Ich habe den VFD Übungsleiter gemacht statt dem Trainer C, aber das ist ja in etwa vergleichbar. Ich kann halt mit der FN nichts anfangen und will sie auch nicht unterstützen. In meinem Kurs waren einige Leute, die den ÜL auch für ihre Betriebe und den Unterricht nutzen, als Legitimation und Nachweis der Sachkunde. Die Frage ist halt, was Du in welchen Bereichen bereits als Vorleistung hast. Basispass/Pferdekunde I sowie Reitpass/Geländereiter wird noch gegenseitig anerkannt. Ab Berittführer/Geländerittführer aber nicht mehr. Auch bei der VFD muss man einfache, kleine Scheine in Bodenarbeit und Longieren machen (bevorzugt am Kappzaum übrigens), aber wir haben das beispielsweise parallel zum ÜL gemacht, weil das gerade neu war. Wir haben auch viel Didaktik und Unterrichtserteilung und so einen Kram gelernt, aber eben auch viel zum Thema Versicherung, Haftung, Aufsichtspflicht, etc.
Ich habe das tatsächlich "nur so für mich" gemacht. Ich gebe auch gerne Kurse (Pferdekunde I, Pferdekunde II, Geländereiter), weiter darf ich eh nicht. Unterricht gebe ich garnicht. Was mich an der VFD einerseits freut und begeistert ist, dass man dort Reitweisenunabhängig lernt und lehrt (es gibt auch einige Légereté Leute als ÜL), gleichzeitig immer pro Pferd gedacht wird und auch auf besondere Eigenschaften bestimmter Rassen Rücksicht genommen wird (z.B. muss man mit einem Naturtölter nicht traben und kann den Gehorsamssprung auch mal durch ein Trail-Hindernis ersetzen). Was mich an der VFD allerdings auch sehr nervt ist, dass da vieles sehr chaotisch und wenig strukturiert ist. Wenn man als ÜL fertig ist, ist man vollkommen auf sich alleine gestellt. Sämtliche Materialien für die Ausbildung muss man sich dann selbst basteln (siehe meine Beiträge mit der Bitte um Qualitätssicherung durch erfahrene Foris hier). Dazu kommt, dass die VFD kein Mitglied im DOSB ist (pro Sportart darf immer nur ein Verband Mitglied sein - und da die VFD nicht sportlich orientiert ist, macht es für uns auch keinen Sinn da Mitglied zu sein). Die FN bezieht ziemlich hohe Sportfödergelder aus diesen Quellen, die der VFD fehlen. Dadurch hat die FN ganz andere Möglichkeiten der Finanzierung von Büchern, Material und auch Kursen. Ich habe für meinen ÜL auch 1000€ bezahlt (ohne Vorleistungen) und das war günstig. Und man kann als VFDler halt keine DOSB-Lizenz erwerben. Ich für mich bin trotzdem froh, mich und mein Pony nicht in das FN-Raster pressen zu müssen. Wir sind vielfältig unterwegs von klassischer Dressur (z.B. bei Silke Hembes, die Schülerin vom "Doc" ist) über Akademische Reitkunst (wobei wir da nur ein bisschen was am Kappzaum am Boden machen) bis hin zu Working Equitation, Extreme Trail, Wanderritte, Zirkuslektionen und was uns sonst noch so einfällt. Und überall profitiere ich von einem gut gymnastizierten, durchlässigen Pferd, das fein an den Hilfen steht. Ich finde es toll, wenn man einen pferdegerechten Weg der Ausbildung von Pferd und Reiter mit diesem Ziel verfolgt - egal, welches Label dran klebt. Viele Trainer, die ich gut finde, haben gar keinen "Titel" (oder vermeiden zu erwähnen, dass sie auch mal nen Trainer B gemacht haben...)
