Diskussion rund um Hufe

Moderator: Sheitana

Mia77

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Mia77 »

Meiner Erfahrung nach weichen die Hufe nur dann gut auf, wenn sich Pferd beim Einweichen bewegt. Ich bürste die Hufe immer zuerst mit einer Wurzelbürste richtig sauber, danach wickel ich dünne pitschnasse Läppchen drumrum, vor allem dicke Schicht von unten. Das Gebilde dann in einen Hufschuh und schick die Ponys damit in den Auslauf. Halbwegs gescheit zur Bearbeitung ist es nach ca. 30 Min., ziemlich nett nach ca. 1 Stunde.
Wer keine Hufschuhe hat, dem würde ich zu weich polstern und weichem Untergrund raten und möglichst stabiler und flexibler Plastefolie, hatte früher mal Röntgenbilder"tüten", die haben schon schön was ausgehalten.
Wer an Folie von Silage- oder Heulageballen kommt, könnte da auch die flachen Seiten benutzen (da sind mehr Lagen übereinander, damit sind die flachen Seitenteile stabiler), ist ja eh Müll... Und ganz wichtig, schön nass machen :-n
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

HP-Manu hat geschrieben: hast du eine Hauklinge? das ist momentan das einzigste Werkzeug, mit dem Strahl und Eckstreben bearbeiten kann.
nochmal dazu - rein interessehalber - wie genau verwendet man die? also HAUT man die mit karacho oder schneidet man wie mit einem hufmesser?
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Schnucke
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Schnucke »

Also unsere Schmiede setzen die am Huf an und hauen dann mit einem Holzklüpfel drauf. Allerdings lehnt sowohl meine Huftante als auch der Schmied meines TAs das ab bei Pferden die etwas empfindlicher sind.
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

ok. das würd ich mich eh nicht trauen
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Schnucke
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Schnucke »

Ich trau mich das auch nicht, weil man darin schon etwas geübt sein sollte um die Hauklinge zu führen und nicht mtten im Huf landet
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HP-Manu
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von HP-Manu »

Meinen stelle ich 2 Std. ins Wasser und selbst dann kann die HO kaum was machen..
wieso müssen die HO´ler immer an der Sohle rumschnitzen :evildevil: Strahl und Eckstreben sollte jeder Hufbearbeiter in Stamde sein mit einer Hauklinge zu bearbeiten und die Zehe kann man mit dem Nipper abzwicken und raspeln ist eh nie ein Problem.

Also unsere Schmiede setzen die am Huf an und hauen dann mit einem Holzklüpfel drauf. Allerdings lehnt sowohl meine Huftante als auch der Schmied meines TAs das ab bei Pferden die etwas empfindlicher sind.
wenn man es sanft macht, dann ist es kein Problem. Man sollte nur nicht wie wild drauf hauen.
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Sheitana
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von Sheitana »

Warum unterstellst du gleich, dass an der Sohle geschnitzt wird?!?

Also ich persönlich finde auch das Raspeln schon deutlich anstrengend, wenn die Hufe knochenhart sind. Ich kann mir vorstellen wenn man dann noch mehrere Pferde am Tag hat wird das ganz schön anstrengend.
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lungomare
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von lungomare »

also meines Wissens ist die Hauklingen-Nutzung bei den Betonhufen grad mehr als gefährlich, weil man die Richtung, in die das Teil schneidet, gar nciht mehr korrekt beeinflussen kann. Hat mir zumindest mein Hufschmied vor Jahren mal so erklärt, als ich das Pony beshclagen ließ und er im Sommer nur den Nipper benutzte, bei nassen Herbst/Frühjahrsfüßen aber gern die hauklinge. Wird die Handhabung überhapt noch gelehrt? Er meinte damals, seit Erfindung des Nippers seien Hauklingen ohnehin überholt, weil zu "grobmotorisch" - wobei ich zugegebenermaßen Hufmenschen kenne, die damit supergut und detailliert umgehen können.

ICH hab es nciht gelernt und würde es auch nciht probieren wollen.
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HP-Manu
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Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von HP-Manu »

Sheitana, weil ich das oft genug höre und selber genug erlebt habe ;)

Lungomare, wenn man mit der Hauklinge umgehen kann, dann ist diese auch nicht gefährlicher wie ein Nipper. Man sollte nur beachten, dass wenn man ansetzt nicht gleich wie wild drauf klopft, sondern sanfte schläge bringt. Ich lasse mir bei dieser Arbeit gerne Zeit, lieber mache ich einige Schläge mehr.
Zum Thema ob das noch gelehrt wird: wir haben es gelernt bekommen und mussten es auch in der Ausbildung anwenden und ich bin heute froh darüber. Mit dem Nipper kann ich z.b. keine überwucherten Strahl schneiden oder umgeklappte Eckstreben und auch nicht bei kleineren Hufe mit viel Sohlenwölbung die eckstreben.
ehem User

Re: Diskussion rund um Hufe

Beitrag von ehem User »

Salü - ich möchte mich auch in diese interessante Diskussion einklinken:

Ich hatte bei Wonder immer wiederkehrend das Problem - vor allem bei Umstellung von Winterpaddock befestigt auf Koppelgang-Wiese - das sie auf der Innenseite höhere Hufe hatte wie aussen. Deswegen beulte die äussere Wand wegen Ungleichgewicht/Druck und es kamen Steinchen zwischen Wand und weisse Linie. Egal, wie oft ich innen die Wandhöhe ausgleichte - immer wieder hatte ich das gleiche Problem innerhalb weniger Tage, das wieder die innere Wand höher war und die Furche mit den Steinchen immer breiter wurde... :roll:

Seit vier Wochen stehen unsere Pferde in einem anderen Stall, wo sie neben Koppelgang-Wiese ein befestigtes, gepflastertes Paddock haben. Und jetzt gleicht sich alles aus! Obwohl ich an der Bearbeitung nichts geändert habe: Innenseite mit der Feile kürzen, Aussenseite Wand weg vom Boden und Sohle mittragen lassen. Und jetzt endlich wirkt sich das positiv aus! :yess:

Für mich bedeutet das als Fazit für Wonders Hufe: Sie brauchen den Gegendruck von unten, damit die Hufe entsprechend ausbalanciert wachsen können. Den "oben rum" ist alles o.k.

Unser Hombre hatte nie ein Problem mit egal welcher Haltung/Böden - so unterschiedlich sind Pferdehufe in ihren Ansprüchen 8-)
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