Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 10:02
So, ich wollte eigentlich nichts mehr zu dem Thema schreiben, weil es mich schlicht und ergreifend ärgert. Mich ärgert nicht die Aussage, dass Pferde im Gelände geritten werden müssen, mich ärgert der Absolutismus, der dahinter steht. Mich ärgert auch die gewollte Provokation in der Form wie sie hier von Piebald bewußt gestaltet und von der Moderation als sehr gut empfunden wird. Im Gegenzug werden jedoch die Leute, die sich - aus welchen Gründen auch immer - angegriffen und beleidigt fühlen und auch noch den Mut haben, dies öffentlich Kund zu tun, im besten Fall nicht wahrgenommen oder mit Unverständnis vielfach beglückt. Wie kann man sich nur angegriffen fühlen.... *empörtguck* . Ich finde, eine ausgewogene Diskussion lebt davon und beinhaltet das Grundrecht, dass jeder seine persönliche Meinung einbringen darf und dass von den anderen Diskussionsteilnehmern diese Gefühlswelt respektiert werden muss. Ich hätte es schön gefunden, wenn man versucht hätte, zu verstehen, warum jemand auf solchen (aus meiner persönlichen und unwichtigen Ansicht heraus platten ) Aussagen betroffen reagiert und nicht die Reaktion als unsinnig und völlig überzogen hingestellt wird. (Hm, es macht tatsächlich Spaß, auch mal provokant zu sein
) Wenn Piebald es schafft, 3x die Woche 6 Pferde im Gelände zu bewegen und die Haltunsform absolut stimmt, dann freut es mich für die Pferde und ich ziehe meinen Hut vor ihm. Aber ich ziehe auch den Hut vor jemanden, der außer Reiten alles für sein Pferd tut, inkl. hohe finanzielle Belastungen auf sich nimmt und im Gegenzug nicht über Nasekraulen und Bodenarbeitskram hinauskommt.
Mir fehlt auch die Einsicht von den vielen Zustimmern, dass eben nicht jeder Piebalds Meinung teilen möchte und ich mag es gar nicht, dass ernsthafte Gründe für Nichtreiten mit einer Handbewegung weggewischt werden und man gnädig mitgeteilt bekommt, dass es schon Gründe gibt, aber.....
Ich arbeite täglich mit gestörten Pferden zusammen, die sich nur sehr selten auf Grund einer Erkrankung problematisch verhalten. Fast immer ist der Mensch das eigentlich Problem, oder irgendein Mensch hat mal was gemacht, was das Pferd so verstört hat und der aktuell Besitzer muss das jetzt irgendwie auflösen. Und nicht immer (oder leider nur sehr selten) kann ich den Pferden und den Besitzern helfen, indem ich sie auffordere, Auslauf im Gelände zu praktizieren. Wesentlich öfter weise ich darauf hin, dass der Sattler, Schmied, Tierarzt, Osteo usw notwendig wäre, weil da etwas nicht stimmt und auch wenn es billiger wäre, nur einfach auszureiten, löst das nicht die Probleme von dem jeweiligen Pferd. Und wenn es dem Besitzer hilft, mehr Vertrauen in sich und sein Pferd zu kommen, dann finde ich auch eine TK gerechtfertigt, ob ich da nun dran glaube oder nicht. Und wenn ein Mensch seine Verantwortung dem Pferd gegenüber so versteht, dass er es auf gar keinen Fall reiten will aber ansonsten alle Bedürfnisse perfekt bedient, dann ist das deutlich mehr als ich bei vielen tollen Geländereitern sehe, die im Gelände die Pferde verheizen. Und wenn jemand (ich laufe gerade warm
) jemand die Haltungsform in der Box mit ab und zu ein wenig Auslauf ohne Sozialkontakt schön redet, weil man sich keine 20 Kilometer pro Stallfahrt antun möchte und sich dann damit brüstet, dass er aber dem Grundrecht Genüge tut, weil er 3 x die Woche ins Gelände geht, dann muss ich mich sehr zusammen nehmen, dass ich nicht grob werde.
Ach ja, ich bin leidenschaftlicher Geländereiter. Ich liebe es stundenlang mit meinem Pferd durch die Gegend zu ziehen und mich dem Gefühl der absoluten Einheit hinzugeben. Ich finde, ICH hätte etwas verpasst, würde ich das noch nie gemacht haben, ob das anderen auch so geht, kann und will ich nicht beurteilen.

Mir fehlt auch die Einsicht von den vielen Zustimmern, dass eben nicht jeder Piebalds Meinung teilen möchte und ich mag es gar nicht, dass ernsthafte Gründe für Nichtreiten mit einer Handbewegung weggewischt werden und man gnädig mitgeteilt bekommt, dass es schon Gründe gibt, aber.....
Ich arbeite täglich mit gestörten Pferden zusammen, die sich nur sehr selten auf Grund einer Erkrankung problematisch verhalten. Fast immer ist der Mensch das eigentlich Problem, oder irgendein Mensch hat mal was gemacht, was das Pferd so verstört hat und der aktuell Besitzer muss das jetzt irgendwie auflösen. Und nicht immer (oder leider nur sehr selten) kann ich den Pferden und den Besitzern helfen, indem ich sie auffordere, Auslauf im Gelände zu praktizieren. Wesentlich öfter weise ich darauf hin, dass der Sattler, Schmied, Tierarzt, Osteo usw notwendig wäre, weil da etwas nicht stimmt und auch wenn es billiger wäre, nur einfach auszureiten, löst das nicht die Probleme von dem jeweiligen Pferd. Und wenn es dem Besitzer hilft, mehr Vertrauen in sich und sein Pferd zu kommen, dann finde ich auch eine TK gerechtfertigt, ob ich da nun dran glaube oder nicht. Und wenn ein Mensch seine Verantwortung dem Pferd gegenüber so versteht, dass er es auf gar keinen Fall reiten will aber ansonsten alle Bedürfnisse perfekt bedient, dann ist das deutlich mehr als ich bei vielen tollen Geländereitern sehe, die im Gelände die Pferde verheizen. Und wenn jemand (ich laufe gerade warm

Ach ja, ich bin leidenschaftlicher Geländereiter. Ich liebe es stundenlang mit meinem Pferd durch die Gegend zu ziehen und mich dem Gefühl der absoluten Einheit hinzugeben. Ich finde, ICH hätte etwas verpasst, würde ich das noch nie gemacht haben, ob das anderen auch so geht, kann und will ich nicht beurteilen.