Jungpferde Erfahrungsaustausch

Moderator: Sheitana

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feendrache
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von feendrache »

da mach ich mit
:happy:
Gentiana
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Gentiana »

...also ich hatt´s ja schon im Kappzaum-Thread versucht, aber vielleicht gehört es ja doch eher hier hin :nix: :

Ab welchem Alter kann/sollte man frühestens einen Kappzaum (in meinem Fall für unsere Führübungen) verwenden ? Mir geht es dabei um die doch enge Verschnallung des Nasenriemens. Ich stelle mir vor, dass es für´s Pferd doch unangenehm bis schmerhaft sein könnte, wenn die Zähne gerade schieben und der Kiefer nicht frei bewegt werden kann.
Kennt sich hier jemand aus damit ?

Wie schon im anderen Thread geschrieben, benutze ich derzeit noch das Mon*-Rob****-Halfter, welches aber nicht mehr lange seinen Zweck erfüllen wird (da dann zu klein). Knotenhalfter hatte keinen Effekt. Bin jetzt aber nicht unbedingt nur auf den Kappzaum fixiert, wenn jemand noch eine andere Idee hat, immer her damit... Ich suche eine Einwirkungsmöglichkeit, bei der ich nur kurz "anklingeln" muss, um die Aufmerksamkeit meines Pferdchens zu erhalten. Der Bursche hat einen kurzen kräftigen Hals, wenn der mit dem Kopf die "Richtung ändert" und den Hals fest macht, habe ich keine Chance. Das ist mir für´s geplante Spazierengehen zu gefährlich.
Lisa-Marie

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Lisa-Marie »

Hm, also mir würde dann (bevor man auf "schärfere Waffen" einsteigt) nochmal intensive Basisarbeit einfallen. Wenn Dein Pferd nicht auf Dich achtet und eher büffelt, dann helfen (oftmals) schärfere Einwirkungshilfsmittel nur kurzfristig, bis sich das Pferd darauf einstellt...

Führen (oder Führung übernehmen), hat meines Erachtens eher mit gegenseitigem Respekt zu tun und auch mit dem "verständlich-Machen", warum ein Pferd überhaupt auf uns kleine Menschen aufpassen soll.
Ich hab ganz viel Clicker-Arbeit gemacht bei meinem (der ist allerdings schon 5) und belohn ihn immer noch ganz stark, wenn er an durchhängendem Strick bei mir ist.

Mir hat die "Hundeerziehung" geholfen, da will ich auch nicht, dass mein Hund an der Leine zieht (egal, wie groß oder klein der Hund ist und egal, ob er ein Halsband, eine Kette oder ein Stachelhalsband trägt *g*) und sobald ein Ziehen (und da bin ich super-mega-empfindlich, bei mir wird nicht mal mit 100gr gezogen) stattfindet, bleib ich entweder stehen oder sprech ihn an oder ruckel auch etwas am (normalen Stall-)Halfter, dass die Aufmerksamkeit wieder bei mir ist und der Zug aufhört. Und nach 2-3 sec wieder brav "Bei-mir-Sein" gibt es Superlob, Click und Keks!

Ich bin der Meinung, dass Führen auch am "Bändele" gehen muss, denn ganz ehrlich: HALTEN können wir ein 500kg-Tier sowieso NIE, weswegen wir schon die volle Mitarbeit von unserem Pferd brauchen und "das Gleiche" wollen - und das muss ich dem Pferd halt schmackhaft machen (dass sich das bei uns bleiben halt auch ECHT lohnt!)


Zum Kappzaum:
ich bin der Meinung, dass Du sowas auch jetzt schon anziehen kannst, vielleicht musst Du ein bißchen probieren, welcher ihm paßt (ich hab 5 Stück durchgehabt), aber wenn er gut paßt, brauchst Du ihn auch nicht so zu zurren. Meiner kann mit dem Kappzaum weiterhin Möhrenstücke nehmen (ich clicker, wie schon gesagt) und kauen.
Und nochwas zum Kappzaum: gerade bei dem achte ich NOCH mehr auf ganz zarte Einwirkung, weil ich damit auch reite oder eben Handarbeit/ Kurzzügelarbeit mache und ich ihn da superfein haben möchte.
Zieht sich also durch alle "Kopfstücke"
Gentiana
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Gentiana »

Ah, :danke: . Schon klar, dass die Basics erst mal stimmen müssen.
Wir arbeiten ja gerade daran und es paßt ja auch das von mir verwendete Halfter noch. Zum Clicker-Kurs fahre ich im nächsten Monat (allerdings mit meinem erwachsenen Pferd) - das will ich auf jeden Fall in unser Programm aufnehmen, um seine Aufmerksamkeit bei mir zu behalten.
Die ersten, zarten Versuche damit waren auf jeden Fall erfolgreich... Jetzt will ich´s noch richtig lernen.
Bei meiner Stute verwende ich regelmäßig einen Kappzaum, bin mir eben nur nicht sicher, wie das bei einem Jungpferd ist, gerade wegen dem Zahnwechsel... Wahrscheinlich wird es wirklich das beste sein, es einfach auszuprobieren, erst mal nur kurz und dann die Zeit eben zu steigern und vor allem genau zu beobachten.
Lisa-Marie

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Lisa-Marie »

Dann bist Du da ja schon dran :)
Wie gesagt, ich mach den Kappzaum nie soooo knallfest (und meiner krabbelt total gerne rein in den, obwohl er Haken an allen Zähnen hatte, die ich jetzt erst beschleifen konnte), das hat ihn also nicht gestört.
Dann mal viel Spaß!
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b.e.a.s.t
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von b.e.a.s.t »

Also ich hab meinen den Kappzaum mit 2 Jahren angezogen, anfangs sehr locker verschnallt, inzwischen sind sie 2,5 Jahre und wir haben richtiges longieren angefangen und da hab ich den Kappzaum schon enger verschnallt
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jaz
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von jaz »

Panti ist jetzt 5 und wird immer erwachsener und schöner :herzi:

Was ich sehr auffällig finde, ist dass er mit jedem Jahr mehr an Kraft, Ausdauer und Konzentration gewinnt. Als Beispiel: Vor einem Jahr war ein Ausritt von einer Stunde noch die große Ausnahme, inzwischen fordert er diese Menge und mehr regelmäßig ein. Vor einem Jahr waren lange Galoppstrecken, gerade in der Halle mit den vielen Kurven, noch ganz selten und anstrengend, dieses Jahr hat er Seitengänge im Galopp selbstständig austesten wollen, und fängt die letzten Wochen mir immer mal wieder einen wunderschönen Bergaufgalopp zu schenken. Umso mehr bin ich froh dass ich immer auf ihn gehört habe, und die Einheiten meist recht kurz gehalten hatte, nur so lange wie er von Kopf und Körper konnte. Dazu kam dass er von 4-5 deutlich in der Pupertät war, und dadurch gleichzeitig "dafür" und "dagegen", was total süß aber auch anstrengend für ihn war. Panti hat mir von Anfang an ganz viel von selbst angeboten, hauptsächlich spielerisch, wie es ja auch zu seinem Alter passt. Jetzt, mit 5, fängt Panti an zusätzlich "Arbeiten!" einzufordern :herzi:

Das neuste bei uns: Nach ein bißchen Stangenarbeit im Frühling haben wir letzte Woche mit dem Überspringen von Cavalettis angefangen. Panti findet das so klasse - "Hüpfen auf Ansage!" - dass er gar nicht mehr mit aufhören will. Und gestern hieß es dann "Mach höher, Jaz!":
https://youtu.be/Tlir0jZNwFU
ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Ich brauch mal eure Erfahrungen. Ich habe angefangen, mit meinem "Jung"pferd (6.5 Jahre, JG 2009, aber spät angearbeitet bzw. eine lange Pause) auszureiten und die Ausreitdauer hat sich jetzt sehr rasch auf etwa eine Stunde gesteigert, wovon ich fast die ganze Zeit oben blieb.

Ist das eventuell zu viel? Woran merke ich das wohl?

Dazu muss man vielleicht noch wissen, dass er eine extrem gute natürliche Balance und eine (für mich) erstaunliche Konzentrationsfähigkeit für ein relativ junges Pferd. Wir waren schon öfters eine Stunde auf dem Platz am Arbeiten (Bodenarbeit), ohne, dass ich es gemerkt hätte. Er war einfach voll dabei.

Auf dem Platz merke ich übrigens gut, wann es ihm zuviel wird, aber im Gelände spaziert er fröhlich vor sich hin, bietet auch längere Trabstrecken an. Die sind jetzt noch nicht superschön, aber für ein junges Pferd schon echt gut. (Ich habe mir überlegt, möglichst bald und viel den Tölt zu clickern, weil er den immer über den Rücken geht.)
Lisa-Marie

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Lisa-Marie »

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Du das merkst, wenn es ihm zu viel wird.
Mein Pferd zeigt das in Satteln-Unlust, nicht stehenbleiben beim Aufsteigen, Trense nicht nehmen usw. usf.
Während des Ausreitens bleibt mein Pferd z.B. (auch auf dem Heimweg!!) einfach stehen - er wird erst langsamer und dann ist quasi "das Geld alle" und ich steige ab. Dann läuft er auch sofort wieder problemlos mit. Das passiert auch, wenn ich mit einem anderen Pferd unterwegs bin...

Du hast doch eine sehr feine Verbindung zu ihm, dass ich Dir sehr zutraue, seine Signale zu merken. Wenn er stets fröhlich, auch Trab anbietend und weg- wie hin gleichmäßig läuft, kann ich mir bei seinem/ Euren "Ausbildungsstand" sehr gut vorstellen, dass 1 Std. gar kein Problem sind.
Auch hinterher könntest Du das ja über Abtasten des Rückens z.B. prüfen, ob er verspannt wirkt.
ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Ahh, vielen lieben Dank :-) Genau so etwas wollte ich gern wissen. Das einzige, was er macht, ist, quer in den Wald zu rennen :P - aber das tut er glaube ich weniger, weil er müde ist o.ä.
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