
Wir haben unter unseren Einstellern einen 5j. Kalti-Mix, nennen wir es N., ein sehr nettes, freundliches, neugieriges, menschenbezogenes Pferd, sehr intelligent, noch weitgehend roh, und auch sehr unausgelastet. Diesem Pferd fällt ständig irgendein Schabernack ein, vom Besen wegtragen bis zum Wasserbottiche ausleeren


Gestern nachmittag habe ich also wie immer den Auslauf abgemistet, und ich komme im Moment mit der Schubkarre nicht überall hin, lasse sie also stehen und hole die Haufen aus den Matschecken. N. beobachtet mich, lässt aber auf eine Ermahnung meinserseits hin die Schubkarre in Ruhe .... bis, ja bis ich am weitesten Weg bin und nicht aktiv eingreifen kann.

Schubkarre umgeschmissen. Auf meinen Schrei hin trollt N. sich ein Stück weiter, beinahe "beleidigt" guckend

Ich stell die Karre wieder auf, schaufel den Mist zurück, und gehe zum nächsten Stück Auslauf, und wieder muß ich die Schubkarre stehen lassen. N. guckt zu mir, wartet wieder, bis ich weit genug weg bin und schmeißt sie wieder um, bleibt dann stehen und guckt mich regelrecht selbstgefällig an, bevor er hoch erhobenen Hauptes zur nächsten Heuraufe geht.

Zufall? In meinen Augen ist das "Grenzen testen", nicht aus böswilliger Absicht, sondern so, wie N. auch innerhalb der Pferdeherde immer wieder bei den Ranghöheren anfragt, ob sie auch wirklich, und echt heute auch, ranghöher sind.
