Wir sind gestern zum zweiten Mal mit den Hufschuhen spazieren gegangen - welche schon nicht mehr passten

Moderator: Sheitana
Ok, danke. Ja, das klingt alles sehr logisch - und irgendwie auch ein bisschen unheimlich. Der Huf vom Pferd ist doch wirklich ein kleines WunderRamona hat geschrieben:Also ich sehe das so, wenn das Hufbein keine Anbindung mehr an die Wand hat (was bei einer Rotation der Fall ist), dann kann die Wand sowieso nicht mehr mittragen. Lässt man nun die Wand so lang, dass sie in der Bewegung Bodenkontakt hat, dann wirken da bei jedem Schritt Kräfte ein, die die Wand vom Hufbein weghebeln und somit eine erneute Anbindung verhindern.
Nimmt man die Wand komplett aus der Last, dann kann die Wand von oben nach unten wieder in fester Anbindung herunterwachsen, weil eben nichts mehr weghebelt. Wenn die Wand bis unten gerade herunter gewachsen und damit fest angebunden ist, kann sie dann auch wieder mittragen. Einer Sohlenlederhautentzündung kann man dabei vorbeugen, indem man das Pferd auf weichen Boden stellt und/oder ggf. Hufschutz mit Sohlenpolster anbringt.
Ob die Begrenzung der Weidezeit wirklich notwendig ist, finde ich schwer einzuschätzen. Im Zweifel halt ich es jedoch für besser, wenn ein Pferd weniger Gras bekommt als es eigentlich vertragen würde als wenn es zu viel bekommt.
Ich bin da also insgesamt bei deinem "2. Meinung-HB".
Dass man die Rotation wieder "reparieren" kann, sehe ich übrigens auch so.
Danke Cate! Cashew bekommt außer Raufutter und Gras nichts - kein Kraftfutter, keine Goodies, kein MiFu. Weide komplett streichen möchte ich nicht. Einerseits weil wir nicht ganz sicher sind, ob dies wirklich der Auslöser ist, anderseits weil ihm das deutlich Bewegung wegnimmt. Es ist also ein bisschen abwägen. Im Moment ist das Gras morgens ja ziemlich ok, außerdem sind wir ja am schon eher Richtung Ende der Weidesaison. Der 2. HB hat sich unsere Weide gründlich angeschaut. Die Grasnarbe, bzw. unsere Grassorten sind gut, aber es ist viel zu viel Klee dabei. Mal gucken wie wir dagegen angehen.Cate hat geschrieben:Puh, schwierig!
Beim Verdacht auf Rehe würde ich persönlich bereits so tun, als ob das Pferd Rehe hätte - Weide streichen, Kraftfutter & Goodies streichen, Heu wiegen & waschen, Bewegung soweit möglich, am besten auf weichem Boden und nicht nur Kringel, oder eben mit Hufschuhen, dem Pferd die Möglichkeit geben, sich weich zu stellen, Traumeel kann auch hilfreich sein.
Die Hufe finde ich nach der Bearbeitung schon deutlich besser, die waren vorher viel zu lang und mit riesen Hebeln, nicht gut :-ü
Da müßt ihr aber unbedingt dranbleiben, und in ziemlich kurzen Intervallen nachraspeln, um diese Hebel - die tatsächlich schon Rehe-Symptome auslösen können - in Griff zu bekommen. Wenn du das Gefühl hast, dein Pferd geht nach dem Bearbeiten fühlig, am besten sofort Hufe polstern und angießen (Retterspitz, Burow'sche Mischung o.ä.)
Um den Stoffwechsel weiter zu entlasten, kannst du auch für eine Weile auf Mineralfutter verzichten. Bentonit o.ä. entlastet den Darm und hilft Toxine auszuscheiden, bevor sie den Stoffwechsel weiter belasten, Gingko regt die Durchblutung an, auch in den Beinen/Hufen. Das wären so meine Erstmaßnahmen, wenn du dann das Gefühl hast, dein Pferd ist soweit stabil, kannst du den Stoffwechsel mit Kräutern wie Mariendistel, Artischocke, Birke, Goldrute unterstützen.
Ganz gute Seite zum Thema http://www.hufrehebehandlung.de/