Verhalten in der neuen Heimat
Verfasst: Do 14. Jun 2012, 21:17
Hallo an Alle!
Hat jemand hier Erfahrung mit einer massiven Verhaltensänderung, nachdem ein Pferd den Besitzer und auch den Stall gewechselt hat?
Ich habe mir vor mittlerweile 5 Wochen ein Pferd gekauft. Ein 7jähriger Wallach. Beim Probereiten war er grottenbrav. Er klebte nicht an anderen Pferden, ließ sich anstandslos aufsatteln und -trensen, war super- lieb beim Reiten. Lt. Vorbesitzerin stand er brav beim Schmied, der konnte ihn allein beschlagen und brauchte keine Hilfe.
Als der Wallach zu mir kam, ließ ich ihn zunächst für ein paar Tage in Ruhe. Am vierten Tag dann, holte ich ihn zum Putzen von der Wiese. Er stand brav am Anbindebalken, aber als ich zu putzen begann, wurde er hektisch, biss ständig gefrustet in den Balken und aufeinmal landete ein Tritt auf meinem Oberschenkel.
Auch bei späteren Putz- Versuchen, folgte erst Hektik, dann Zappeln, dann Rempeln, dann etwas zaghaftes, unsicheres Treten. Zuerst dachte ich an Borreliose, dann an Blockaden.
Er ließ sich brav longieren und verließ mit mir auch brav den Hof. Ansätze zum Kleben beachtete ich nicht weiter. Das hielt ich in neuer Umgebung für normal.
Dann kam der Schmied... ein Hinterbein war nicht zu bearbeiten, das Pferd lehnte das volle Gewicht auf dieses Bein und ließ es nicht mal hochnehmen. Auf mehrmalige Versuche des Schmieds, folgte dann auch irgendwann ein unsicherer und zaghafter Tritt.
Eine liebe Bekannte riet mir, den Wallach zu Klickern. Das tat ich und innerhalb von nur einer Woche konnte ich ihn Putzen und alle Beine hochnehmen. Beim Putzen ist er entspannt, beim Hufe geben hält er noch die Luft an, aber er macht es und steht. Ich binde ihn nicht mehr an, wir "üben" alles in der Wiese. Wenn ihm etwas zuviel wird, dann geht er, wenn ich ihn anbinde, wehrt er sich irgendwann - tritt -.
Nun wollte ich dann mal Satteln...
Drama! Augenrollen und Flucht... Mit Geduld und diesmal ohne Klicker, hatte ich den Sattel aber nach 20 Minuten drauf. Auch das wieder frei in der Wiese. Ein paar Tage später, habe ich den Sattel mal wieder einfach so aufgelegt und diesmal gegurtet. Nur ganz locker, so daß der Sattel so eben fest saß. Da bockt der los wie ein Bronco!?!?
Kleben tut er nicht mehr, ihm sind andere Pferde verhältnissmäßig egal. Nur dieses Misstrauen...
Er reagiert sehr sensibel auf meine Stimmung. Wenn ich unsicher bin, dann wird er es auch und dann geht gar nichts mehr. Und es ist nicht einfach, Selbstsicherheit auszustrahlen, wenn ein Pferd tritt und bockt...
Sein ganzes Verhalten schwankt zwischen Neugierde, Unsicherheit und Ablehnung.
Habt Ihr sowas bei einem Umzug und Besitzerwechsel schonmal erlebt? Bei einem bis dahin super- braven Pferd!? Anfangs hatte ich den Verdacht, die Vorbesitzerin hat mich ver... aber ich glaube ihr mittlerweile, daß er bei ihr lieb war. Als ich ihn ausprobiert habe, war er ja auch total nett!
Hat jemand hier Erfahrung mit einer massiven Verhaltensänderung, nachdem ein Pferd den Besitzer und auch den Stall gewechselt hat?
Ich habe mir vor mittlerweile 5 Wochen ein Pferd gekauft. Ein 7jähriger Wallach. Beim Probereiten war er grottenbrav. Er klebte nicht an anderen Pferden, ließ sich anstandslos aufsatteln und -trensen, war super- lieb beim Reiten. Lt. Vorbesitzerin stand er brav beim Schmied, der konnte ihn allein beschlagen und brauchte keine Hilfe.
Als der Wallach zu mir kam, ließ ich ihn zunächst für ein paar Tage in Ruhe. Am vierten Tag dann, holte ich ihn zum Putzen von der Wiese. Er stand brav am Anbindebalken, aber als ich zu putzen begann, wurde er hektisch, biss ständig gefrustet in den Balken und aufeinmal landete ein Tritt auf meinem Oberschenkel.

Auch bei späteren Putz- Versuchen, folgte erst Hektik, dann Zappeln, dann Rempeln, dann etwas zaghaftes, unsicheres Treten. Zuerst dachte ich an Borreliose, dann an Blockaden.
Er ließ sich brav longieren und verließ mit mir auch brav den Hof. Ansätze zum Kleben beachtete ich nicht weiter. Das hielt ich in neuer Umgebung für normal.
Dann kam der Schmied... ein Hinterbein war nicht zu bearbeiten, das Pferd lehnte das volle Gewicht auf dieses Bein und ließ es nicht mal hochnehmen. Auf mehrmalige Versuche des Schmieds, folgte dann auch irgendwann ein unsicherer und zaghafter Tritt.
Eine liebe Bekannte riet mir, den Wallach zu Klickern. Das tat ich und innerhalb von nur einer Woche konnte ich ihn Putzen und alle Beine hochnehmen. Beim Putzen ist er entspannt, beim Hufe geben hält er noch die Luft an, aber er macht es und steht. Ich binde ihn nicht mehr an, wir "üben" alles in der Wiese. Wenn ihm etwas zuviel wird, dann geht er, wenn ich ihn anbinde, wehrt er sich irgendwann - tritt -.
Nun wollte ich dann mal Satteln...
Drama! Augenrollen und Flucht... Mit Geduld und diesmal ohne Klicker, hatte ich den Sattel aber nach 20 Minuten drauf. Auch das wieder frei in der Wiese. Ein paar Tage später, habe ich den Sattel mal wieder einfach so aufgelegt und diesmal gegurtet. Nur ganz locker, so daß der Sattel so eben fest saß. Da bockt der los wie ein Bronco!?!?
Kleben tut er nicht mehr, ihm sind andere Pferde verhältnissmäßig egal. Nur dieses Misstrauen...
Er reagiert sehr sensibel auf meine Stimmung. Wenn ich unsicher bin, dann wird er es auch und dann geht gar nichts mehr. Und es ist nicht einfach, Selbstsicherheit auszustrahlen, wenn ein Pferd tritt und bockt...
Sein ganzes Verhalten schwankt zwischen Neugierde, Unsicherheit und Ablehnung.
Habt Ihr sowas bei einem Umzug und Besitzerwechsel schonmal erlebt? Bei einem bis dahin super- braven Pferd!? Anfangs hatte ich den Verdacht, die Vorbesitzerin hat mich ver... aber ich glaube ihr mittlerweile, daß er bei ihr lieb war. Als ich ihn ausprobiert habe, war er ja auch total nett!