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Re: Einstreu

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 13:38
von Hina_DK
Wir haben eigentlich überhaupt keinen Ammoniakgeruch mehr, obwohl ich keinen Kalk verwende. Ich vermute aber, das liegt daran, dass ich drunter keinen Beton- oder Steinboden sondern Naturboden habe. Bei anderen Einstreuvarianten und dem Versuch, gar nichts einzusteuen, damit sie den Unterstand nicht mehr als Klo verwenden, hatte ich durchaus das Ammoniakproblem. Der verhältnismäßig festgetretene Boden war gar nicht in der Lage, die "Restfeuchtigkeit" ausreichend aufzunehmen. Jetzt scheint es sehr gut zu passen.

Re: Einstreu

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 14:33
von calista
Das ist logisch, denn Ammonium + Wasser ergibt Ammoniak. Wo kein Wasser da kein Ammoniak. Wenn man aber einen relativ undurchlässigen (Beton)Boden damit bedeckt, ist die Anreicherung der Biomasse über EMs und der Umbau zu Nitrat ein wirkunsgvolles Hilfsmittel, die Ammoniakbildung zu reduzieren. Das wird in jeder biologischen Stufe von Kläranlagen so gemacht (nur ohne Zugabe von EMs, da wird die Biomasse direkt gezüchtet).

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 21. Dez 2012, 07:14
von ehem User
Also unsere Boxen sind gepflastert. Wie meint ihr das mit dem Kalk. Wieviel streut ihr unter die feuchten Stellen? Eine handvoll? Kommt wahrscheinlich auf die Größe der nassen Flächen an, oder!?:-)

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 21. Dez 2012, 16:50
von wiassi
Wir haben Betonboden, daher wird es kommen.

Ich streue die gesamte Liegeflache vor dem neu Einstreuen mit Kalk ab, dass eine dünne weiße Schicht drauf liegt. Dann kommt die Einstreu trocken drauf, wird angefeuchtet und wenn diese Pellets zerfallen sind und eine erste Matratze bilden kommt erneut Kalk drauf und weitere Pellets drüber. Wenn ich die Mitte rausnehme, weil diese ja durch das Quellen wächst als erstes "voll" ist, dann streue ich auf die rausgenommene Fläche wieder eine dünne Schicht Kalk und dann kommen dort frische Pellets hin.

Re: Einstreu

Verfasst: Do 3. Jan 2013, 15:29
von calista
Ich habe im alten Jahr noch mit der Pellet-einstreu angefangen und bin sehr begeistert. Obwohl ich keinen Kalk verwende (Boxenmatte mit Noppen) riecht die Box super frisch, eher wie Waldboden nicht wie dieser typische Zirkusgeruch der Späne, sie ist trocken ( ich muss immer ein bisschen nachfeuchten), das Pferd tritt nicht durch die ca 5-6 cm dicke Schicht durch, so dass es nicht mehr auf dem blanken Boden liegt, ich muss keine Späne mehr aus dem Schweif fummeln usw. Klasse Tipp!!!

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 00:43
von ehem User
Ich habe heute auch das erste Mal mit Holzpelletts eingestreut und war schon begeistert, wie viel es wird:-) Habe 4 15kg Säcke (Streu nicht die komplette Box ein) gebraucht und musste ordentlich anfeuchten, damit sie aufquellen. War aber dann schon mehr als die Hälfte. Bin gespannt, wie mein Pferdchen die Nacht drauf geschlafen hat und wie es sich auch sonst mit Urin und Äppel verhält;-) Werde berichten ...

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 13:15
von Cashew
Bin sehr interessiert an der Möglichkeit mit Holzpellets ein zu streuen. Wir haben hier im Stall (drei Boxen, nachts benutzt) festgetretenen Naturboden, in einer Box zusätzlich Stallmatten. Im Augenblick besteht meine Einstreu aus Unterschicht Leinenstroh mit Oberschicht Haferstroh. Das funktioniert einigermaßen, aber nicht optimal, vor allem in der "nackten" Box. Problem da ist, dass der Boden unregelmäßig ist und einige Dellen drin sind, wo der Urin sich sammelt.

Holzpellets wären da natürlich super weil die sich den Gegebenheiten das Bodens anpassen würden. Mache mir jetzt nur Sorgen wegen der Kompostierbarkeit. Wird das nicht sehr schwerer, fester Abfall? Ansonsten wäre die Platzersparnis gegenüber Strohmist nämlich noch ein Pluspunkt mehr. :-D

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 13:28
von Hina_DK
Nö, ich finde den Abfall geradezu ideal, denn es sind viel mehr Pferdeäppel als Einstreumaterial und die machen doch erst den hervorragenden Kompost. Vorher war es immer umgekehrt. Viel Einstreu und im Verhältnis wenig Pferdeäppel. Vor allem hat sich die Gesamtmenge doch sehr deutlich reduziert. Für mich ist es rundum eine pferfekte Sache geworden.

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 14:01
von Cashew
Na ja, meiner Literatur nach lockert Strohmist den Kompost auf und lässt genügend Sauerstoff in die Kompostmiete. Außerdem ist dann die Zusammensetzung zur Kompostierung besser. Reiner Pferdemist sollte doch eigentlich regelmäßig belüftet werden (durch Umstechen o.ä.), oder? Hab da noch keine Praxiserfahrung, ist aber, was ich gelesen habe. Das deckt sich teilweise auch mit dem, was ich bei unseren ehemaligen SB gesehen habe (wo der Mist hauptsächlich aus aufgesammelten Weideäppel bestand): Der Mist verrottet zwar, aber nur teilweise. Um auf den Acker aus zu bringen, kein Problem - wir wollen den Kompost aber eventuell (nach mindestens einjähriger Lagerung) auf unseren Weiden ausbringen. Deswegen ist es mir sehr wichtig, dass das Zeugs auch tatsächlich kompostiert, und nicht nur teilverrottet.

Re: Einstreu

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 18:40
von Hina_DK
Wie das Endprodukt nach einem Jahr aussieht, weiß ich auch noch nicht aber insgesamt haben wir ja doch immer etwas Füllmasse mit drin, auch etwas Heu und Stroh. Die fressen wie die Ferkel aus ihren Heunetzen ;). So eine richtig feste Masse ist das auf dem Missthaufen auch nicht. Für den Fall der Fälle könnte man ja ab und an etwas Stroh aufschütten. Aber im Moment habe ich den Eindruck, dass das nicht nötig sein wird. Der Haufen macht einen recht guten Eindruck.