
Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Na, da komme ich dann auf jeden Fall vorbei und suche nach einem neuen Bogen
. Jochen sprach ja vom Bogenverschleiß am Anfang.

- Scheckenfan
- Pegasus
- Beiträge: 10650
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 12:39
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf

Und bei dem werd ich wohl noch ne Weile bleiben. Am Boden würd ich evtl tatsächlich hochgehen, aber da ich damit ja vom Pferd schießen will und somit nicht auf riesige Distanzen reicht mir die Pfundzahl völlig.
Hintergrundgedanke dabei auch: Ich kann den Bogen auch ohne regelmäßiges Training ziehen. Und wenn ich ein halbes Jahr nicht geschossen hab kann ich trotzdem Pferd & Bogen schnappen und ne halbe Stunde schießen ohne danach Muskelkater zu haben.

Finde ich nicht ganz unwichtig.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
- Mahatma Ghandi
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Der Ungar scheint sich wohl auf Dauer-Urlaub eingeschossen zu haben. Und da hat sich der Jochen gedacht, daß er ja nun auch keine zwei linke Hände mit lauter Daumen hat.
Also im Internet beim Backyard Bowyer zugesehen und streng nach Kochbuch (na ja, fast) ein bißchen reiterbogengebaut (oder gereiterbogenbaut, oder so):
Mein erster Versuch, der obere, mittelgraue, ist aus normalem PVC-Handwaschbecken-Abflußrohr, Ø 32 mm, Wandstärke 3 mm. Resultat: 55 lbs @ 28" — das ist mir schon im Stand eindeutig zu viel.
Deshalb zum Röhrenhändler meines Vertrauens und für 10,69 € (nach 74 % Abschlag, normaler Meterpreis 5,70 € plus 19,6 % MWSt) 6 m dunkelgraues PVC-Druckrohr erstanden, Qualität PN 25, Ø 25 mm, Wandstärke 2,8 mm.
Zuerst den unteren gebaut: 69 lbs @ 28" — ein Teufelsbraten.
Nun bin ich aber dickköpfig und habe auch noch den mittleren gemacht. Schon besser: 44 lbs @ 28" — damit kann sogar ich mehrmals hintereinander schießen. Aber nach 50 Pfeilen war es dann doch genug.
Auf meiner nächsten Einkaufsliste steht mithin 6 m PVC-Druckrohr, Qualität PN 25, Ø 20 oder sogar nur 16 mm, Wandstärke 2,3 bzw. 1,8 mm. Damit sollte es dann ja wohl für etwa 25-30-35 lbs reichen...
Der Pfeil, der saß schon immer im Ziel. Nur hatten wir es wieder mal nicht gewußt.
Also im Internet beim Backyard Bowyer zugesehen und streng nach Kochbuch (na ja, fast) ein bißchen reiterbogengebaut (oder gereiterbogenbaut, oder so):
Mein erster Versuch, der obere, mittelgraue, ist aus normalem PVC-Handwaschbecken-Abflußrohr, Ø 32 mm, Wandstärke 3 mm. Resultat: 55 lbs @ 28" — das ist mir schon im Stand eindeutig zu viel.
Deshalb zum Röhrenhändler meines Vertrauens und für 10,69 € (nach 74 % Abschlag, normaler Meterpreis 5,70 € plus 19,6 % MWSt) 6 m dunkelgraues PVC-Druckrohr erstanden, Qualität PN 25, Ø 25 mm, Wandstärke 2,8 mm.
Zuerst den unteren gebaut: 69 lbs @ 28" — ein Teufelsbraten.
Nun bin ich aber dickköpfig und habe auch noch den mittleren gemacht. Schon besser: 44 lbs @ 28" — damit kann sogar ich mehrmals hintereinander schießen. Aber nach 50 Pfeilen war es dann doch genug.
Auf meiner nächsten Einkaufsliste steht mithin 6 m PVC-Druckrohr, Qualität PN 25, Ø 20 oder sogar nur 16 mm, Wandstärke 2,3 bzw. 1,8 mm. Damit sollte es dann ja wohl für etwa 25-30-35 lbs reichen...
Der Pfeil, der saß schon immer im Ziel. Nur hatten wir es wieder mal nicht gewußt.
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
- Scheckenfan
- Pegasus
- Beiträge: 10650
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 12:39
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf

Haste mal ne Schnellerklärung, wie man aus Rohren nen funktionierenden Bogen macht?

So ein Recurve braucht doch eigentlich mehrere Schichten und so....
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
- Mahatma Ghandi
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Schnellerklärung Bogenbau aus PVC-Rohr:
— Man braucht keinerlei Komposit-Bauweise, Schichten, etc., sondern nur vom Griff aus progressive abgeplattetes (d. h. progressive geschwächtes) Rohr, welches dann in die charakteristische geschwungene Form gebracht wird.
— Ein Stück von 1,20 m absägen, die Mitte markieren, links und rechts der Mitte je 5 cm markieren (diese 10 cm sind später der Griff).
— Zwei stabile, gerade (nicht windschiefe!) Bretter vorbereiten; in eines der beiden an einem Ende zwei Schrauben dergestalt einsetzen, daß das Rohr bequem dazwischenpaßt. Die Schrauben so tief eindrehen, daß sie noch so viel überstehen, wie der Innendurchmesser des Rohres beträgt.
— Mit einer Heißluftpistole (wenn man keine hat: Verlegenheitslösung: elektrische Kochplatte; Notlösung: Gasflamme) eine Hälfte des Rohres erwärmen, bis sie weich und biegsam wird. Ständig in Bewegung bleiben, damit das Rohr nicht "anbrennt".
— Das weiche Rohr auf das eine Brett legen, dann das Brett mit den Schrauben drüber, so daß es vom späteren Griff bis über das Ende hinaus die ganze betreffende Rohrseite abdeckt, und alles mit Schraubzwingen zusammendrücken. Erkalten lassen.
Die Schraubköpfe stoßen dabei aufs untere Brett, hier wird das Rohr auf Innendurchmesser abgeplattet, und am Ende wird das Rohr völlig plattgedrückt. So entsteht vom Griff bis zum Ende die erwünschte progressive Schwächung des Rohrs.
Der nicht abgeplattete Griff liegt jetzt mit derjenigen Seite nach oben, die später die Bauchseite des Bogens ist (dem Schützen zugewandt).
— Dieselbe Operation auf der anderen Seite vornehmen.
— Auf der Bauchseite von den Enden aus bis 15 cm weit je eine V-Gabelung anzeichnen, besser anreißen, so daß nach Aussägen dieser Gabelung noch zwei 8 mm breite Spitzen übrigbleiben.
Aber noch nicht aussägen, sonst kriegt man das nicht mehr korrekt gebogen! (War mein erster Fehler. Da gibt es nichts mehr zu retten, denn ein eventueller gekürzter Restbogen würde sich nicht mehr hinreichend biegen!)
— Diese noch nicht ausgesägten 15 cm (erst das eine Bogenende, dann das andere) erwärmen und um einen runden Gegenstand von 15 cm Durchmesser (Topf o. ä.) so formen, daß je ein 90°-Bogen vom Bauch weg entsteht. Dabei Handschuhe tragen! Maßangabe auf Jochen`s Wunsch geändert *Mod*
Vorsicht: Hierbei und überhaupt ab jetzt nicht mehr so stark erwärmen wie zum Abplatten, sonst will das Rohr in seine ursprüngliche Form zurück, und man muß das Abplatten wiederholen. Nur gerade eben heiß genug machen, daß man biegen kann!
Und ständig den Bogen möglichst gerade arbeiten (immer wieder die Flucht überprüfen und korrigieren).
— Den Griff erwärmen und gegenüber den Wurfarmen um 90° versetzt von Hand (mit Handschuhen!) ein bißchen plätten, um ihn noch zusätzlich zu stärken. Dabei die Spuren des Brettes "ausbügeln" und gleichzeitig den gesamten Bogen so krümmen, daß die gebogenen Enden plus der gebogene Griff einen Hohlraum von 22-23 cm ergeben (beide Enden auf ein Brett stellen, am Griff messen). Als Merkhilfe: Der Bogen macht jetzt einen argen hohlen Rücken.
— Je 15 cm vom Griff entfernt, und bis zu den Krümmungen an den Enden, jetzt die Wurfarme in Gegenrichtung krümmen (zum Bauch hin, den hohlen Rücken kompensieren), so daß auf der Bauchseite sowohl der Griff als auch die beiden Endkrümmungen auf einer Linie liegen (so, daß auf einem Brett alle drei Punkte aufliegen).
Erst die eine Seite biegen, dann die andere möglichst ähnlich formen. Auf die Flucht achten!
— Die V-Gabelungen aussägen und möglichst präzise feilen und schleifen, und jeweils an der "Wurzel" erwärmen, um die V-Schenkel zusammenzudrücken. Dabei die Sägekanten nicht verbiegen. Und auf die Flucht achten!
Die Sägekanten mit PVC-Kleber oder Heißleim zusammenkleben, dann Sehnenkerben einfeilen (etwa 45°).
— Mit solider Schnur die Sehnenlänge ermitteln: So lange probieren, bis die Standhöhe (Abstand zwischen Schnur und Griff) etwa 17-18 cm beträgt.
— Messen, wie stark das Teil ist (fakultativ);
Sehne machen;
Nockpunkt anbringen (fakultativ);
Verzierungen anbringen (fakultativ, aber PVC ist UV-empfindlich. Ein Schluck Farbe wäre also sinnvoll.);
Griff mit Leder ummanteln (empfehlenswert, ist griffiger; Leder durch doppelseitiges Klebeband am Verrutschen hindern);
Pfeilauflage anbringen (fakultativ. Vor allem, wenn man beidseitig schießen will, stelle ich mir das etwas komisch vor.)
— Schießen.
— Man braucht keinerlei Komposit-Bauweise, Schichten, etc., sondern nur vom Griff aus progressive abgeplattetes (d. h. progressive geschwächtes) Rohr, welches dann in die charakteristische geschwungene Form gebracht wird.
— Ein Stück von 1,20 m absägen, die Mitte markieren, links und rechts der Mitte je 5 cm markieren (diese 10 cm sind später der Griff).
— Zwei stabile, gerade (nicht windschiefe!) Bretter vorbereiten; in eines der beiden an einem Ende zwei Schrauben dergestalt einsetzen, daß das Rohr bequem dazwischenpaßt. Die Schrauben so tief eindrehen, daß sie noch so viel überstehen, wie der Innendurchmesser des Rohres beträgt.
— Mit einer Heißluftpistole (wenn man keine hat: Verlegenheitslösung: elektrische Kochplatte; Notlösung: Gasflamme) eine Hälfte des Rohres erwärmen, bis sie weich und biegsam wird. Ständig in Bewegung bleiben, damit das Rohr nicht "anbrennt".
— Das weiche Rohr auf das eine Brett legen, dann das Brett mit den Schrauben drüber, so daß es vom späteren Griff bis über das Ende hinaus die ganze betreffende Rohrseite abdeckt, und alles mit Schraubzwingen zusammendrücken. Erkalten lassen.
Die Schraubköpfe stoßen dabei aufs untere Brett, hier wird das Rohr auf Innendurchmesser abgeplattet, und am Ende wird das Rohr völlig plattgedrückt. So entsteht vom Griff bis zum Ende die erwünschte progressive Schwächung des Rohrs.
Der nicht abgeplattete Griff liegt jetzt mit derjenigen Seite nach oben, die später die Bauchseite des Bogens ist (dem Schützen zugewandt).
— Dieselbe Operation auf der anderen Seite vornehmen.
— Auf der Bauchseite von den Enden aus bis 15 cm weit je eine V-Gabelung anzeichnen, besser anreißen, so daß nach Aussägen dieser Gabelung noch zwei 8 mm breite Spitzen übrigbleiben.
Aber noch nicht aussägen, sonst kriegt man das nicht mehr korrekt gebogen! (War mein erster Fehler. Da gibt es nichts mehr zu retten, denn ein eventueller gekürzter Restbogen würde sich nicht mehr hinreichend biegen!)
— Diese noch nicht ausgesägten 15 cm (erst das eine Bogenende, dann das andere) erwärmen und um einen runden Gegenstand von 15 cm Durchmesser (Topf o. ä.) so formen, daß je ein 90°-Bogen vom Bauch weg entsteht. Dabei Handschuhe tragen! Maßangabe auf Jochen`s Wunsch geändert *Mod*
Vorsicht: Hierbei und überhaupt ab jetzt nicht mehr so stark erwärmen wie zum Abplatten, sonst will das Rohr in seine ursprüngliche Form zurück, und man muß das Abplatten wiederholen. Nur gerade eben heiß genug machen, daß man biegen kann!
Und ständig den Bogen möglichst gerade arbeiten (immer wieder die Flucht überprüfen und korrigieren).
— Den Griff erwärmen und gegenüber den Wurfarmen um 90° versetzt von Hand (mit Handschuhen!) ein bißchen plätten, um ihn noch zusätzlich zu stärken. Dabei die Spuren des Brettes "ausbügeln" und gleichzeitig den gesamten Bogen so krümmen, daß die gebogenen Enden plus der gebogene Griff einen Hohlraum von 22-23 cm ergeben (beide Enden auf ein Brett stellen, am Griff messen). Als Merkhilfe: Der Bogen macht jetzt einen argen hohlen Rücken.
— Je 15 cm vom Griff entfernt, und bis zu den Krümmungen an den Enden, jetzt die Wurfarme in Gegenrichtung krümmen (zum Bauch hin, den hohlen Rücken kompensieren), so daß auf der Bauchseite sowohl der Griff als auch die beiden Endkrümmungen auf einer Linie liegen (so, daß auf einem Brett alle drei Punkte aufliegen).
Erst die eine Seite biegen, dann die andere möglichst ähnlich formen. Auf die Flucht achten!
— Die V-Gabelungen aussägen und möglichst präzise feilen und schleifen, und jeweils an der "Wurzel" erwärmen, um die V-Schenkel zusammenzudrücken. Dabei die Sägekanten nicht verbiegen. Und auf die Flucht achten!
Die Sägekanten mit PVC-Kleber oder Heißleim zusammenkleben, dann Sehnenkerben einfeilen (etwa 45°).
— Mit solider Schnur die Sehnenlänge ermitteln: So lange probieren, bis die Standhöhe (Abstand zwischen Schnur und Griff) etwa 17-18 cm beträgt.
— Messen, wie stark das Teil ist (fakultativ);
Sehne machen;
Nockpunkt anbringen (fakultativ);
Verzierungen anbringen (fakultativ, aber PVC ist UV-empfindlich. Ein Schluck Farbe wäre also sinnvoll.);
Griff mit Leder ummanteln (empfehlenswert, ist griffiger; Leder durch doppelseitiges Klebeband am Verrutschen hindern);
Pfeilauflage anbringen (fakultativ. Vor allem, wenn man beidseitig schießen will, stelle ich mir das etwas komisch vor.)
— Schießen.
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Das ist ja eine tolle Bauanleitung, nun habe ich keine Ausreden mehr (nur zum Probieren einen Bogen kaufen usw...). Ich glaube, das werde ich im Herbst mal in die Tat umsetzen. Vielen Dank!
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Nachtrag und Ausblick
Nachtrag:
— Daß so etwas Hanebüchenes tatsächlich funktioniert, das habe ich auch erst wirklich geglaubt, nachdem ich mit dem Abflußrohr eigenhändig geschossen hatte.
Und dabei hatte ich mir die Videos des Backyard Bowyer sorgfältig angesehen, und im Bogner-Forum gibt es bekennende PVC-Bauer und welche, die damit den Einstieg gefunden hatten (solches ist die erklärte Absicht vom Backyard Bowyer: Leute über den Eigenbau für kleines Geld mit dem Virus zu infizieren), sowie alte Hasen, die sagen, ja klar ginge das.
Aber trotzdem: daß sowas funktioniert...
— Zwei Korrektive: 1) Bei einem Bogen aus 1,20 m Rohr die Enden nicht um einen Topf von 20-25 cm Durchmesser biegen, wie ich gestern fälschlicherweise geschrieben habe, sondern um einen Topf von 15 cm.
(Falls ein Mod hier mitliest: Wäre es möglich, das zu berichtigen? — Dankeschön)
2) Den mit Alu-Folie belegten Karton habe ich nur einmal ausprobiert, dann habe ich das zu erwärmende Rohrstück lieber in einen 90°-Winkel der beiden Bretter gehalten. So läßt es sich leichter drehen, und die Bretter werden warm und erlauben mehr Zeit, um die Schraubzwingen ordentlich anzusetzen, bevor das PVC zu kalt wird.
— Hier drei Bilder @ 28 Zoll, inklusive Mister Mißling (nach einem letzten gescheiterten Versuch, ihn doch noch mal zu plätten), als Beispiel, wie man es nicht machen soll.
Ausblick:
— Daß meine Bögen zu stark wurden, liegt evtl. an zu starker Erhitzung der Wurfarme beim Biegen, so daß sie nicht platt genug geblieben sind.
Eine Lösung könnte sein, sie nicht frei Hand, sondern um eine Tonne oder um ein Reserverad vom Auto zu biegen und dabei möglichst plattgedrückt zu halten.
Man kann bei PVC-Rohr so lange wieder von vorn anfangen, wie man die V-Stücke an den Enden nicht ausgesägt hat.
Es scheint mir rückblickend sinnvoll, die Stärke des Bogens zu messen, bevor man die aussägt — und evtl. neu anzufangen (der Bogen wird ja später eher schwächer ohne diese V-Stücke).
Zum Messen muß man die Sehnenkerben einfeilen und die Sehnenlänge ermitteln.
Falls diese Sehnenkerben einander dann nach dem Schließen der V-Schenkel nicht mehr genau gegenüberstehen, kann man sie korrigierend breiter feilen: die eine zum Griff hin, die andere zur Spitze hin.
Abschließend in jedem Fall die Sehnenlänge neu ermitteln.
— Aus einem 6-m-Rohr kann man ohne Rest fünf Stücke à 1,20 m sägen, oder vier Stücke à 1,50 m (möglicherweise liegt die Wahrheit, d. h. in meinem Fall etwa 30 lbs, irgendwo dazwischen — dann bleibt halt ein Reststück vom Rohr übrig).
Jedenfalls habe ich heute von meinen verbliebenen 2,40 m ein Stück von 1,50 m abgesägt und abgeplattet. Bevor ich auf andere Rohrsorten umsteige, probiere ich erst mal damit, einen schwächeren Bogen hinzukriegen. Und vielleicht ist es sinnvoll, einige Proportionen nun um ein Viertel zu erhöhen, vorzugsweise ohne mich dabei zu verrechnen...
(Neu plätten und das Ganze an beiden Seiten etwas kürzen kann ich dann ja auch immer noch.)
Falls es jemanden interessiert, berichte ich gerne.
@ calista: Vorsicht, das macht süchtig! (Und es macht natürlich Spaß...)
Nachtrag:
— Daß so etwas Hanebüchenes tatsächlich funktioniert, das habe ich auch erst wirklich geglaubt, nachdem ich mit dem Abflußrohr eigenhändig geschossen hatte.
Und dabei hatte ich mir die Videos des Backyard Bowyer sorgfältig angesehen, und im Bogner-Forum gibt es bekennende PVC-Bauer und welche, die damit den Einstieg gefunden hatten (solches ist die erklärte Absicht vom Backyard Bowyer: Leute über den Eigenbau für kleines Geld mit dem Virus zu infizieren), sowie alte Hasen, die sagen, ja klar ginge das.
Aber trotzdem: daß sowas funktioniert...
— Zwei Korrektive: 1) Bei einem Bogen aus 1,20 m Rohr die Enden nicht um einen Topf von 20-25 cm Durchmesser biegen, wie ich gestern fälschlicherweise geschrieben habe, sondern um einen Topf von 15 cm.
(Falls ein Mod hier mitliest: Wäre es möglich, das zu berichtigen? — Dankeschön)
2) Den mit Alu-Folie belegten Karton habe ich nur einmal ausprobiert, dann habe ich das zu erwärmende Rohrstück lieber in einen 90°-Winkel der beiden Bretter gehalten. So läßt es sich leichter drehen, und die Bretter werden warm und erlauben mehr Zeit, um die Schraubzwingen ordentlich anzusetzen, bevor das PVC zu kalt wird.
— Hier drei Bilder @ 28 Zoll, inklusive Mister Mißling (nach einem letzten gescheiterten Versuch, ihn doch noch mal zu plätten), als Beispiel, wie man es nicht machen soll.
Ausblick:
— Daß meine Bögen zu stark wurden, liegt evtl. an zu starker Erhitzung der Wurfarme beim Biegen, so daß sie nicht platt genug geblieben sind.
Eine Lösung könnte sein, sie nicht frei Hand, sondern um eine Tonne oder um ein Reserverad vom Auto zu biegen und dabei möglichst plattgedrückt zu halten.
Man kann bei PVC-Rohr so lange wieder von vorn anfangen, wie man die V-Stücke an den Enden nicht ausgesägt hat.
Es scheint mir rückblickend sinnvoll, die Stärke des Bogens zu messen, bevor man die aussägt — und evtl. neu anzufangen (der Bogen wird ja später eher schwächer ohne diese V-Stücke).
Zum Messen muß man die Sehnenkerben einfeilen und die Sehnenlänge ermitteln.
Falls diese Sehnenkerben einander dann nach dem Schließen der V-Schenkel nicht mehr genau gegenüberstehen, kann man sie korrigierend breiter feilen: die eine zum Griff hin, die andere zur Spitze hin.
Abschließend in jedem Fall die Sehnenlänge neu ermitteln.
— Aus einem 6-m-Rohr kann man ohne Rest fünf Stücke à 1,20 m sägen, oder vier Stücke à 1,50 m (möglicherweise liegt die Wahrheit, d. h. in meinem Fall etwa 30 lbs, irgendwo dazwischen — dann bleibt halt ein Reststück vom Rohr übrig).
Jedenfalls habe ich heute von meinen verbliebenen 2,40 m ein Stück von 1,50 m abgesägt und abgeplattet. Bevor ich auf andere Rohrsorten umsteige, probiere ich erst mal damit, einen schwächeren Bogen hinzukriegen. Und vielleicht ist es sinnvoll, einige Proportionen nun um ein Viertel zu erhöhen, vorzugsweise ohne mich dabei zu verrechnen...
(Neu plätten und das Ganze an beiden Seiten etwas kürzen kann ich dann ja auch immer noch.)
Falls es jemanden interessiert, berichte ich gerne.
@ calista: Vorsicht, das macht süchtig! (Und es macht natürlich Spaß...)
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
hm,
, würde bestimmt Spaß machen
, und ich kenne einen, der Langbögen hat, vielleicht hat der auch was kurzes dabei
. Menno, ich habe noch tausend Projekte, die unbedingt verwirklicht werden müssen und jetzt kitzelt Ihr hier an meiner Neugierde rum. Vielleicht hat der Bekannte doch nur lange Bögen und ich kann gar nicht probieren 




Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Danke Dir, "Mod"! Ihr habt ja wirklich Eure liebe Last mit diesem Thread...
Und mal ganz allgemein und ohne Flachserei:
Vielen Dank für Eure Mühe, daß dieses Forum existieren kann.
Ist zwar nur 'ne kleine Bemerkung nebenbei, aber es kann ja nicht schaden, wenn das gelegentlich mal gesagt wird, oder?
Liebe Grüße aus der Provence, Jochen
Und mal ganz allgemein und ohne Flachserei:
Vielen Dank für Eure Mühe, daß dieses Forum existieren kann.
Ist zwar nur 'ne kleine Bemerkung nebenbei, aber es kann ja nicht schaden, wenn das gelegentlich mal gesagt wird, oder?
Liebe Grüße aus der Provence, Jochen
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Habt Ihr eine Idee für ein günstiges Pfeilfangnetz? Ich habe gerade mit meinem niegelnagelneuen Bogen und den niegelnagelneuen Pfeilen (Dank Dir nochmal Scheckenfan
) unser Kellerfenster zerschossen
. Danach ging natürlich kein Pfeil mehr daneben
.



"Wer ein Pferd hat, hat den Schlüssel zur Welt."
aus Afrika
aus Afrika