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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 21:02
von jaz
:( Das ist doch der Äppi, der ständig die Unfälle hat? (Öfter) Hinten wegknicken kenn ich bisher nur von Ataxie-Pferden, und von meiner vorherigen Stute, bei der ich auch ein Muskel-Nerven-Problem vermutete... Bei meiner Stute hat viel Training geholfen, das Problem aber nicht aus der Welt schaffen können.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 21:57
von ehem User
Jepp, das ist er! ;)
Er hat ja auch PSSM, aber Ataxie?!??
Mir scheint es eher so, dass er seine HH vergißt und nicht weiß wo er eigentlich aufhört.

Wollte es mal mit dem Körperband versuchen um zu sehen, ob sich das ganze dann bessert.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 22:13
von jaz
Ich hoffe auch dass Du eine harmlosere Erklärung findest! Du hast nach Erfahrungen gefragt... Wenn es "nur mal eine Phase" ist kann es ja auch vom Wachstum kommen. Ansonsten hab ich gerade PSSM kurz nachgeschlagen, da ich nicht wusste was das ist, und denke dass es auch Verusacher sein kann, da Verkrampfungen und Muskelzittern das Wegknicken auch hervorrufen können, besonders wenn er noch nicht viel Kraft in der Hinterhand hat.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 09:26
von ehem User
Hey Scheckenschreck,

passiert das häufiger aus dem Stehen raus, oder morgens, frisch aus der Box (falls er in einer steht)?
Vielleicht springt bei ihm ja die Kniescheibe raus, hat meiner auch. Laut TA hilft da ein bestimmter Beschlag, habe es nur beim letzten Mal vergessen, dem Schmied zu sagen, deswegen habe ich damit noch keine Erfahrung....

Vielleicht hilft es dir ja.

Gruß, Stoppelhopper

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 09:47
von Avalon
Wir haben auch ständig mit körperlichen Dingen in der Wachstumsphase zu kämpfen.
Vorallem kämpfen wir bei jedem Schub mit den Kniebändern, die ohnehin schon zu lang sind.
Die Hinterhand sinkt ständig weg (anfangs hing auch die Kniescheibe fest) und machen das Laufen einfach unangenehm und die Arbeit zu einem tagesabhängigen Geschäft.
Normalerweise sollte sich eine solche Problematik bei jungen Pferde verwachsen, bei uns ist das aber leider nicht der Fall.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 10:22
von Biggi
Avalon hat geschrieben:Wir haben auch ständig mit körperlichen Dingen in der Wachstumsphase zu kämpfen.
Vorallem kämpfen wir bei jedem Schub mit den Kniebändern, die ohnehin schon zu lang sind.
Die Hinterhand sinkt ständig weg (anfangs hing auch die Kniescheibe fest) und machen das Laufen einfach unangenehm und die Arbeit zu einem tagesabhängigen Geschäft.
Normalerweise sollte sich eine solche Problematik bei jungen Pferde verwachsen, bei uns ist das aber leider nicht der Fall.
Diesbezüglich haben wir auch eine never-ending-Story! Wir haben mit unserm Isländer 2, 5 Jahre rumgehampelt und über Trainig versucht, eine Verbesserung zu erziehlen, haben Muskelaufbaupräparate gefüttert und das Ergebnis war nie befiredigend. In diesem Frühjahr haben wir nach einem ganz ganz schlimmen Anfall die Bänder anspritzen lassen. Es ist besser geworden, in jedem Fall. Seit dem hatten wir zwei ganz leichte "Aushaker" und zwar jedesmal, wenn aus zeitlichen oder sonstigen Gründen das regelmäßige Training für 1-2 Wochen unterbrochen wurde. Der TA sagt: man braucht 6 Wochen zum Muskelaufbau und 3 Wochen zum Muskelabbau.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 11:13
von Avalon
Wir machen auch Muskelaufbau, schon von Beginn an.
Phasenweise haben wir auch Ruhe. Dachte es verwächst sich, aber meiner ist jetzt 5,5 Jahre und wächst eben noch minimum 2 Jahre als friesischer Spätentwickler :(
Zusätzlich ist es eben ein friesentypisches Problem.
Ich hab Avalon vor 2 Wochen in der Klinik durchchecken lassen, ich wollte wissen wie es in und um die Knie aussieht um entscheiden zu können ob wir was tun müssen. Außerdem wollte ich evtl. Verschleißerscheinungen ausschließen.
Ergebniss nach 1 1/2 Ultraschall und 6 Röntgenbildern...es sind beidseitig jeweils die Innen- und Aussenbänder.
Diese sind strukturmäßig etwas aufgelockert, zum Glück nicht gefasert.
Die Bandansätze sind gut, mittlere Kniescheibenbänder sind ok, Kollateralbänder ok, keine Athrose, keine Zysten, kein Chip.
Glück im Unglück sozusagen .
TÄ und ich sind uns einig, dass derzeit weder Spritzen, Ritzen oder gar eine Op in Frage kommt.
Wir machen jetzt eine Stosswellentherapie, damit hat die TÄ bisher gute Erfahrungen gemacht.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 13:12
von Biggi
Das hört sich aber interessant an. Bitte berichte!

Weißt du, was genau die Stoßwellen erzeugen sollen? Ich kenne diese Therapie bisher nur bei Schmerzzuständen.

Unser Kleiner ist jetzt 5. Wir haben ihn auch untersuchen lassen und es war zum Glück auch alles (noch) ok. Aber weil die Fixation der Kniescheibe von mal zu mal schlimmer wurde und die Scheibe mit allen manuellen Mitteln nicht mehr zum Zurückspringen zu bringen war, haben wir uns für das ANspritzen entschieden. Physio und Arzt waren der Meinung, dass die starke Fixation über Stunden auf Dauer zu Schäden führen würde.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 13:38
von Avalon
Zum Glück haben wir das Stadium der Fixation hinter uns.
Da kann wirklich nicht viel anderes machen, als derartig zu therapieren.
Was wurde gespritzt?

Die Stosswelle soll das Bindegewebe der Bänder dazu animieren sich neu zu bilden und die aufgelockerten Strukturen somit zu festigen.
So hab ich es zumindest verstanden :-e
Wenn mal etwas kreuz und quer liest bei diversen Kliniken, die diese Therapie anwenden stösst man auf durchweg positive Berichte.
Ich bin also selbst ganz gespannt. Preiswert ist das allerdings nicht, aber mir ist das alles lieber als ein Op.

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Verfasst: Mo 16. Sep 2013, 13:51
von Biggi
Avalon hat geschrieben:Zum Glück haben wir das Stadium der Fixation hinter uns.
Da kann wirklich nicht viel anderes machen, als derartig zu therapieren.
Was wurde gespritzt?

Die Stosswelle soll das Bindegewebe der Bänder dazu animieren sich neu zu bilden und die aufgelockerten Strukturen somit zu festigen.
So hab ich es zumindest verstanden :-e
Wenn mal etwas kreuz und quer liest bei diversen Kliniken, die diese Therapie anwenden stösst man auf durchweg positive Berichte.
Ich bin also selbst ganz gespannt. Preiswert ist das allerdings nicht, aber mir ist das alles lieber als ein Op.

Ich hab mich auch lange dagegen gesträubt. Vor allem, weil mein Zu-Hause-TA direkt von OP sprach. In der Tierklinik sagten sie dann, dass wäre die allerletzte Option. Der TA selbst hat seine eigene Stute 12 mal gespritz, bis es ok war.

Es wurde ein jodhaltiges Präparat gespritzt, was eine lokale Entzündung hervorgerufen hat, die zu Narbengewebe und damit zu einer verkürzung der Bänder geführt hat. Bezahlbar war es auch.