Ich war übers Wochenende weg und hier ist ja rege was los!!!
Ich bin völlig überwältigt von euren vielen Antworten!!
Ich habe mir alles in Ruhe durchgelesen und darüber nachgedacht. Möchte es gerne der Reihe nach beantworten:
@Katsumi:
Du sprichst einige wichtige Aspekte an!
Du schreibst, dass es ein Trugschluß ist, zu glauben, man komme an den Punkt, an dem man die nächsten 10 Jahre gut planen kann.
Du erzählst von der Jungstute deiner Ma und das immer etwas passieren kann.
Du hast ja so recht!
Ich schwärme und träume meinem Partner von Anfang an vor, was ich mir von einem eigenen jungen Pferd erhoffe, was ich alles im Laufe seines Lebens vorhabe und gerne machen möchte, was mir wichtig ist,.... Er hat schon ein paar Mal gesagt, dass er für mich hofft, dass alles rund läuft und ich nicht die große Enttäuschung erlebe, weil das Pferd zum Beispiel mal einen Unfall hat, krank wird, man plötzlich in große finanzielle Nöte komtt, etc, etc. Was halt passieren kann....
Insofern: Ja, passieren kann immer was. Die große Frage, die ich mir im Moment stelle, ist: was ist, wenn Ole jetzt was passiert? Welche Summen kommen auf mich zu? Kann ich so einen Notfall stemmen? Und zwar so stemmen, dass ich auch den nächsten Monat Miete zahlen kann?
Du fragst weiter, wieviel Herzenspferde unter meinen RBs waren. Ganz ehrlich? Vielleicht ein alter Rentner, den ich 8 Jahre neben den Reit-RBs mitbetüddelt habe und Ole. Ich habe meine RBs immer geliebt und ich liebe auch meine Wolke (jetzige RB), aber an das Gefühl für Ole komme ich dabei nie ran.
Mir ist klar, dass solche Verbindungen zwischen Mensch und Pferd wichtig sind und ebenso selten. Man kann nicht einfach irgendein Pferd kaufen und erwarten, dass es eine solche Verbindung wird. Das kann man nur erhoffen.
Und ich habe immer gesagt: wenn ich meinen jungen suchen gehe, dann möchte ich einen finden, zu dem ich eine Herzensverbindung wie bei Ole habe. Nicht dass er wie Ole sein muss (das wäre unfair gegenüber dem Pferd), aber die Chemie muss ebenso stimmen. Denn man bleibt ein Leben lang zusammen...
Weiter schreibst du noch, dass ich jetzt vermutlich viel mehr Zeeit habe als später mit Kindern und dass ein Pferd (bei entsprechender Haltung) auch nicht jeden Tag gearbeitet werden muss. Und ja, da hast du auch mit beiden Aspekten recht!
Danke fürs Kraft-wünschen!!!
@Mia77:
Danke für deine Überlegungen! Ich bin nicht böse für abratende Meinungen! Ich schwanke ja selbst und es tut meinen Überlegungen gut, beide Seiten zu beleuchten.
Wie läuft Ole mit dem Bein?
Zum Glück taktklar. Dadurch, dass die Besis nicht viel Wert daarauf legen, ist der Huf total schräg und deswegen setzt er es schräg auf. Das war besser, als ich ihn betreut habe und den Huf durch Nachraspeln gerade gehalten habe. Ich schreib nachher noch etwas dazu.
Ich würde ihn einfah nicht reiten, um nicht noch zusätzlich Gewicht auf das Gelenk zu bringen. Enge Wendungen würde ich ebenfalls meiden.
Mir ist klar, dass uns nicht "ALLE" Möglichkeiten offen wären. Aber doch genügend und vieles anspassbar.
Ansonsten ist er (soweit das bekannt ist) nie krank gewesen und hat auch schon zwei nicht optimale Winter in dem Stall ohne Probleme weggesteckt. Ich würde behaupten, dass er (abgesehen von dem Bein) robust und nicht anfällug ist. Wobei mir klar ist, dass eine Kolik, etc schneller passiert ist, als man denkt...
Ich weiß im Herzen, dass wir zusammen gehören!
Aber eben weil ich ihn liebe und hohe Ansprüche an mich selber stelle, bin ich am Überlegen! Ich will ihn nicht wieder abgeben müssen, weil ich zu große Abstriche in der Haltung machen muss. Das hat er nicht verdient!
Hina hat das perfekt ausgedrückt! Danke Hina!
Hina_DK hat geschrieben:Ich finde es durchaus o.k., dass man auch bei einem Herzenspferd zumindest ein paar Tage drüber nachdenkt, ob die Sache zumindest in der überschaubaren Zeit auch finanzierbar ist. Mir ging es ja auch so. Wenn es nach mir und meinem Herzen alleine gehen würde, hätte ich, als mein Herzenspferd verkauft werden sollte, sofort und ohne mit der Wimper zu zucken ja gesagt aber das haben wollen alleine ist es nicht. Es kann auch nicht sein, dass man solch ein Pferd kauft und dann muss man überall und auch noch bei ihm selbst Abstriche machen. Wo will man da anfangen? Bei der Haltung, beim Futter, bei der Hufbearbeitung, bei der gesundheitlichen Versorgung? Kann man bei sich selbst etwas einsparen, ist man bereit, notfalls auch zeitweilig oder länger so gut wie auf alles zu verzichten, des Pferdes wegen? Manchmal gehören auch noch mehr in einer Familie dazu, die von solch einer Entscheidung betroffen sind. Bei mir war es der Fall. Meine Familie hat dann aber selbst entschieden

. Ist aber nicht immer so. Manch einer setzt an einem bestimmten Punkt da auch seine Partnerschaft aufs Spiel. Bedeutet einem das Pferd tatsächlich noch mehr, als der eigene Partner? Ein bisschen muss es bei aller liebe auch realistisch sein. Ich habe genügend Tiere gesehen, die auf diese Weise zu IHREM Menschen kamen und dann schlecht versorgt wurden, weil sich der Traummensch einfach überhaupt keine Gedanken gemacht hat, sondern nur das Tier retten wollte. Das hat dann aber nichts mit Tierliebe zu tun, sondern mit Verantwortungslosigkeit. Aber ich sehe es auch so, dass, wenn man schon 10 Jahre in die Zukunft schauen will, man nie zu einem Ergebnis kommt, denn man kann es schlicht und einfach nicht. Es sollte aber wenigstens für die überschaubare Zeit auch passen. Insofern finde ich das auch sehr gut, mal so einen Probemonat zu machen und verzichten zu lernen und schauen, wie man sich dabei fühlt.
@Berry:
Du schreibst, dass ich zu lange überlege und dass es sont einfach "Klick" gemacht hätte.
Nein, es hat "Klick" gemacht. Das war mir von Anfang an klar!
Ich bin nicht in der finanziellen Situation, mir ohne viel Gedanken ein Pferd zuzulegen (egal ob reitbar oder nicht). Und wenn ich ehrlich bin, wird das in meinem Leben bei meinem Job auch nie ganz einfach sein. Machbar, klar, aber nie spontan und einfach so.
Aber da bin ich glücklicherweise nicht alleine und ich nehme einfach mal an, dass viele hier keinen Millionär geheiratet haben, sodern auch immer wieder schauen müssen, damit es gut für Familie, tägliches Leben UND dem Luxus Pferd reicht!
Aber Hina hat das gut geschrieben: was hat Ole davon, wenn ich ihn nehme und ihm dann nicht 100% gerecht werden kann? Ich würde behaupten, dass ich seit Jahren mehr für meine RBs da bin als die jeweiligen Besis. Aber das über die nächsten 20 Jahre, das ist eine große Entscheidung, die ich unbedingt zum Wohl von Ole treffen will! Insofern werde ich mir mit der Entscheidung Zeit lassen!
@Biggi:
Danke für diese Geschichte!! Es macht immer Mut!!
Ja, man kann die Zukunft nicht so minutiös planen. Das ist wohl ein Fehler von mir, dass ich immer soviele Träume und Pläne habe, die meist schon ziemlich konkret sind.
Es kann immer etwas dazwischen kommen!
Aber: wenn ich Ole nehme, ist von Anfang an klar, dass mein Traum vom jungen Pferd um Jahrzehnte verschoben wird.
Das wäre dann nicht ungeplant. Das ist eine Sache, die ich abwägen muss. Im Moment meine ich, dass es nicht so schlimm wäre. Meine ich das die nächsten 20 Jahre?
@_Lisa_:
Danke für deine Antwort! Ich mag es wirklich nicht zu schnell entscheiden!
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