- und Spurenelemente. Da ich Magnolythe S100 fütter, war es schon etwas verwunderlich. Dachte nämlich, dass ich damit diesen Bereich ausreichend versorgen würde.
Mir wurde nun angeraten, seinen Stoffwechsel zu überprüfen. Ob dort eine Störung vorliegt oder so. Nun versuch ich seid gut 2 Wochen etwas Urin "abzuzapfen", was bis heut ohne Erfolg verlief (er uriniert nicht weiter, wenn ich in seine Nähe komme ... ich bleib aber dran

)
Nun stellt sich mir die Frage, ob man es überhaupt extra überprüfen lassen muss? Ist es nicht klar und deutlich? Macht es Sinn für eine solche Untersuchung erneut Geld zu investieren? Hat damit jemand Erfahrungen??
Liebe Grüße

Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Do 29. Nov 2012, 19:19
von ehem User
Ich kenn mich bei Pferden nicht aus, aber zumindest kann beim Hund und Menschen das Wort "Stoffwechselstörung" alles Mögliche bedeuten. Der Stoffwechsel ist ja kein Organ, sondern ein sehr komplexes System von Vorgängen im Körper, an dem das Immunsystem, das Verdauungssystem, Hormone usw usf beteiligt sind. Ich wüsste jetzt auch so spontan keinen Urintest, der darauf generell eine Antwort geben würde, ob "irgendeine Stoffwechselstörung" vorliegt.
Beispielsweise kann eine Resorptionsstörung im Darm vorliegen, so dass er zwar Mineralien übers Futter bekommt, diese dann aber nicht aufnehmen kann. Das kann entweder genetisch bedingt sein oder durch eine ungünstige Darmflora. Oder aber er kann ein Hormonproblem haben, das dem Verdauungssystem die falschen Signale gibt. Im ersteren Fall würde die Diagnose über Stuhlproben und die Behandlung über probiotisches Zusatzfutter oder solche Sachen wie Gladiator Plus gehen. Im letzteren Fall müsste man gezielt die Hormonspiegel im Blut beobachten durch mehrere Blutproben und müsste vermutlich medikamentös oder durch Ersatzhormone behandeln.
Das sind jetzt aber nur zwei von vielen spontanen Beispielen, die mir da einfallen und wie gesagt, Pferde sind nicht mein Gebiet, Säugetiere funktionieren aber weitgehend ähnlich.
Mangelnder Muskelaufbau würde z.B. auf diese beiden Möglichkeiten hindeuten, müsste man aber eben entsprechend abklären lassen.
Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Do 29. Nov 2012, 20:41
von Hina_DK
Ist das nicht überhaupt besser, das mit einer Blutuntersuchung festzustellen? Mit dem Urintest findet man doch eher nur bakteriellen Befall, der natürlich auch Ursache sein kann aber das wäre mir einfach zu wenig, um Klarheit zu bekommen.
Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 07:06
von blex
Hallo,
wer hat dir denn dazu geraten? Die, die die Haaranaylse durchgeführt hat?
Normalerweise sieht man das ja dann genau in der Haaranalyse schon
Im Urin wirst du wenig feststellen...
Es gibt ja mehrere Stoffwechselerkrankungen und für jede wiederum meist einen eigenen Bluttest - also nicht unbedingt alles im großen Blutbild zu sehen.
Hat sie denn gesagt, in welche Richtung die Stoffwechselkrankheit gehen soll?
"er hat eine Stoffwechselstörung" ist immer einfach daher gesagt... aber so einfach ist es eben nicht
Also wie gesagt, normalerweise sieht man sowas in der Haaranaylse

Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 07:31
von Sheitana
Da hat Blex Recht, sowas sollte man eigentlich schon in der Haaranalyse sehen....
Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 07:51
von Memüsi
War von KPU Test die Rede?
Diese Stoffwechselstörung wird über den Urin getestet.
LG
Sigi
Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 09:16
von friesenkind
Memüsi - das ist mir auch spontan eingefallen..
Wir haben erst den KPU Test gemacht und hatten sehr stark erhöhte Indikan Werte was auf starke Fehlgährungen im Darm hinweist. Bei uns gehen meiner Einschätzung nach alle Probleme vom Darm aus
Falls Du genau diese Stoffwechselstörung meinst, kann ich mich gern (über das was ich weiß) bissi mehr auslassen
Ein Gutes hat es, seitdem wir behandeln geht es stetig aufwärts!
...ja das mit dem Urin bekommen ist so eine Sache!!
Zum Glück ging das nach ein paar fragenden Augenblicken dann doch ganz gut bei uns - einfach Geduld wahren!

Viel Glück!
Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 09:18
von ehem User
diabetes wurde früher ausschließlich über den urin diagnostiziert
KPU wollte ich auch anführen
selbstverständlich gibt eine urinprobe aufschluss über bestimmte dinge.
allerdings ist die frage, ob das die sinnvollste vorgehensweise ist, grade in anbetracht der schwierigkeit, eine probe zu bekommen.
mich würde interessieren:
- hat die THP einen konkreten verdacht auf eine bestimmte stoffwechselstörung? (ich stimme krähe u, was den terminus angeht und ich finde, dass der zumindest im pferdebereich von den thps ausgesprochen inflationär gebraucht wird, manchmal kommen mir zweifel an deren medizinischer kenntnis - was nicht heißt, dass sie nicht helfen können)
- was für probleme hat dein pferd konkret? ist die muskulatur auch funktionell nicht ok? also zeigt er keine trainingseffekte in kraft und ausdauer? oder lediglich optisch?
- wie ist die fütterung? bei mosh muss ich ohne 24 std heu nicht mal an trainng denken - und da gibt es keine kompromisse
- wie hoch ist deine trainingsintensität?
es gibt auch bei menschen leute, die einfach nicht muskulös aussehen - und dennoch mehr wegschleppen oder schneller rennen als mancher mit ausgeprägter muskulatur.
und es gibt high responder, die schnell auf training ansprechend, und low responder, die viel länger brauchen. das muss aber keine krankheit sein.
nur als denkanstoß, falls dein pferd durchaus funktionelle trainingseffekte zeigt.
falls es keinen konkreten verdacht auf zB KPU gibt, dann würde ich erstmal ein blutbild machen lassen mit leberwerten und spurenelementen.
ein mangel ist also nicht ausgeschlossen, nur weil du magnolythe fütterst. limitierend ist ja das eine mineral/spurenelement/vitamin, was für dein pferd unter den aktuellen haltungs-, fütterung- und trainingsbedingungen nicht ausreicht.
was genau wurde denn bei der haaranalyse gemacht? im labor untersucht?
es gibt bis heute keine allgemeinen normwerte für mineralien in den haaren - schon für menschen nicht, für pferde wohl noch weniger. stiftung warentest hat mal verschiedene labore getestet und enorme schwankungen in den ergebnissen bei ein und derselben person gefunden

Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: So 2. Dez 2012, 19:07
von ehem User
Nun komm ich auch endlich zum Antworten und versuche das gebündelt ...
Ich hab mich nun auch noch mal genau bei meinen THP erkundigt und tatsächlich handelt es sich um die KPU-Untersuchung. Das hatte ich nicht mehr behalten, bei den ganzen Infos, die mir bei Besprechung der Haaranalyse gemacht wurden.
Bei der Haaranalyse (mittels Bioresonanz) kam heraus, dass mein 16jähriger Vollblüter Auffälligkeiten im Bereich Leber, Muskeln, Sehnen, Gelenke sowie einen Mangel u.a. an Zink, Mangan hat. Daher kam der Verdacht, dass eine Stoffwechselstörung hinsichtlich der Leber besteht.
Wie ihr auch schon angemerkt habt, stellen für mich gerade diese Auffälligkeiten klar dar, dass Probleme mit seiner Leber bestehen, insbesondere dem Entgiften. Ich sehe somit nun von einer Urinprobe ab, da es eh bisher nicht geklappt hat.
Selbst wenn ich aufgrund einer Urinprobe weiß, dass er unter KPU leidet, müsste ich eh mit einer Entgiftung beginngen und alles, was damit verbunden ist. Aber dahingehend werde ich mich nun weiter informieren.
Oder meint ihr, dass ein KPU-Test zwingend notwendig ist??
Re: Stoffwechselstörung
Verfasst: So 2. Dez 2012, 19:20
von Hina_DK
Gerade Manganmangel kann eigentlich nicht bei einer ganz normalen Ernährung beim Pferd entstehen. Im Heu ist davon überreichlich vorhanden, was bei Zink z.B. längst nicht der Fall ist. Bei Manganmangel, das sich ja in der Leber einlagert, würde ich auch als erstes wohl die Leber entgiften und dann schauen, ob sich das anschließend wieder ausgleicht.