Bodenfeuchtigkeit in der Box

[Sheitana]

Wir haben derzeit ein kleineres Problem.

Die Box im Laufstall ist dieses Jahr so groß, dass wir endlich Fressbereich und Liegebereich großzügig getrennt haben. Trotzdem kriege ich die Hufe unserer Pferde nie richtig trocken. Was wohl mit dem Wetter zusammen hängt, ständig ist es feucht.
Der Liegebereich dient neben dem Liegen vor Allem als Klo. Zu 95% gehen die Pferde dort hin zum Pinkeln und sie äppeln dort auch oft . Manchmal äppeln sie auch im Fressbereich, stehen dann natürlich auch mal drin, aber nur wenig. Wir misten ein bis zweimal am Tag, aber unsere Pferde sind Schweine, um den Liegebereich sieht es morgens immer aus wie Sau
Aber trotz, dass auf Großteilen des Betons kein Mist liegt, ist es dort feucht, es trocknet einfach nie richtig ab.
Eine Stute steht derzeit abgetrennt auf Spänen, da merkt man den Unterschied natürlich total, sie hat schöne, trockene Hufe.
Späne vor dem Fressbereich streuen ist eher schwierig, direkt daneben ist die Tür zum Paddock, würde also nur raus getragen.
Ob Matten da Abhilfe schaffen würden? Wenn ja, welche? Liegt es am Beton?
Oder hat jemand sonst Ideen?

[b.e.a.s.t]

Vielleicht kannst du ein Brett an den Ausgang Schrauben, dann würden sie kaum was mehr nach draußen tragen und dann wirklich was saugfähiges wie Späne oder Holzpellets einstreuen

[Sheitana]

Ein Brett traue ich mich mit der frisch operierten Georgia vorerst nicht.
Und wenn ich dann dort dick einstreue, dann gehen die Pferde zum Pinkeln 100% nicht mehr zur Liegefläche und dann hilft das auch nix mehr. Wenn ginge eh nur dünn einstreuen, ist halt nur die Frage, ob das reicht.

[Sheitana]

PS: Das letzte Brett hielt keine 4 Wochen

[Reitmaus]

Wie sieht denn der Liegebereich aus? Wenn ich es richtig verstehe : Betonboden und drüber Stroh? Sind im Betonboden Abflussmöglichkeiten eingelassen (plus Gefälle des Betons zu den Abflussmöglichkeiten zur Güllegrube)? Wenn keine Abflussmöglichkeit gegeben ist, wäre das allerdings kaum lösbar, denn irgendwo muss die Feuchtigkeit ja hin. Und entweder sie kann durch die Toplage hindurch nach unten und dort weg geleitet werden, oder sie muss durch die Toplage hindurch und von der Unterschicht aufgenommen werden, wo man sie dann von Zeit zu Zeit entfernt, wenn die saugende Schicht gesättigt ist. Wenn keine Abflussmöglichkeit gegeben ist, wäre von Matten absolut abzuraten, denn wo soll die Flüssigkeit hin, wenn sie weder weg geleitet werden kann noch von der Unterschicht aufgenommen werden kann.

[Sheitana]

Die Liegefläche ist Stroh, ja. Wir streuen sehr dick ein, holen es regelmäßig raus und die Feuchtigkeit wird gut aufgesaugt. Kein Abfluss.

Der Bereich um den es geht ist aber einige Meter weit von der Liegefläche weg. Da läuft nix hin oder so. Außer, wenn da mal einer hin äppelt kommt da keine Flüssigkeit hin, trotzdem liegt immer Feuchtigkeit auf dem Beton.

Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Da kommt kein Urin oder so hin. Ich denke, es liegt an der Luftfeuchtigkeit?!?

[Reitmaus]

Hm, wenn die Feuchtigkeit nicht Urin ist, der sich von der Liegefläche her ausbreitet, dann kann das schon Kondenswasser sein. Das hat nicht unbedingt was mit Luftfeuchtigkeit zu tun, sondern mit Wärme-Kälte-Gefälle. Wir haben in der Diele Betonboden, und der ist immer dann pitschnass, wenn es erst sehr kalt war und es dann plötzlich deutlich wärmer wird. Die Kälte aus dem Beton plus die Wärme aus der Luft ergibt Kondenswasser. Wenn es im Frühjahr auf natürliche Art wärmer wird, haben wir das Problem nicht, denn dann erwärmt sich der Beton ebenso gleitend mit. Nur wenn da halt plötzliche krasse warm-kalt-Unterschiede sind.

Vielleicht ist es bei euch so, dass durch das beginnende Winterwetter der Beton auskühlt, und die Pferde plus deren Mist erzeugt Wärme, und da wo sich Warm und Kalt treffen, gibt's Kondeswasser. Da bliebe nur zu hoffen, dass sich das Stallgebäude bei Dauerbewohnung durch die Pferde soweit erwärmt, dass sich die Temperaturen vom Beton und der Luft angleichen. Also "erwärmen" muss nicht "warm" heissen, - ein paar Grad können da schon ausreichen.

[Reitmaus]

Übrigens, in dem Stalltrakt direkt neben der Diele haben wir das Nässe-/Kondensproblem nicht. Den Bereich haben wir beim Renovieren selbst betonieren lassen und dabei eine Art Schaumstoff-Folie (weiss nicht wie das genau heisst) untergelegt, auf die der Beton aufgegossen wurde. Nur in der Diele ist der Originalbetonboden, der wahrscheinlich direkt auf den Naturboden aufgegossen wurde. Und dort zieht die Kälte aus dem Boden in den Beton. Im Stallbereich isoliert die Folie den Beton vom Unterboden, und da haben wir keine Nässe wenn die Diele mal wieder schwimmt. - Die Info nützt dir zwar nichts, aber ich wollte es nur mal erwähnt haben.

[Equester]

Als Begrenzung nach draussen würde ich einen dicken Ballen nehmen. Verhindert nicht vollständig das raustragen aber minimiert es um ein Vielfaches und bis die so einen Balken klein haben dauert es. Als einstreut würde ich keine späne sondern Pellets nehmen. Seit ich die regelmässig im unterstand verteile ist der Boden trocken und hält auch gut die pinkelorgien unserer prinzessinninen aus.
Kannst du draussen eine überdachte fressstelle anbieten?

[Sheitana]

Der Beton ist auf Schotter gebaut, isolierend ist da sicher nichts. Das könnte es sein. Und würde auch erklären, warum da, wo keine Pferde sind, das Problem nicht besteht.

Eigentlich müssten Matten das Problem aber dann doch beheben
Derzeit stört mich weiteres Einstreu noch Das wäre sicherlich eine Übergangslösung, aber ich scheue mich ehrlich, ständig noch wieder hier was und da was zu zu kaufen... Zudem macht es wieder mehr Arbeit und mehr Mist..... Gut, die Pellets werden recht fest, wenn ich ja wüsste, dass die Pferde das dann nicht auch als Klo nutzen
Und wie gesagt, bevor ich nicht weiß, wie Georgia mit ihren Füßen klar kommt baue ich da nichts hin, was ein Hindernis darstellt.

Draußen trockener Fressplatz ist nicht möglich.
Der Paddock ist zum Großteil mit Paddockplatten befestigt und matschfrei, aber trocken ist da halt relativ, wenns geregnet hat.