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Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 9. Aug 2015, 19:19
von ehem User
8-12 Wochen finde ich schon viel - meiner kommt aktuell alle 6 Wochen und selbst das reicht bei uns eigentlich nicht :nix:

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 9. Aug 2015, 21:58
von Gentiana
Ich denk auch, so 6 Wochen - kommt halt auch darauf an, in welchem Zustand die Hufe sind, wie das Hornwachstum ist, wieviel Abrieb die Hufe haben und was der Besitzer zwischendurch selber macht / machen kann.

Wenn du "Stoffwechselgeschichten" durch Medis, etc. ausschließen kannst, dann bleibt ja immer noch die Sache mit der Ungleichbelastung wegen der Schiefe, dazu dann vielleicht wieder Mehrbelastung der anderen Beine als Schonhaltung für das lahme Bein... So viel wie im neuen Stall ist sie ja die letzten Jahre nicht gelaufen. Ich würd mich wegen futterbedingter Rehe bei ihr nicht verrückt machen.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Sa 15. Aug 2015, 23:39
von Nelchen
Ich habe für meine fühlig gehenden Pferde das hier mal probiert:
http://www.care4vet.de/epages/63506651. ... s/THM-0002
Eins hat Zwanghufe und ging auf Steinen extrem fühlg. Nach 3 Anwendungen wich es auf Pflaster schon nicht mehr auf den Grasstreifen aus!
Das behebt zwar nicht die Stoffwechselstörung, aber unterstützt die Stabiltät der Hornkapsel.

@Mylana, mir scheinen die Hufe zu kurz zu sein. Bei einem Vollblut nusst du aber auch PSSM denken.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 07:59
von Sheitana
Vollblüter sind nun mal gar keine Rasse wo man als Erstes an PSSM denken sollte. Natürlich kann das prinzipiell in jeder Rasse vorkommen, wahrscheinlicher ist jedoch RER. Allerdings hat eine Hufprellung oder Lederhautentzündung oder auch eine Fühligkeit nichts mit PSSM zu tun und wird dadurch auch nicht ausgelöst. RER auch nicht.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 09:22
von Mylana
Wie sind wir denn jetzt bei PSSM und RER (das musst ich erstmal googlen) gelandet? :kratz: Ich würde behaupten, das hat sie beides nicht.

Wie, die Hufe zu kurz? :panik:
Jetzt bin ich verwirrt, die waren vor Bearbeitung auf jeden Fall wieder zu lang geworden...
Und was kann man denn gegen zu kurze Hufe tun - das hieße ja eigentlich wieder das Bearbeitungsintervall länger zu machen bzw. die Hufpflegerin sollte weniger wegnehmen?

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 12:28
von Sheitana
Ich finde die Hufe nicht zu kurz... :-ü
Und wie schon geschrieben hat fühlig laufen auch nichts mit PSSM oder RER zu tun...

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 15:56
von kolyma
Also die Hufe finde ich auch ganz und gar nicht zu kurz...

Dem Pferd jetzt irgendwelche Krankheiten per Ferndiagnose zu verpassen finde ich auch etwas gewagt. Grundsätzlich sieht das Pferd absolut gesund aus. Die Fühligkeit kann einfach an der Art der Hufbearbeitung, an der Art der Beanspruchung (zu wenig Gewöhnung an harte Böden, mangelnder oder zu starker Abrieb) kommen.
Man kann alles krank reden. Letzendlich hat das Pferd höchstwahrscheinlich - außer Bewegungsmangel - rein gar nichts. Mein Pferd lief extrem fühlig - tut er jetzt auch noch manchmal, wenn der HP langsam fällig wird. Liegt dann meist am Untergrund, an der Veränderung des Hufhorns durch Wettereinflüsse (durch Regen aufgeweichte Hufe autschen mehr als sommerharte), zu lange Zehe, umgelegte Eckstreben und so weiter und so fort.

Wenn mein Pferd so gar nicht auf Untergrund reagieren würde, würde ich mir vermutlich mehr Gedanken machen. Dass ein Barhufpferd den Untergrund spürt dürfte normal sein. Den Huf kann man stärken, in dem man den Huf möglichst oft mit verschiedenen Untergründen konfrontiert. Und wenns arg ist, zieht man halt Hufschuhe an. Manche Pferde brauchen auch tatsächlich einen Beschlag. Gibts alles.

Das sind tausend Gründe fürs fühlig laufen, die alle keine Vorboten einer bedrohlichen Krankheit sind.

Anders ist es, wie ich schon schrieb, wenn das Pferd aufgrund der Fütterung (wie schon geschrieben - Weidegang = fühliges Pferd) plötzlich Huf-Aua kriegt. Wenn man das klar miteinander verbinden kann, wäre bei mir sofort TA und röntgen angesagt und ggf. wäre Weidegang erst mal gestrichen.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 17:26
von Mylana
kolyma hat geschrieben: Grundsätzlich sieht das Pferd absolut gesund aus.
Na das hört man doch gerne :mrgreen:

Aber ich glaube, wenn mein Pferd eins nicht hat, dann ist es Bewegungsmangel :schmoll: :lol: Im großen Paddocktrail + nächtlichem Weidegang und ich mach auch ca. 5 mal die Woche was mit ihr (Longe, Reiten, Ausreiten, da auch immer mal längere Strecken, so um die 20km).

Wahrscheinlich durch den Stallwechsel höchstens ungewohnt viel Bewegung...

Wenn sie nur fühlig gelaufen wäre, hätte ich mir auch keine Gedanken gemacht, aber sie war eben richtig lahm, auch mit Schuhen auf dem Platz... Nun ist sie aber schon wieder ne Woche lahmfrei, ich hatte sie auch ne Woche mit 24h-Hufschuhen draußen, die hab ich jetzt wieder abgemacht - mal schauen...

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 18:42
von Nelchen
Es haben mehr Vollblüter PSSM als QH, genauso wie Noriker und Tiroler Haflinger. Die Amis sind nur die Ersten, die züchterisch was unternehmen, deshalb hört man immer nur aus dem Westernpferde -Lager davon.
Und wenn die Pferde es haben, egal wie man es nennt oder es hinter 3 oder 4 Buchstaben versteckt, die Symptome können so vielseitig sein, wie die Pferde, die es haben Krankengeschichten erzählen könnten. Man kann es auch nicht glauben, oder nichtglauben, ob ein Pferd das hat. Man kann manchmal von der Abstammung drauf schließen und man kann testen lassen. Man kann aber auch versuchsweise ein Pferd mal so füttern, als hätte es PSSM und co. Nach paar Wochen merkt man dann, obs ihm besser geht damit oder nicht und kann sich selbst seinen Reim drauf machen. Das ist die billigste Variante. Wenn ein Pferd immer mal aus unerfindlichen Gründen erschreckt, oder komisch läuft, würde ich immer auch PSSM im Hinterkopf haben, wenn auch nur fütterungstechnisch. Mein Pferd hatte nie typische PSSM Symptome, hats aber trotzdem, laut Test. Stattdessen, schleichende Rehe, Verhaltensauffälligkeiten und Futterunverträglichkeiten. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es das haben könnte, mit den Symptomen, die es hatte. Und nur, weil mir zu Ohren gekommen war, dass der Hengst bisher nur 2 Nachkommen hat ohne PSSM, habe ich den Test gemacht. Jetzt habe ich ein komplett anderes Pferd! Mit entsprechender Fütterung, versteht sich.
Ich will auch hier niemanden eine Diagnose in den Mund legen, blos nicht! :roll: Es sollte nur ein Hinweis sein, welcher beachtet werden kann, oder aber auch nicht. :nix:

Und "Hufe zu kurz" , meinte ich eher "zu platt" zu sehr auf der Sohle laufend, zu viel weggeschnitten, zu wenig Horn vom Kronrand bis zum Boden. Die Form find ich ok, aber irgendwie habe ich das Gefühl, läuft das Pferd damit wie in Strümpfen, statt in Schuhen.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: So 16. Aug 2015, 19:33
von Sheitana
Nelchen, das muss aber nicht mit PSSM zusammen hängen ;-)
Kann sein dass dein Pferd vorher falsches Futter bekommen hat was es einfach nicht vertragen hat weil zuviel, Unverträglichkeit etc.
Dass es PSSM positiv getestet ist zusätzlich muss damit überhaupt nichts zu tun haben. Du hast die Fütterung geändert, damit vermutlich die Energiezufuhr gedrosselz '- denn nichts Anderes ist eine PSSM gerechte Fütterung - allein das wird schon gereicht haben um dein Pferd aus dem Stoffelwechselproblem zu holen. PSSM hat rein gar nichts mit Rehe oder schleichender Rehe zu tun oder macht die Pferde prädestiniert für Stoffwechselkrankheiten. PSSM ist leider eine Modediagnose und jedes unklare Symptom wird gerne direkt PSSM zugeschrieben. Das ist aber schlicht falsch.