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Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Mo 27. Jul 2015, 18:42
von kolyma
Fionnlagh hat geschrieben: Ich persönlich nenne es lieber Alarmzeichen. Ob das für irgendwen anderen eh "keinen großen Unterschied macht", ist mir ehrlich gesagt wurscht ;) .
Für MICH macht es einen Unterschied. Und ich darf ja glücklicherweise meine Gefühle immer noch selber bestimmen :puh:
Deine Gefühle habe ich dir sicher nicht abgesprochen. Frage mich warum du so unterschwellig aggressiv reagierst? Was du tust ist dir völlig selbst überlassen (in deinen Worten: "Es ist mir wurscht was du mit deinem Pferd machst!"). Aber wie ich meine Antworten formuliere ist mir bitte auch überlassen - zumal ich ja auch von "meiner Meinung" schrieb, die - so hoffe ich - ich genau so haben darf, wie du deine.

Ach ja - by the way - du darfst mich gerne auch direkt ansprechen... Als "irgendwer" betitelt zu werden finde ich etwas verstörend...

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Mo 27. Jul 2015, 18:43
von Wallinka
ich werf mal vorsorglich ein :ohm: ein und bitte darum, nicht zu sehr vom Thema abzuschweifen. Danke Wallinka

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Mo 27. Jul 2015, 19:43
von ehem User
Also, heute wegen einer anderen Sache mit dem TAA gesprochen, hatte aber auch mit der Fütterung und der Verbesserung durch die aktuelle Stallsituation zu tun. Dann habe ich mal ganz direkt gefragt, wie aus seiner Sicht eine Fühligkeit ausschließlich im Sommer zu bewerten sei.

Aus seiner Sicht, wenn keine anderen Faktoren wie Barhufumstellung, ausgiebige Ausritte ohne Hufschutz und ohne vorhergehende "Huftraining" (also einfach mal drauflos reiten ohne die Hufe an eine erhöhte Belastung zu gewöhnen) zutreffen und das Pferd freien Zugang zu Weide und/oder Heu hat, würde er das als Beginn einer schleichenden Rehe ansehen. Er meint, dass es häufig gut geht, weil Weiden dann im Laufe des Sommers vertrocknen, die Pferde bei großer Hitze häufig auch weniger fressen. Vielfach "schleicht" die Rehe dann genauso aus wie sie kam, aber bei manchen Pferden genügt dann ein winziger Auslöser für eine "richtige Rehe", der im Normalfall allein keine Rehe verursachen würde. Er nannte da u.a.Umstellung auf "frische" Weiden, zu wenig Bewegung, erste kalte Nächte etc. Er würde bei einer leichten Fühligkeit wenn sonst wirklich alles ok ist tgl. Bewegung verordnen oder halt nur stundenweise Weide.

Ich habe mich dann dran erinnert, als er vor zwei Jahren zu mir sagte, ich solle ihn vom Gras nehmen, dass er da auch nicht wirklich gut auf den Füssen war. Er war damals auch rechts schlank, bekam aber Fettpolster, deswegen hatte ich ihn gerufen, die Fühligkeit hatte ich damals eher auf Barhufumstellung geschoben.

Also ein schwieriges Thema, wenns gut geht, ists perfekt, wenns nicht gut geht, macht man sich Vorwürfe. Und man wird nie wissen, was gewesen wäre wenn.... Ich liebe sowas ja auch :/

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 21:59
von Cashew
Upps, hier ist ja richtig was los :D Kein Problem Laura, ich habe keine Besitzansprüche ;-) Wir haben hier nur ein Problem und ich mache mir viele Gedanken. Je mehr Info und Input ich sammeln kann, desto besser! Also, wir sind gerade zurück. Morgen mache ich euch Foto's von den Hufen und kann ich mehr zum Ist-Zustand des Hufbeines sagen (TA kommt röntgen)

Ich weiß nicht, ob wir hier eine schleichende Rehe oder Alarmzeichen haben. Das macht für mich ehrlich gesagt keinen Unterschied, etwas unternehmen muss ich jetzt so oder so, ansonsten ist mein Pferd über kurz oder lang schlichtweg krank. Dass die Hufe nicht gut aussehen weiß ich, ansonsten haben wir schon länger ein Problem mit Kotwasser beim An- und Abweiden. Ich habe wohl auch singend weg geschaut :patsch: Zum Glück hat meine Hufbearbeiterin recht deutlich an der Alarmglocke gezogen.

Meine Fragen:

- Wie sieht eure Hufbearbeitung aus wenn ihr Alarmzeichen/schleichende Rehe bemerkt? Benutzt hier wer Hufschuhe?

- Möglichkeiten, den Auslöser zu bestimmen? Medi's als Ursache kann ich ausschließen, es sei denn, Wurmkuren kämen in Frage. Das Heu analysieren zu lassen ist bei mir ähnlich problematisch wie bei Berry, wenn auch begrenzt möglich was mein Sommerheu betrifft. Über Trifoliose werde ich mich schlau machen. Unsere Weiden sind in der Hinsicht nämlich durchaus als problematisch zu bezeichnen.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 22:07
von Berry
Ich nehme Hufschuhe, Renegades und Jogging Shoes im Wechsel. Aber nur, wenn Pony fühlig läuft oder wenn ich wirklich lange ausreite. Im Paddock hab ich nur ganz am Anfang Hufschuhe mit weicher Einlage benutzt. Im Moment läuft sie ohne Hufschuhe ganz gut.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Mi 29. Jul 2015, 22:17
von kolyma
@Cashew, wie ist denn sonst der Allgemeinzustand? Wie ist der Body-Score?

Bin mal auf Huffotos gespannt. Aber mein Pferd lief anfangs als ich ihn bekommen habe extrem fühlig. Zum einen war er es nicht gewohnt so viel unterwegs zu sein (er war ja vorher bloß ein Anschau- und Liebhabpferd) und dann hatte er auch katastrophale Hufe (auch vom anschauen und liebhaben - Pferde brauchen halt nunmal Abrieb für gesunde Hufe...).
Von daher würde ich nicht nur das Futter oder den Futterzustand unter die Lupe nehmen sondern auch alles andere. Bevor man sich jetzt auf etwas versteift und ggf. andere wichtige Faktoren außer Acht lässt.

Das Thema Fühligkeit ist ja recht komplex. Ebenso das Thema Rehe.

Habe damals auch im Wechsel Hufschuhe drauf gemacht. Irgendwann brauchte man sie immer weniger (unser HP hat aber auch dazu geraten, das Pferd barhuf gehen zu lassen) - heute verwende ich sie nur noch wenn wir richtig lange gehen (Stern- und Wanderritte).

Grundsätzlich würde ich bei Aua-Hufen als erstes kucken ob das Pferd zu viel auf den Rippen hat. Jedes Kilo zu viel ist Gift für die Hufe und jedes Kilo weniger nimmt Druck vom Hufbein. Völlig unabhängig ob die Fühligkeit von der Fütterung oder von schlechtem Hufhorn kommt.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Do 30. Jul 2015, 23:22
von Cashew
Pff, es war leider schon zu dunkel für Foto's… Die sind nichts geworden. Wir haben ziemlich lange mit Röntgen hantiert, der Herr wollte partout nicht seinen Huf auf das Brett stellen und wenn er dann mal richtig stand war der Röntgenapparat absolut gruselig und war er im Nullkommanix wieder daneben. Also hat die TÄ leider sedieren müssen. Der erste Schub Bilder war dann auch nicht gut weil die Marker nicht sichtbar waren also das Ganze nochmal :ohm2: Ich versuche morgen noch Foto's hin zu bekommen bevor die HB kommt, und dann noch eine Reihe nach der Bearbeitung.

ABER: das Röntgen zeigt eine minimale Rotation des Hufbeines. Nichts wirklich schlimmes sagt die TÄ. Das Hufbein selbst ist komplett intakt. Da wir ja so lange für das Röntgen gebraucht haben blieb nicht soviel Zeit zum Besprechen der weiteren "Taktik", aber die HB hat versprochen, morgen extra Zeit für uns frei zu machen.

Bon, Sohnemann meldet sich, ich schreib morgen ausführlicher.

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Fr 31. Jul 2015, 10:49
von Lottehüh
Cashew hat geschrieben:Medi's als Ursache kann ich ausschließen, es sei denn, Wurmkuren kämen in Frage.
Ich fänd's nicht abwegig. Nicht, dass ein völlig gesundes Pferd wegen ner Wurmkur ne Rehe bekommt, aber ich denke, bei einem angeschlagenen Pferd könnte das schon nochmal eine Tendenz geben...

Re: Schleichende Rehe

Verfasst: Fr 31. Jul 2015, 11:01
von Gentiana
Da hast du vollkommen recht... Meine Stute hatte ihren ersten Rehe-Schub mitten im Winter nach einer Wurmkur-Gabe und einen zweiten Schub, nachdem sie unser damaliger SB ungefragt auf ´ner Kleewiese abgestellt hatte (war ein 3/4Jahr später). Was zu der Zeit stoffwechselmäßig nicht paßte, kann ich gar nicht so genau sagen, da ich auch erst hinterher "gelernt" habe...

Hufbilder vor Bearbeitung

Verfasst: Fr 31. Jul 2015, 13:52
von Cashew
So, hier dann die Bilder vor der Bearbeitung. Diese sind nicht ganz so ideal, hat SchwieVa genommen. Aber man sieht doch den Zustand.

Rechte Seite
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Linke Seite
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Vorne (Pferd steht gegen den Wind… ;)
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Linker Huf
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Rechter Huf
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