Das Reitwaisen Forum

Hallo allerseits...

Ich hoffe ihr habt hierzu einen Tipp aufgrund eurer Erfahrungen... Bin gerade echt niedergeschlagen...

31.05.
Heute sollte Helios gegen Tetanus geimpft werden... Dazu wurde er abgehört und seine Temperatur wurde gemessen. Leider hatte er erhöhte Temperatur 38,3° so dass das Impfen erstmal ausfallen musste. Jetzt bekommt er 2x tägl. Vitamin C und ich muss seine Körpertemperatur überprüfen. Wenn alles gut geht, kann er dann nächste Woche geimpft werden.
Wahrscheinlich ist es nur eine Reaktion auf die krasse Umstellung - neuer Stall, neue Herde, usw. Wir werden sehen...
03.06.
Heute kam mir Helios gleich so schlapp vor... Er wollte seine Apfelstückchen mit dem Vit. C gar nicht so richtig essen. Auf dem Paddock stand er alleine in einer Ecke... Also gleich Fieber gemessen. Er hatte 38,4 Nicht so gut... Am Don. hatte er bereits 38,3... Da hab ich lieber gleich beim Tierarzt angerufen, welcher zum Glück ziemlich schnell kommen konnte. Es wurde dann noch mal gemessen und es stellte sich eine Körpertemperatur von 38,6 raus Er bekam dann Penicillin gespritzt und eine Art "Grippostad" (Butasan) ins Maul. Da es regnet sollte er eine Decke tragen! Das gefiel mir gar nicht, weil er es ja nunmal alles nicht kennt... Ich möchte nicht, dass er Stress hat! Bin wohl etwas empfindlich... aber er ist ja nunmal noch ein Baby... Also lieh ich mir eine Regendecke einer Miteinstellerin aus und er ließ sie sich mit großen Augen auflegen. Jetzt bekommt er tägl. sein "Grippostad" und Vit. C und am Di. kommt dann noch mal der TA...
09.06.
Leider hat sich Helios Körpertemperatur auch nach einer Woche und trotz 2x Penicilin nicht normalisiert Nach nochmaligem Abhören stellte die Tierärztin fest, dass sich die Lunge nicht gut anhört und die Atemfrequenz in Ruhe bei 28 lag. Es wurde also Blut abgenommen und seit Don. Abend bekommt er morgens und abends Antibiotika, Venti Plus (Bronchospasmolytikum), Vitamin C und 1x tägl. Butasan. Er lässt sich das Mittel ganz lieb per Spritze ins Maul geben, den Rest gibt es mit Müsli. Das frisst er zum Glück gut - nur mit Apfelstückchen gemischt wollte es der feine Herr nämlich nicht nehmen Bisher hat er aber nicht ein mal gehustet und Nasenausfluss hat er auch nicht! Damit er nicht nass wird und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, haben wir ihm ein kleines Stück vorm Unterstand abgetrennt. Die Regendecke wollte er nicht mehr an sich ran lassen, er fürchtete sich sehr davor...
Die Blutprobe hat ergeben, dass er einen bakteriellen Infekt hat - die Leukozyten sind erhöht!
Temperatur:
Freitag: 37,6 am Morgen / 38,0 am Abend
Samstag: 37,1 am Morgen / 38,2 am Abend
Sonntag: 37,7 am Morgen / 38,1 am Abend
Montag: 37,8 am M. / 38,2 am A.
Dienstag: 37,8 am M. / 38,1 am A.
13.06.
Die Blutuntersuchung hat weiterhin ergeben, dass Helios einen starken Selenmangel in Verbindung mit Zinkmangel hat. Außerdem ist er verwurmt. Der Wert der Leukozyten ist lt. Blutwert vom Montag runter gegangen, aber noch nicht optimal. Er bekommt bis einschließlich Freitag weiter Antibiotika und 1x tägl. ein Selenpräparat. Ein Test auf Herpes war negativ! Er macht insgesamt einen munteren Eindruck und liegt weniger als anfangs. Nachts steht er mit seiner Freundin Summer und Haflingestute Luna zusammen im Offenstall. Morgens muss ich ihn für den Tag in seinen separierten Bereich auf dem Paddock bringen, weil dann noch zwei Wallache dazu kommen. Das würde zu viel Stress verursachen, da er noch nicht voll integriert ist und ständig weggejagd würde. Seine Lieblingsbeschäftigung ist Fellpflege mit Summer oder mit mir
Temperatur:
Mittwoch: 37,8 am M. / 38,3 am A.
Donnerstag: 37,2 am M. / 38,2 am A.
Freitag: 37,2 am M. / 38,0 am A.
Samstag: 37,4 am M. / 38,3 am A.
16.06.
Lt. Blutprobe vom Don. hat sich die Anzahl der Leukozyten seit Mon. leider nicht weiter verringert. Dafür ist die Atemfrequenz normal und die Lunge hört sich etwas besser an. Bis Mon. einschließlich bekommt Helios noch Antibiotika 2x tägl. und dann wird eine weitere Blutunterschung gemacht. Unser Ziel ist es, dass die Temperatur abends konstant auf unter 38 Grad bleibt.
19.06.
Gestern war die Tierärztin wieder da… Leider hatte die Herde ein – zwei Stunden vorher den Zaun zu Helios Bereich eingerissen, so dass sie alle zusammen standen. Einer der Wallache hat dann seine Stute verteidigt und Helios verhauen… Er hat mehrere offene Bisswunden, aber nichts Schlimmes. Problem ist, dass er dadurch natürlich wieder Stress hatte. Seine Atemfrequenz war hoch und die Körpertemperatur auf 38,3. Eigentlich wollten wir einen Versuch starten, dass Antibiotika abzusetzen, aber das hatte sich jetzt leider erledigt. Helios bekommt Schmerztabletten und ein Serum wegen Tetanus gespritzt, damit er wenigstens einige Tage geschützt ist. Denn durch den Infekt kann er noch immer nicht geimpft werden. Bis Mittwoch versuchen wir es noch mit dem Antibiotikum, dann wird noch mal Blut abgenommen. Die Lunge soll mit Ultraschall untersucht werden. So richtig klar ist die Diagnose nicht… wir können uns nicht so ganz erklären, warum die Temperatur nach so langer Antibiotikagabe nicht auf nen Normalwert runter geht, sondern abends immer wieder ansteigt…
Temperatur:
Sonntag: 37,4 am M. / 37,9 am A.
Montag: 37,4 am M. / 38,3 am A.
Dienstag: 37,1 am M. /

DAnkeschön...

in dem Reitstall, in dem mein Pferd von jan-märz stand, grassierte ein sehr hartnäckiger Bakterienstamm. Fast alle Jungpferde waren betroffen, Fieber, Husten, Ausfluß. Trotz ABs ging das fieber nicht runter. Erst als man mittels Abstrich den Erreger identifiziert hatte und ein spezielles AB gegeben hatte, wurde es langsam besser. Das ganze dauerte mehrere Wochen.
Mein Polo hat es auch erwischt, aber er kam schneller wieder davon los, hatte auch nie Fieber, nur Husten.

Gute Besserung für Helios!

Dankeschön, aber er hat ja weder Husten noch Nasenausfluss. Er riecht auch nicht. Und die Temperatur ist "nur" erhöht, so richtiges Fieber hat er nicht gehabt... Es ist bei uns auch kein anderes Pferd erkrankt und wir haben ca. 40 Pferde/Ponys im Bestand...

Aber vielleicht frage ich mal, ob man nicht gezielter behandeln könnte, wenn man den Bakterienstamm identifiziert...

Da wünsch ich gute Besserung. Hab selbst letztes Jahr von Jan. bis mitte Feb. 3 Pferde mit erhöhter Temperatur gehabt. Es ist ein schlechtes Gefühl so hilflos zu sein.

Ich drück dir die Daumen das es deinem bald besser geht.

Ich hab mal gelernt, gesunde, erwachsene Pferde haben normal eine Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38,5 °C.
Dein Pferd ist erst 2? Dann ist er ja wohl kaum als erwachsen zu bezeichnen. Insofern dürften die gemessenen Temperaturen doch kaum als erhöht bezeichnet werden. Zumal jüngere Pferde sogar eine etwas höhere Normaltemperatur haben als erwachsene Pferde.

Dass die Körpertemperatur im Laufe des Tages schwankt, ist völlig normal. Gegen Abend steigt sie gewöhnlich an, auch beim Menschen. Natürlich können die Schwankungen bei deinem Pferd auch durch die Infektion verursacht sein und die Blutwerte belegen ja eindeutig einen Infekt. Aber bedenklich finde ich die bei deinem Pferd gemessenen Werte überhaupt nicht.

Ja, das habe ich auch gelesen... aber die Tierärztin meint, dass er unter 38 Grad kommen müsste.

Ich frage mich halt auch, was genau das sein könnte... bakterielle Infektion... und die Lunge hört sich nicht so gut an!??!?!?

Kannst du einschätzen, wie viel Ahnung die TÄin von Pferden hat? Ich möchte jetzt nicht ohne Weiteres ihre Kompetenz anzweifeln, schließlich kenne ich sie nicht. Aber nach meiner Erfahrung, kennen sich leider längst nicht alle TÄe wirklich gut mit Pferden aus. Dass sie die Temperatur unbedingt auf unter 38°C kriegen will, kommt mir doch etwas komisch vor. Wobei's natürlich einfach ein hartnäckiger Infekt sein könnte und es eben doch einen Zusammenhang zur Temperatur gibt. Aber ihr doktert jetzt schon fast 3 Wochen daran rum. Vielleicht solltest du mal eine 2. Meinung einholen?

Ich würde dem Pferd ohne einen Abstrich eigentlich keine Antibiotika mehr geben wollen.

Bei uns im Stall hatten wir im Frühjahr einen bakteriellen Infekt; erhöhte Temperatur, Husten und eitriger Nasenausfluss. Mehrere Pferde waren davon betroffen; leider auch meines. Er hat allerdings nur beim Reiten gehustet. Der Infekt hat sich über die Augenhöhle auch ins Auge geschlichen. Sie waren voller Eiter und dick geschwollen. Ich habe dreimal Antibiotika spritzen lassen. Husten und Nasenausfluss waren weg, die Probleme mit den Augen allerdings nicht.

Ich hatte dann folgende Optionen: entweder mit Kräutern selber versuchen od. auch eine Abstrich machen lassen. Ich konnte meinem Pferd ja nicht weiterhin alle paar Tage Antibiotika geben. Ist ja auch nicht unbedingt gesund, mal abgesehen davon dass es in Bezug auf die Augen nichts gebracht hat.

Ich habe es mit Kräuter versucht und Ringelblume, Salbei und Co gefüttert. Nach ein, zwei Wochen war alles wieder gut.

Angefangen hat alles mit einem Wallach, der "nur " Fieber hatte. Kein Ausfluss, kein Husten. Er war einfach nur schlapp, und wollte nicht fressen. 2 - 3 Wochen später erkrankten dann die anderen Pferde. Es haben auch nicht alle gehustet, bzw. hatten auch nicht alle diesen eitrigen Ausfluss. Es war von Pferd zu Pferd verschieden - total seltsam.

Kennst du niemanden, der sich mit Kräuter, Homöopathie etc. auskennt ?

Wann habt ihr denn den Stall gewechselt. Es gibt in jedem Stall verschiedene Arten von Bakterien, was der Grund dafür sein könnte, dass nur deiner krank ist, da die anderen ja daran gwöhnt sind. Ich würde auf jeden Fall versuchen, sein Immunsystem zu stärken.

Alles Gute !

Schimmelchen hat geschrieben: Kennst du niemanden, der sich mit Kräuter, Homöopathie etc. auskennt ?

Ich würde auf jeden Fall versuchen, sein Immunsystem zu stärken.

Alles Gute !

war auch meine Idee dazu. und ich würd auch auf keinen Fall impfen sobald die Temperatur sich eingependelt hat. Eine Impfung(über die Notwendigkeit zu streiten lassen wir jetz mal weg) belastet das Immunystem. Wenn das jetzt sowieso geschwächt ist, kann eine Impfung unschöne Folgen haben.

Gute Besserung!

@Ramona:
Hm, also es ist eine ziemlich junge Tierärztin aus einer Pferdeklinik. Ich weiß aber, dass sie sich betr. unseres Falls auch mit einer erfahreneren Kollegin abgestimmt hat. Insgesamt erscheint sie mir auch sehr kompetent und bemüht. Meine Fragen hat sie immer alle super beantworten können (und ich bin manchmal echt schwer von Begriff und will immer alles ganz genau wissen ) Sie rief auch öfter einfach so an, um sich nach der Temperatur zu erkundige etc.

@Schimmelchen:
Mein Pferd ist erst seit Mitte Mai in diesem STall. Also ca. zwei Wochen später fing der Spaß an... Er war noch nie woanders, immer nur mit seiner Herde beim Züchter auf den Wiesen. DAs war natürlich alles sehr stressig für ihn...
Ich werde das mit dem Abstrich auf jeden Fall ansprechen!!! Danke
Er bekam 2 Wochen lang Vitamin C und jetzt seit knapp einer Woche ein Selenpräparat wegen des Immunsystems. Der Homöophatie stehe ich kritisch gegenüber, aber wegen der Kräuter werde ich mal bei uns im Stall fragen. Da gibt es eine, die sich auskennt Oder hast du noch einen Tipp?