Das leidige Thema "Stehenbleiben"
Verfasst: So 8. Jul 2012, 10:19
Die Diskussion hat sich im "Gebisslos reiten" Thread ergeben, weil es dort aber mittlerweile stark OT wird, kriegt's einen eigenen. Kurzer Überblick: Mein Pferdi, 5-j. Wallach, sehr gangig, willensstark (aus der Ahnenlinie winkt der ein- oder andere Esel herüber, deucht mich manchmal... <.<) und... nicht sehr professionell.... angeritten, findet Stehenbleiben auf Kommando doof. Grundsätzlich, außer es befindet sich ein Stück Grasfläche vor den Hufen. Ich habe ihn dieses Jahr im Februar gekauft, kenne ihn etwas länger (konnte davor öfter mit ihm reiten, weil er in meinem Stall stand zum Weiterverkauf, wusste also dass er zu mir passt), und dieses Diskussionsthema zieht sich durch die Beziehung wie der berühmte rote Faden.
Anfangs war es so, dass er auch vom Boden aus nicht leicht zum Halten zu bewegen war. Das sah dann so aus: Ich führe ihn am Strick. Ich bleibe stehen; Pferd nicht. Pferd geht weiter bis der Strick aus ist, macht eine Kurve und bleibt dann mit dem Kopf zu mir stehen, weil ich ja jetzt im Weg bin. Das ist schon besser geworden, jetzt bleibt er meistens knapp nach mir stehen. Das Kommando "Steh" kennt er auch, sofern er es denn grade kennen will.
Das viel größere Problem ist das durchparieren zum Halten vom Sattel aus. Wenn es gut geht, funktioniert es schlecht. Wenn es schlecht geht, hilft nur grob werden. Er ist nämlich, bedingt durch die Art, wie er offenbar angeritten wurde, noch verdammt maulig und ignoriert parierende Zügelhilfen oft komplett. Unterm reiten äußert sich das so, dass er sich bei kurzem Zügel aufs Gebiss legt, den Rücken wegdrückt und wenn er kann den Kopf hochreißt. Mit lockerem Zügel geht er selbst auch viel lockerer, lässt es dann auch zu dass man über Klingeln am Zügel den Kopf in die Tiefe holt, auch wenn er noch nicht lange da bleibt. Auch das ist was, wo sich in unserer gemeinsamen Zeit schon viel getan hat.
So, nun helfen mir aber aller lockerer Zügel, alle Gewichts- und Schenkelhilfen und Stimmkommandos nichts wenn es ums Halten geht. Mir tun regelmäßig die Finger weh. Ob es Funky im Maul wehtut brauch ich nicht zu überlegen. Dieses Pferd, das so fein sein kann, wehrt sich gegen das Halten so dermaßen dass man meint, man sitzt auf einem Büffel, und der Büffel hat soeben eine Kuh entdeckt...
Ich bin mittlerweile ratlos. Irgendwie muss ich es schaffen, diesen Haltebüffel auszutricksen damit er merkt, hey, stehenbleiben ist ja gar nicht so schlimm... aber mir fehlen die Ideen.
Und damit ichs nicht nochmal schreiben brauch, zitiere ich mich aus dem anderen Thread mal frecherweise selbst, zum Thema Futterlob:
Bei der Trogfütterung geht es mir auch erstmal darum dass er merkt, ja, es gibt was Feines von mir; nein, betteln bringt ihm wirklich nichts. Ich werfe die Leckerlis auch vor ihm rein, drehe u.U. seine Nase weg dafür und kann dazu auch in die Box gehen ohne dass er mich bedrängt. Die letzten zwei Mal Leckerli aus der Hand hat er sie schon recht vorsichtig genommen (Im Gegensatz zu: Mir fast den Daumen abbeißen in seiner Gier weil der dazwischengeraten ist. Ja, war meine Schuld.), und als sie weg waren, diese Tatsache nach kurzem Beschnuppern meiner Pfoten doch glatt akzeptiert (Im Gegensatz zu: An mir herumrüsseln und zwicken weil er noch was will). Ein Leckerli für eine Bedingung wäre dann der nächste Schritt. Das ist jetzt aber auch wieder OT...
Argh, schon wieder so ein Roman
Anfangs war es so, dass er auch vom Boden aus nicht leicht zum Halten zu bewegen war. Das sah dann so aus: Ich führe ihn am Strick. Ich bleibe stehen; Pferd nicht. Pferd geht weiter bis der Strick aus ist, macht eine Kurve und bleibt dann mit dem Kopf zu mir stehen, weil ich ja jetzt im Weg bin. Das ist schon besser geworden, jetzt bleibt er meistens knapp nach mir stehen. Das Kommando "Steh" kennt er auch, sofern er es denn grade kennen will.
Das viel größere Problem ist das durchparieren zum Halten vom Sattel aus. Wenn es gut geht, funktioniert es schlecht. Wenn es schlecht geht, hilft nur grob werden. Er ist nämlich, bedingt durch die Art, wie er offenbar angeritten wurde, noch verdammt maulig und ignoriert parierende Zügelhilfen oft komplett. Unterm reiten äußert sich das so, dass er sich bei kurzem Zügel aufs Gebiss legt, den Rücken wegdrückt und wenn er kann den Kopf hochreißt. Mit lockerem Zügel geht er selbst auch viel lockerer, lässt es dann auch zu dass man über Klingeln am Zügel den Kopf in die Tiefe holt, auch wenn er noch nicht lange da bleibt. Auch das ist was, wo sich in unserer gemeinsamen Zeit schon viel getan hat.
So, nun helfen mir aber aller lockerer Zügel, alle Gewichts- und Schenkelhilfen und Stimmkommandos nichts wenn es ums Halten geht. Mir tun regelmäßig die Finger weh. Ob es Funky im Maul wehtut brauch ich nicht zu überlegen. Dieses Pferd, das so fein sein kann, wehrt sich gegen das Halten so dermaßen dass man meint, man sitzt auf einem Büffel, und der Büffel hat soeben eine Kuh entdeckt...
Ich bin mittlerweile ratlos. Irgendwie muss ich es schaffen, diesen Haltebüffel auszutricksen damit er merkt, hey, stehenbleiben ist ja gar nicht so schlimm... aber mir fehlen die Ideen.
Und damit ichs nicht nochmal schreiben brauch, zitiere ich mich aus dem anderen Thread mal frecherweise selbst, zum Thema Futterlob:
Und die Antwort von Reitmaus (ich hoffe ich darf).Und bevor du es erwähnst, Futterlob ist keine Alternative für uns zwei, jedenfalls noch nicht. Ich hab mir da ganz am Anfang beinahe ein Problem gezüchtet, jetzt sind wir grade wieder bei "Futtermanier, Kapitel eins: Der Mensch ist Lord of Leckerlies, nicht das Pferd". Leckerlies gibts zur Zeit nur in der Box in den Trog, bevor ich fahre, und selten mal aus der Hand, um zu sehen wie er sich anstellt. Nachdem er mich schon gezwickt hat wegen Futter lass ichs lieber mal langsam angehen.
Ich glaub, ich weiß was du meinst. Das Antibetteltraining mit "Erst Kopf weg, dann Futter", oder? Das hab ich anfangs versucht, Ergebnis: Funky hatte es binnen kürzester Zeit kapiert und den Spieß umgedreht. Da hab ich dann kapituliert und das Futterlob erstmal abgedreht.Hast du schonmal im Clickerbereich geschaut, wie man Höflichkeit beim Leckerlifüttern trainiert? Leckerlis in den Trog macht keinen Sinn, da das Pferd nicht weiss wofür es sie bekommt. Es betrachtet die Dinger dann als normales Futter, nicht als Belohnung (wofür?). Futter kann man super zum Training einsetzen, wenn man weiss WIE man die Leckereien verabreicht. Wie gesagt, da gibt's in den Clickerthreads sicher hilfreiche Infos.
Futter muss aber nicht sein. Als ich das Anhalten übte, habe ich auch noch nicht mit Clicker/Futterbelohnung gearbeitet (bin erst später auf die Clickertour gekommen), aber es hat trotzdem super funktioniert. Ich glaub ich hab schon eine Idee woran es bei euch hapern könnte, und wie du es ganz einfach verbessern könntest, aber wie gesagt : gehört hier in diesen Thread nicht rein.
Bei der Trogfütterung geht es mir auch erstmal darum dass er merkt, ja, es gibt was Feines von mir; nein, betteln bringt ihm wirklich nichts. Ich werfe die Leckerlis auch vor ihm rein, drehe u.U. seine Nase weg dafür und kann dazu auch in die Box gehen ohne dass er mich bedrängt. Die letzten zwei Mal Leckerli aus der Hand hat er sie schon recht vorsichtig genommen (Im Gegensatz zu: Mir fast den Daumen abbeißen in seiner Gier weil der dazwischengeraten ist. Ja, war meine Schuld.), und als sie weg waren, diese Tatsache nach kurzem Beschnuppern meiner Pfoten doch glatt akzeptiert (Im Gegensatz zu: An mir herumrüsseln und zwicken weil er noch was will). Ein Leckerli für eine Bedingung wäre dann der nächste Schritt. Das ist jetzt aber auch wieder OT...
Argh, schon wieder so ein Roman
