Jungpferde Erfahrungsaustausch

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

So, jetzt darf ich endlich auch mitmachen :kicher:

Mein noch fast roher, 4.5jähriger Isi ist seit einer Woche eeendlich bei mir :herzi: - und für die, die uns noch nicht kennen mein momentanes Lieblingsbild:

Bild

Ich hab auch gleich eine Frage: Hat sonst noch jemand ein Sobald-ich-Gras-sehe-stürz-ich-mich-drauf-Jungpferd? Meiner ist mit 24h Wiese und Heu aufgewachsen, und jetzt hat er auf einen Schlag beides nicht mehr 24h, leider. Entsprechend zieht das Gras ganz schön heftig. Trotzdem würde ich ungern auf's Spazieren verzichten, weil das an sich total cool ist und uns allen (Mensch, Pferd, Hund) grossen Spass macht. Ich krieg ihn zwar dann schon aus dem Gras gezupft, wenn ich mal wieder zu langsam war, aber positiv verstärkt wäre halt schon schön :-e - Nur, wie soll das gehen, so lange das Gras das Wichtigste überhaupt ist?

Kreative Ideen willkommen!
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Berry
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Berry »

Ich auch! :mrgreen:
Mein "Kleiner", ein 3,5 jähriges Quarterpony, ist seit Donnerstag von der Hengstweide zuhause und wohnt jetzt dauerhaft bei mir! Er ist auch praktisch roh und wird jetzt als erstes mal kastriert. Im Moment muss er mit dem Araber in einer 2er-WG wohnen, weil in der anderen 2er-WG seine Mama lebt ;) Ich hoffe, dass ich bald alle zusammen lassen kann, so ist es doch ziemlich umständlich ;)
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SueAnna
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von SueAnna »

Och sind die Zwei süß :herzi:

@snöflingan: Also ich halte es bei der Erziehung meiner Stute so, dass ich versuche so viel wie möglich positiv zu verstärken. Allerdings wird auch manchmal geschimpft. Beim Fressen unterm Spaziergang halte ich es so, dass ich sie viel lobe, wenn sie brav neben mir her trottet :) Falls sie zum Gras zieht (da muss man schon auf die ersten Anzeichen achten), dann gibt's erst mal ein scharfes "Nein". Falls das nicht reicht, gibt's einen Zupfer am Strick (ich gehe mit Knotenhalfter und Bodenarbeitsseil spazieren) und der reicht auch als Ermahnung aus. Das Wichtige ist eben, dass man dann sofort wieder versucht das brave Laufen zu verstärken, so dass die Pferde gar keinen Grund sehen ans Gras zu gehen ;)
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Maxima
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Maxima »

Hach, was für super süße Neuzugänge hier!

Mein Babypferd hängt trotz 24 h Weide sofort mit dem Rüssel in jedem Grünzeug drin, egal ob Gras am Wegrand oder Bäume und Büsche... Da hilft nur super konsequent verbieten, am besten auch für sich selber irgend eine Regel aufstellen, z.B. mit Strickhalfter darf niemals nicht gefressen werden.
Ich denke am Anfang kommt man um ein paar gröbere Züge am Strick nicht herum, aber das kann dann schnell immer feiner werden wenn man die Abschweifungen wirklich schon im Ansatz erkennt. Und ich machs immer so daß ich sofort mit viel Lob ein Möhrchen einwerfe wenn sich Madame durch ganz leichte Hilfe (Stimme oder leichtes Wackeln am Strick) vom Grünzeug abwendet.

Eine echte Herausforderung ist es bei uns auch auf dem Platz - der ist ebenfalls mit Gras bewachsen. Wir haben da schon einige "Sitzungen" nur damit verbracht dem Pferdi klarzumachen daß die Konzentration Richtung Frauchen und nicht Richtung Boden geht...
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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Hina_DK
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Alles Gute für die Beiden im neuen Heim :).

Die Gier nach Gras kenne ich bei meinen auch gut. Dieses Jahr hatten wir ja keine Weide bzw. erst so spät, dass wir dann drauf verzichtet haben, sie noch richtig anzuweiden. Wir haben sie immer ein wenig an der Hand weiden lassen aber irgendwie musste da eben auch Ordnung rein, wann sie fressen dürfen und wann wir spazieren gehen. Da ist das Installieren eines Kommandos schon mal eine gute Grundlage. Ansonsten hilft immer nur, die Versuche im Keime zu ersticken, also Pferd die ganze Zeit gut beobachten und reagieren, bevor der Kopf runter geht. Auf Aufrüstmaßnahmen habe ich verzichtet. Bei Tigull muss ich dann aber mit einem doch recht kurzen Strick spazieren gehen und die Kleinen, naja, die sind ja so klein, da verliere ich die Sache sowieso immer, weil denen direkt das Gras ins Maul wächst :lol: . Die fressen direkt beim laufen. Trotzdem versuche ich natürlich immer gutes Benehmen so oft und so viel wie möglich zu belohnen. Ich lasse sie auch am Anfang, während und am Ende eines Spazierganges ganz gezielt Gras fressen aber da bestimme ich dann, wann und wo das ist.
Viele Grüße
Hina

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kolyma
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von kolyma »

Bei meinem war es so, dass die Vorbesi ihn wohl hat immer grasen lassen. Anfangs wars ein echter Kampf, denn er ist halt einfach groß und stark und hat nen sehr ausgeprägten Willen.
Ich hab eingeführt, dass bei mir überhaupt nicht beim spazieren gehen gefressen wird. Und das hat er schnell verstanden. Zum Anweiden hab ich spezielle Plätze wo er fressen darf. Damit klappts sehr gut.
Mittlerweile brauche ich gar nichts mehr sagen, wenn seine Nase zum Gras zieht, hebe ich die Hand mit dem Strick einfach nur an, ohne dass überhaupt Zug auf das Seil kommt - das reicht mittlerweile völlig aus.

Aber am Anfang hat einfach nur eine strickte Trennung zwischen grasen und spazieren geholfen. So gerne ich ihn zwischendurch hätte grasen lassen, aber das hat einfach überhaupt nicht funktioniert. Denn er wurde sofort rüffelig und büffelig.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
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Berry
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Berry »

Mein "Kleiner" ist heute kastriert worden.
Es hat alles prima geklappt, das Wetter war traumhaft und der Bub sooo brav! Er hat sich ganz langsam hingelegt, die Mitarbeiterin vom TA hat die Narkose überwacht, der TA operiert und ich assistiert. Danach wurde die Narkose beendet und eigentlich sollte der Kleine 3 x versuchen, aufzustehen und durch auf dem Kopf sitzen daran gehindert werden. Danach ist laut TA genug Kraft da, um es richtig gut zu schaffen. Nur mein Kleiner wollte unbedingt gleich aufstehen und hat die Tierärztin mit dem Kopf einfach mit hoch gehoben! :-D War aber kein Problem, er war wach genug, um stehen zu bleiben und nach ca. 30 Minuten war er wieder richtig fit. Jetzt darf er schon wieder fressen und bis auf getrocknete verschwitzte Stellen im Fell sieht man ihm nichts mehr an. Ich hoffe, dass alles gut verheilt!
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ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Bei uns hat sich das Grasproblem fast von selbst gelöst, mit attraktiveren Keksen und mit mehr Rauhfutter...
ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Bei meinem 3 1/2 -jährigen Tinker lockt das Gras auch mometnan wieder sehr :? Ich muss ihn immer sehr gut beobachten und wenn ich merke, er zieht zum Randstreifen, sage ich: "hiiiier" und dann kommt er zu mir und bekommt eine Belohnung (wir clickern). Auch so bestärke ich ordentliches neben mir hergehen bis zum Abwinken. Ich lasse ihn aber auch gezielt grasen, allein schon wegen Anweiden. Da muss ich das üben. Er muss dann am Gras kurz lieb stehen, dann sage ich das Lobwort und er darf Grasen. Zusätzlich zeige ich immer mit dem Finger nach unten aufs Gras, damit er weiß was die Belohnung ist. Beim Beenden muss ich ihn aber trotzdem noch wegzupfen, da will er immer noch schnell diesen und jenen Halm und findet kein Ende...

Insgesamt frustriert es mich aber total, wenn ich sehe das er frustriert ist weil er nicht grasen darf. Er versucht es immer wieder und ich verbiete es. Klar, belohne ich ihn sofort aber er möchte ja so gerne... Gestern lief er zB 2/3 des Spaziergangs mit angelegten Ohren neben mir. Das macht er öfter wenn er nicht grasen darf :cry: (Sie haben im OS aber 24h Heu zur Verfügung)
Bin ich jetzt ein "Weichei"? :roll:
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-Tanja-
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von -Tanja- »

Justme, nö, geht mir genauso. Aber ich sage mir dann immer, daß er definitiv NICHT stirbt, wenn er jetzt kein Gras - mehr - hat. ;) :lol:

Ich habe meinen Jungen zwischenzeitlich so gut im Griff, daß wir sogar über Graswege meist ganz normal laufen können. Er unterscheidet aber sehr genau, WER ihn dabei führt. Mein Mann hatte ihn vor einigen Wochen mal am Strickle, da kamen wir kaum vorwärts. Ich hab ihn dann übernommen, weil ich meinem Mann zeigen wollte, wie man sehr frühzeitig darauf reagiert. Aber das konnte ich nicht: Kurt wußte nämlich sofort: Oh, Tanja am anderen Strickenende = fressen verboten. :lol:
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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