Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
- feendrache
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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Mein Großer läuft derzeit ohne Gebiss besser, die kleine reite ich auch derzeit ohne Gebiss, da sie Zahnwechseltechnisch nich gut drauf war.
Über kurz oder lang glaub ich, dass sie mit was im Mund zufriedener ist als mit was auf der Nase, das juckt sie nämlich immer ganz schröckelich wenn das da bei der Arbeit geschwitzt ist, sie ist eh sehr schubberich was den Kopf angeht.
Aber ich bin ja nicht festgelegt ...
Über kurz oder lang glaub ich, dass sie mit was im Mund zufriedener ist als mit was auf der Nase, das juckt sie nämlich immer ganz schröckelich wenn das da bei der Arbeit geschwitzt ist, sie ist eh sehr schubberich was den Kopf angeht.
Aber ich bin ja nicht festgelegt ...
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Mein Trabär läuft um Längen besser ohne Gebiss im Maul. Er nimmt es zwar, weil er es gelernt hat. Aber die Art, wie dann darauf herum beißt und es mit der Zuge hin und her schiebt, spricht Bände.
Eine Freundin hat mir mal erklärt, dass sie am gebisslosen Zaum die feine Antwort des Pferdemauls auf ihre Anfragen vermisst - das feine Kauen und weiche Nachgeben.
Das kann ich nachvollziehen, kenne es allerdings von meinem Pferd ohnehin nicht und vermisse daher auch nichts.
Mir persönlich sind die Ausführungen über den Fremdkörper im Maul und das Bedürfnis ihn zu kauen und zu schlucken plausibel. Auch wenn man es nicht zu hundert Prozent vergleich kann - aber ich kann auch nichts kauen und gleichzeitig schnell irgendwo hin laufen.
Ob ich jemals wieder ein Pferd bitten werden, mittels eines Gebisses mit mir zu kommunizieren? Ich weiß es nicht. Mit dem Trabären ist das Thema ohnehin indiskutabel. Was er mit Gebiss im Maul anzubieten hat, ist auch überhaupt nicht gesunderhaltend.
Eine Freundin hat mir mal erklärt, dass sie am gebisslosen Zaum die feine Antwort des Pferdemauls auf ihre Anfragen vermisst - das feine Kauen und weiche Nachgeben.
Das kann ich nachvollziehen, kenne es allerdings von meinem Pferd ohnehin nicht und vermisse daher auch nichts.
Mir persönlich sind die Ausführungen über den Fremdkörper im Maul und das Bedürfnis ihn zu kauen und zu schlucken plausibel. Auch wenn man es nicht zu hundert Prozent vergleich kann - aber ich kann auch nichts kauen und gleichzeitig schnell irgendwo hin laufen.
Ob ich jemals wieder ein Pferd bitten werden, mittels eines Gebisses mit mir zu kommunizieren? Ich weiß es nicht. Mit dem Trabären ist das Thema ohnehin indiskutabel. Was er mit Gebiss im Maul anzubieten hat, ist auch überhaupt nicht gesunderhaltend.
Viele Grüße Angela
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
In memoriam
Traber(bilder)geschichten
Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)
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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Zum Ausprobieren möchte ich noch sagen, dass es mehr als einen Versuch braucht, vielleicht mehr als einen Zaum und ganz sicher mehr als eine Verschnallung.
Mein erster Versuch war denkbar schlecht gewählt. Ich hatte mir ein Sidepull ausgeliehen, mit einem ziemlich "scharfen" Nasenteil, wie mir leider eine ganze Weile später bewusst wurde. Der Versuch fiel entsprechend aus. Thema beseite gelegt und lange Zeit weiter mit Gebiss geritten.
Irgendwann kam ich dazu mit Kappzaum zu longieren. Und siehe da, mein Pferdchen lernte sich dabei zu entspannen und lief damit zunehmend zufriedener.
Da fing ich wieder an zu überlegen, ob gebisslos nicht doch auch was fürs Reiten wäre. Also erst mal mit Kappzaum versucht. Ging gut. Aber zum Reiten war mir der Kappzaum auf Dauer dann doch zu wuchtig.
Neuer Versuch mit dem LG-Zaum. Wieder heftige Abwehr. Nachdem der Kappzaum kein Problem war, konnte es doch aber nicht grundsätzlich ein Problem mit der Einwirkung über die Nase sein. Also habe ich verschiedene Verschnallungsmöglichkeiten probiert und den Nasenriemen zunächst weiter unten verschnallt (war noch schlechter) dann höher (besser) bis sich schließlich die Oberkante vom Nasenriemen ca. 3 cm unterhalb des Jochbeins befand. Damit war sie endlich rundum zufrieden und ist es dauerhaft geblieben. Ein Zentimeter kann da wirklich von entscheidender Bedeutung sein.
Ich behaupte mal ganz keck, jedes Pferd, das mit Kappzaum an der Longe gut läuft, kann auch gebisslos geritten werden. Wenn's Probleme gibt, dann liegt das nicht daran, dass das Gebiss fehlt, sondern vielleicht am Zaum, vielleicht an der Verschnallung und sehr wahrscheinlich am Reiter.
Mein erster Versuch war denkbar schlecht gewählt. Ich hatte mir ein Sidepull ausgeliehen, mit einem ziemlich "scharfen" Nasenteil, wie mir leider eine ganze Weile später bewusst wurde. Der Versuch fiel entsprechend aus. Thema beseite gelegt und lange Zeit weiter mit Gebiss geritten.
Irgendwann kam ich dazu mit Kappzaum zu longieren. Und siehe da, mein Pferdchen lernte sich dabei zu entspannen und lief damit zunehmend zufriedener.
Da fing ich wieder an zu überlegen, ob gebisslos nicht doch auch was fürs Reiten wäre. Also erst mal mit Kappzaum versucht. Ging gut. Aber zum Reiten war mir der Kappzaum auf Dauer dann doch zu wuchtig.
Neuer Versuch mit dem LG-Zaum. Wieder heftige Abwehr. Nachdem der Kappzaum kein Problem war, konnte es doch aber nicht grundsätzlich ein Problem mit der Einwirkung über die Nase sein. Also habe ich verschiedene Verschnallungsmöglichkeiten probiert und den Nasenriemen zunächst weiter unten verschnallt (war noch schlechter) dann höher (besser) bis sich schließlich die Oberkante vom Nasenriemen ca. 3 cm unterhalb des Jochbeins befand. Damit war sie endlich rundum zufrieden und ist es dauerhaft geblieben. Ein Zentimeter kann da wirklich von entscheidender Bedeutung sein.
Ich behaupte mal ganz keck, jedes Pferd, das mit Kappzaum an der Longe gut läuft, kann auch gebisslos geritten werden. Wenn's Probleme gibt, dann liegt das nicht daran, dass das Gebiss fehlt, sondern vielleicht am Zaum, vielleicht an der Verschnallung und sehr wahrscheinlich am Reiter.
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
*grins*Ramona hat geschrieben: und sehr wahrscheinlich am Reiter.
ohne Gebiß muß der Reiter viel mehr mit seinem ganzen Körper reiten, und das Pferd noch mehr am Sitz haben. Und das Pferd muß sich so führen lassen. Beide müssen es lernen.
Liebe Grüße
tara

Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
Samy Molcho
Let's go Polo
tara
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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Meine Gebisslosversuche gingen über ein halbes Jahr mit 2x wöchentlich Unterricht einer RL die davon Ahnung hat. Varianten hatten wir zig drauf und genausoviel Verschnallungsarten. Da mein Pferd aber auch bei Halftern was Lage des Nasenriemens sehr wählerisch ist und sie den Kappzaum haßt, hab ich nunmal ein Pferd was nicht Gebissloskompatibel ist.
Übrigens bin ich, mit Gebiss bei dieser RL ganz ohne Hand geritten, Zügel hielt ich an der Schnalle, Hilfen kamen allein vom Sitz. Können tu ichs also schon.
Übrigens bin ich, mit Gebiss bei dieser RL ganz ohne Hand geritten, Zügel hielt ich an der Schnalle, Hilfen kamen allein vom Sitz. Können tu ichs also schon.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)
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- Sheitana
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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Meine Stute mag auch den Kappzaum nicht. Allerdings muss sie da manchmal einfach durch... 

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Sheitana meine auch, so ganz nach ihrer Pfeife tanze ich dann doch noch nicht
.

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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Ich habe meine Meinung zu diesem Thema auch mal wieder geändert
und denke nun, dass es wohl wirklich bei jedem Pferd individuell entschieden werden muss, auch wenn ich mir Metall im Maul immer noch nicht als angenehm vorstellen kann
. Vorallem, weil es ja punktförmig auf's Zahnfleisch drückt.
Ich stimme Ramona auch zu, dass es wohl auch von der Art der gebisslosen Zäumung abhängt, ob das Pferd damit klar kommt. Trotzdem glaube ich, dass die meisten hier ihre Pferde so gut kennen, dass sie das einschätzen können.


Ich stimme Ramona auch zu, dass es wohl auch von der Art der gebisslosen Zäumung abhängt, ob das Pferd damit klar kommt. Trotzdem glaube ich, dass die meisten hier ihre Pferde so gut kennen, dass sie das einschätzen können.
Liebe Grüße, Anni
Zwei Mädchen wollen auf Reisen gehen, um EURE Wege zur Freundschaft mit dem Pferd zu erfahren.
Lust mitzumachen?: *klick*
Pixelschaaf, unser Fotoblogbaby

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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
Ich würde denken, dass es Stress macht, wenn das Pferd mit Speerriemen so zugeschnallt ist, dass es nicht das Maul aufmachen kann um den Speichel raus zu lassen. Dann hat man übelsten Schaum vor dem Mund. Mein Pony lässt das einfach alles raus fallen und ist daher nie so vollgesabbert. Sie hat kein Reithalfter an.Lemmy hat geschrieben:Die vermehrte Sabberei beim Reiten mit Gebiss kommt deshalb vermutlich daher, dass der gebildete Speichel zugunsten der ständig offenen Luftwege nicht mehr geschluckt wird. Das Pferd entscheidet sich bei erhöhter Leistungsanforderung also von allein für mehr Atmung. Ob dies dem Pferd auf Dauer Stress bereitet, vermag ich nicht zu entscheiden.
Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss
bei Tara würde ich jetz gerne so einen Like-it-Buttom drücken ...genau das dachte ich nämlich auch als ich die anderen Kommentare gelesen habe. Und mir selber erging es anfangs auch so, als ich umstellte auf gebisslos. Erst lag meine Stute mir wie Blei auf den Zügeln, dan aber nach und nahc wurde es besser und heute tölten wir mit Halsring durch den Wald.