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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Fr 21. Nov 2014, 06:44
von Belle
Entschuldige vielmals...Kolyma.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Fr 21. Nov 2014, 06:45
von Belle
Swedenfox hat geschrieben:Vielleicht solltest du dein "Problem" einfach mal in einem eigenen Thread posten? Dann liest man wahrescheinlich eher die Vorgeschichte und du bekommst vielleicht auch noch mehr Anregungen als in dem Sammelthread hier!
Danke für den Hinweis, event. mache ich das dann mal.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 17:44
von brexi
Hey Mädels
Romero macht sich ja ganz einwandfrei unterm Sattel

Nun kommt er in knapp 3 Wochen zurück und ich möchte natürlich alles weiterhin ordentlich erledigen zu hause, dafür ein paar Fragen:
Was meint ihr, wie ich dann zu hause weiterarbeiten kann? Sollte ich ihm eher Zeit geben alles etwas sacken zu lassen oder lieber nahtlos anschließen?
Meine nächste Frage wäre, ab wann ihr denn das Ausreiten angefangen habt?
Er geht lieb spazieren und ist auch so kein Angsthase. Für den Anfang würde ich sowieso mit Mitreitern ausreiten. Was denkt ihr wie man das am besten aufbaut und wie lang sich so ein Ausritt gestalten könnte? Jetzt wird er schon knapp 30min am Stück geritten.
Lg
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 17:55
von kolyma
Man macht das ja eigentlich in der Koppelsaision. Fänd es jetzt keine gute Idee ihn ausgerechnet im Winter stehen zu lassen. Das könnte nach hinten los gehen.
Sacken lassen finde ich grundsätzlich ne gute Idee - aber wenn, dann eine Weidesaison lang. Also nicht vor Mai.
Würde jetzt ganz normal weiter arbeiten, wie er es gewohnt war. Musst ja keine neuen Lektionen dazu nehmen, aber das was er kann wiederholen, üben, festigen. Und dann kannst du überlegen, ob du ihm nochmal nen Sommer eine Pause gönnst. Das schadet sicher nicht.
Ausreiten hab ich mit einem Begleitmenschen angefangen, weil mir unglaublich wichtig war, dass Nero sich nicht an andere Pferde klebt. Bin natürlich auch mit einem ruhigen Begleitpferd raus - aber so oft wie es ging, hab ich meinen Mann mitgenommen. Irgendwann ist einer geritten, der andere die ersten fünfhundert Meter mitgelaufen und hat sich dann immer weiter zurück fallen lassen.
Die ersten Ritte waren schon kitzelig. Mir ging da auch ordentlich die Pumpe und Pferd war auch recht nervös. Das hat sich aber schnell gegeben. Bin halt auch so oft wie es ging raus - teils fünf Mal die Woche. Wenn sie erst mal Routine haben dann wird alles gut und sie fangen an es zu genießen.
Am besten man wechselt zwischen Reiten und spazieren gehen und zeigt so dem Pferd, dass es auch ganz normal ist, anzuhalten, den Reiter auf und absteigen zu lassen, ein paar Meter zu gehen und dann wieder geritten zu werden. Das bietet auch immer eine Abwechslung und die Konzentration kommt immer wieder zurück zum Reiter.
Naja - und eben spazieren, spazieren, spazieren - das ist als Vorbereitung eh das A und O.
Die Strecken hab ich so gewählt, dass er sich am Anfang vor allem sicher gefühlt hat. Da gings mir noch gar nicht so um Kondition. Sondern einen Weg, wo wir schon mehrfach spazieren waren, war dann unsere erste Ausreitstrecke. Wenn er dreißig Minuten auf dem Platz laufen kann, dann sollte eine halbe Stunde Gelände ein Klacks sein. Das Anstrengende anfangs sind ja vor allem die neuen Eindrücke und weniger der körperliche Aspekt. Wenn er dann ruhiger ist, kannst du dann immer mehr steigern.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:01
von ehem User
Ich kann ja nur von uns sprechen, wie es da war.
Wir sind von Anfang an ausgeritten. Das war für das Pony viel entspannter und weniger anstrengend als auf dem Platz (da muss man sich nicht so konzentrieren und die Herde gibt Sicherheit) und er durfte da eben dann auch galoppieren, was man auf dem Platz am Anfang ja nicht sooo macht. Ich denke, wenn er sowieso das Gelände schon kennt und du mit anderen reitest, würde ich mich da einfach dranhängen. Auch Pferde lernen da einfach vom Abschauen, wie die anderen das im Gelände machen. Begleitmensch wie Kolyma haben wir auch viel gemacht - ich vorneweg, Tochter auf Pony hinterher und irgendwann sie vorneweg usw.
Unser Pony ist ja jetzt 6 und mega Sicher im Gelände. Gerade heute wieder sind wir an zwei riesen Waldmaschinen vorbeigeritten - die werden zwar kritisch betrachtet, aber das wars. Er geht in Gesellschaft und alleine, bergauf, bergab, trab, galopp, einfach super.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:10
von brexi
kolyma hat geschrieben:Man macht das ja eigentlich in der Koppelsaision. Fänd es jetzt keine gute Idee ihn ausgerechnet im Winter stehen zu lassen. Das könnte nach hinten los gehen.
Sacken lassen finde ich grundsätzlich ne gute Idee - aber wenn, dann eine Weidesaison lang. Also nicht vor Mai.
Echt? Ich kenn das eher mit "über den winter wegstellen"
Würde jetzt ganz normal weiter arbeiten, wie er es gewohnt war. Musst ja keine neuen Lektionen dazu nehmen, aber das was er kann wiederholen, üben, festigen. Und dann kannst du überlegen, ob du ihm nochmal nen Sommer eine Pause gönnst. Das schadet sicher nicht.
Ausreiten hab ich mit einem Begleitmenschen angefangen, weil mir unglaublich wichtig war, dass Nero sich nicht an andere Pferde klebt. Bin natürlich auch mit einem ruhigen Begleitpferd raus - aber so oft wie es ging, hab ich meinen Mann mitgenommen. Irgendwann ist einer geritten, der andere die ersten fünfhundert Meter mitgelaufen und hat sich dann immer weiter zurück fallen lassen.
Die ersten Ritte waren schon kitzelig. Mir ging da auch ordentlich die Pumpe und Pferd war auch recht nervös. Das hat sich aber schnell gegeben. Bin halt auch so oft wie es ging raus - teils fünf Mal die Woche. Wenn sie erst mal Routine haben dann wird alles gut und sie fangen an es zu genießen.
Am besten man wechselt zwischen Reiten und spazieren gehen und zeigt so dem Pferd, dass es auch ganz normal ist, anzuhalten, den Reiter auf und absteigen zu lassen, ein paar Meter zu gehen und dann wieder geritten zu werden. Das bietet auch immer eine Abwechslung und die Konzentration kommt immer wieder zurück zum Reiter.
Naja - und eben spazieren, spazieren, spazieren - das ist als Vorbereitung eh das A und O.
Spazieren geht er ja gut, ich hatte auch vor den Winter über größtenteils rauszureiten sobald ich Knopf für Gas und Bremse gefunden habe
Die Strecken hab ich so gewählt, dass er sich am Anfang vor allem sicher gefühlt hat. Da gings mir noch gar nicht so um Kondition. Sondern einen Weg, wo wir schon mehrfach spazieren waren, war dann unsere erste Ausreitstrecke. Wenn er dreißig Minuten auf dem Platz laufen kann, dann sollte eine halbe Stunde Gelände ein Klacks sein. Das Anstrengende anfangs sind ja vor allem die neuen Eindrücke und weniger der körperliche Aspekt. Wenn er dann ruhiger ist, kannst du dann immer mehr steigern.
Ich grübel auch wie es am besten ist. Sicherers Zweitpferd mitnehmen von dem er sich was abschaut hat Vorteile ebenso wie alleine rausgehen damit er nicht anfängt zu kleben, was er nämlich bis jetzt Gott sei dank (hektisch nach Holz such) nicht tut!
Swedenfox hat geschrieben:Ich kann ja nur von uns sprechen, wie es da war.
Wir sind von Anfang an ausgeritten. Das war für das Pony viel entspannter und weniger anstrengend als auf dem Platz (da muss man sich nicht so konzentrieren und die Herde gibt Sicherheit) und er durfte da eben dann auch galoppieren, was man auf dem Platz am Anfang ja nicht sooo macht. Ich denke, wenn er sowieso das Gelände schon kennt und du mit anderen reitest, würde ich mich da einfach dranhängen. Auch Pferde lernen da einfach vom Abschauen, wie die anderen das im Gelände machen. Begleitmensch wie Kolyma haben wir auch viel gemacht - ich vorneweg, Tochter auf Pony hinterher und irgendwann sie vorneweg usw.
Begleitmensch
Naja ob ich da jemanden finde?
Habe keine große Familie, niemanden zum abkommandieren 
Galopp wird jetzt auch noch nicht gemacht, finde ich auch gut. Der Plan war eh das dann das erste mal im Gelände (berg auf
) zu machen
Unser Pony ist ja jetzt 6 und mega Sicher im Gelände. Gerade heute wieder sind wir an zwei riesen Waldmaschinen vorbeigeritten - die werden zwar kritisch betrachtet, aber das wars. Er geht in Gesellschaft und alleine, bergauf, bergab, trab, galopp, einfach super.
Romero ist 4,5 und bis jetzt auch suuuper artig draußen. Geht auch alleine weg und ist ganz mutig. aber das kann sich natürlich alles ändern wenn der sichere "Bodenmensch" wegfällt.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:41
von kolyma
Wo willst du ihn denn im Winter hinstellen? Die meisten haben ja jetzt keine Weiden mehr.
Bei uns werden die angerittenen Pferde wenn dann im Sommer über weggestellt - vermutlich auch, weil es bei uns im Winter keine Weiden gibt.
Im Winter würde ich eben nur wegstellen, wenn ich ne entsprechend große Fläche mit entsprechend großer Herde hätte. Ihn einfach nur im Offenstall zu parken - ohne wirkliche Beschäftigung - könnte ich mir nicht so vorstellen. Das ist sicher nicht so erholsam wie im Sommer.
Aber du kannst ja mal deinen Beritt-Betrieb fragen was sie raten würden.
Das Wichtigste beim Thema ausreiten ist: dass man es tut. ^^
Wenn er eh ne coole Socke ist, wird das vermutlich ein Kinderspiel. Die ersten zwei Mal vielleicht etwas kitzelig, aber das packt ihr schon. Und wenn du einen ruhigen Mitreiter hast umso besser. Wichtig ist halt, dass die Mitreiter genügend Rücksicht nehmen. Wenn du dir nen Schrittausritt wünscht für die ersten Male dann muss das auch respektiert werden.
Ich hab da an meinem Stall leider kaum Unterstützung gehabt. Wir haben teils recht egoistische Leute bzw. Leute die ihre Pferde nicht unter Kontrolle haben. Und für mich sind Regeln beim Ausreiten einfach wichtig. Es wird gewartet auf die Anderen, es wird die Gangart rechtzeitig vorher abgesprochen und nicht einfach losgetrabt, man galoppiert grundsätzlich hintereinander oder - wenn geübt - nebeneinander und es wird niemals nicht überholt....
Da bin ich ja schon ein furchtbarer Langweiler per se. Weil man muss die Pferde ja auch mal knattern lassen.... Ähm - macht das mal gerne - aber nicht mit mir!
Habe aber zu meiner Überraschung festgestellt, dass meine liebste Ausreitpartnerin eine Distanzreiterin ist. Die hat ihr Pferd 100% im Griff, die kann sich auf unser Tempo einstellen und ist stets verlässlich. Wenn du an so jemanden kommst, dann wäre das perfekt. Mit der bin ich Anfangs auch oft raus und dann auch lange Strecken. Seit dem ist mein Pferd in jedem Gelände gelassen.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:42
von Veilchen
Ich würde auch weiter reiten. Grade im Winter ist es doch besonders langweilig. Wenn dann über den Sommer weg stellen.
Bei uns läuft es gut. Jamie lief heute an der Hand sehr schönes Schulterherein und Travers.

Geritten wird er jetzt immer so 15-20 min. Momentan arbeiten sie daran dass Jamie sich traut anzutraben.
Gestern dann war der Sattelmensch hier. Er hat Jamie vermessen und ich habe einen Sattel bestellt. Ende Januar wird er dann geliefert sofern er fertig ist.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Do 27. Nov 2014, 13:30
von brexi
Distanzreiter haben wir auch am Stall
Ich denke schon, dass ich viel rausgehen werde, bin jetzt (noch

) niemand der sich davor fürchtet oder Kopfkino hat. Will nur nichts falsch machen

Er soll ja weiterhin so ein

Pferd bleiben.
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: Do 27. Nov 2014, 19:36
von ehem User
Ich würde es JETZT auch so machen wie beschrieben: Raus, raus, raus. Sicheres Begleitpferd dazu und los. Die Strecken würde ich langsam steigen. Am Anfang reichen doch 15 entspannte Minuten völlig aus.
Ich würde alles vermeiden, was Kopfkino auslösen könnte. Also ruhige Strecken wählen, Strecken die ihr von Spaziergängen kennt, die Wege vorher mal ablaufen (freut sich der Hund drüber, so denn du einen hast). Dann weiß man was auf einen zukommt und ist ruhiger. Die Situationen die Kopfkino oder Streß auslösen können kommen von alleine. Aber dann habt ihr vielleicht schon Routine gesammelt.
Ich habe es mit meiner Stute ja genau anders erlebt. Die ersten Ritte im Gelände waren gut, dann wohl durch Zahnschmerzen im Zahnwechsel ausgelöst eine gefährliche Situation erlebt, Pferd völlig unkontrollierbar, aus Angst abgesprungen

Von da an hatte ich Angst. Richtige, mir vorher völlig unbekannte Angstzustände.
Da wieder rauszukommen war ein langer Weg.
Wegstellen könnte ich in deiner Situation nicht, bin ich ganz ehrlich. Mir würde es in den Fingern jucken weiter zu machen. Locker ohne Druck das erlernte vertiefen, Ausreiten, Spazieren gehen. Sollte er dir zeigen das er eine Pause braucht kannst du sie ja einlegen. Im Frühjahr würde ich dann eine Auszeit geben. Ja, auch das habe ich verpaßt

Kam dann aber durch Krankheit etwas später und tat uns beiden gut.