huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Moderator: Sheitana

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renner
Einhorn
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Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von renner »

das hat Lungo in Ihrem Hufkurs gut erklärt, wie ich finde, hoffe, es blieb bei mir richtig hängen :-e
*grübel*

Sohlendicke ist immer 1cm an der Strahlspitze - ergo: je tiefer die Strahlfurche an der Strahlspitze, desto dicker die Sohle

Lungo-Julia????????? :troet: war das richtig gemerkt? :panik:
ansonsten muß ich zu Hause nochmal in die Unterlagen schauen
Renner
Entscheidend ist nicht, ob man zusammen Pferde stehlen kann. Entscheidend ist, ob man deren Mist auch später gemeinsam vom Hof schaufelt.
ehem User

Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von ehem User »

ja ich kenn die theorie... aber womit misst man das am besten?
und was ist hinten? also wie hoch muss die strahlfurche an unterschiedlichen stellen mindestens sein?
vorne ist irgnedwie klar, wenn da wenig abstand ist, auf keinen fall drangehen (aber an die sohle geh ich eh nicht, und werde auch jeden verklagen, der sein messer an moshs sohlen legen sollte...)
sagt mir die strahlfurchentiefe hinten zB was darüber, wie viel die trachten oder eckstreben bearbeitet werden dürfen?

so langsam sollten wir den thread vielleich umnennen...in moshelines 20tausend fragen zu hufen oder so...

wobei, im weitesten sinn ist es ja relevant für die bearbeitung von turnschuh-high-heel-läufern...
Ramona
Nachwuchspferd
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Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von Ramona »

ja ich kenn die theorie... aber womit misst man das am besten?
Raspel quer über den Huf legen und dann den Abstand von der Strahlfurche an der Spitze bis zur Raspel bestimmen.
und was ist hinten? also wie hoch muss die strahlfurche an unterschiedlichen stellen mindestens sein?
Ob es dafür Mindestmaße gibt, weiß ich nicht. Die Strahlfurchen sollten weiter hinten jedenfalls etwas tiefer sein als an der Strahlspitze, weil das Hufbein nicht bodenparallel im Huf liegen sollte, sondern von der Zehe zur Trachte leicht ansteigend. Wenn es an der Trachte zu viel ist, also Richtung Bockhuf geht, siehst du das eigentlich von unten. Denn auch ein Bockhuf hat ja untergeschobene Trachten, auch wenn die dort wesentlich steiler runterwachsen als bei einem zu flachen Huf. Seitlich erkennst du das beim Bockhuf auch daran, dass die Hornröhrchen an der Trachtenwand nicht in einer geraden Linie zum Boden wachsen, sondern "abgeknickt" sind.

Für konkrete Bearbeitungstipps müsstest du uns ansonsten wohl doch mal Moshes Hufe zeigen.

Wenn überhaupt keine Wölbung vorhanden ist, liegt die Vermutung nahe, dass sich das Hufbein gesenkt hat. Das passiert oft im Zusammenhang mit Rehe. Es kann aber auch ohne Rehe zu einer Absenkung kommen. Wenn du's ganz genau wissen willst, musst du wohl mal röntgen lassen.
ehem User

Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von ehem User »

ich will gar nicht bearbeiten. zumindest nicht allein ausschließlich in nächster zeit. mittelfristig vielleicht schon.
ich raspel halt zwischendurch nach, wenn ich das zur weidezeit nicht täte, müsste mein hufbearbeiter mind alle 2 wochen kommen. und in so doofen termin-murks-situationen wie grad

ich will's nur beurteilen können ;-)
Ramona
Nachwuchspferd
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Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von Ramona »

mosheline hat geschrieben:ich will's nur beurteilen können ;-)
Auch gut. Aber zum beurteilen sollte man die Hufe auch angucken... ;)

Wenn du selbst beurteilen können willst, solltest du jede Menge Hufe studieren, sowohl Fotos als auch in Natura von guten wie schlechten Hufen und dann mit denen von Mosh vergleichen. Das ist das beste um selbst sehen zu lernen. :-n

Vielleicht nimmt dich auch dein HB mal mit zu ein paar Kundenpferden. Frag mich jetzt aber nicht, wo du die Zeit dafür hernehmen sollst. ;)
ehem User

Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von ehem User »

Update.
Mache die hufe jetzt seit nem guten halben jahr selber. Sicher alles andere als perfekt, aber hab halt den vorteil, n kurzen abstaenden immer wieder ein bisschen zu machen.
Vorn bearbeite ich den steileren huf rel wenig. Trachten immer runter auf sohlenniveau.
Beim flachen huf setze ich ebenso die trachten auf sohlenniveau und halte penibel die zehe kurz.
Ausserdem schneide ich radikal den gammel aus den straehlen, wie sich zeigte gammelte es teilweise sozusagen unterirdisch.

Inzwischen ist in der winkelung kaum noch ein unterschied zu sehen.
Zwischenzeitlich stand er auch auffallend oefter senkrecht und geschlossen vorn.
Aktuell steht er wieder oefter rueckstaendig :seufz: die hufe und atraehle haben durh medikamentenmarathon ziemlich gelitten. Vor allem im steileren huf ist die mittlere strahlfurche katastrophal :-(

Aber alles in allem finde ich die entwicklung doch erwaehnenswert. Bin aber sicher , dass das sehr kurze intervalle erfordert, die ohne mitraspeln des besitzers kaum praktikabel sind
ehem User

Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von ehem User »

Klingt doch supi, Glückwunsch, immer weiter so!

LG
ehem User

Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von ehem User »

naja, aktuell läuft er leider nicht so gut. schätze dass es doch ne hufbeinprellung war, jedenfalls läuft er immer noch super unglücklich auf asphalt. wenn ich das geld hätte, würde ich ihm für draussen hufschuhe kaufen, aber es ist grad einfach nicht drin.
dazu dieser scheiß medikamentenmarathon. weiße linie sieht nicht gut aus (hatten wir in der form nur einmal vorher - da hatte er dieselben medis über nen ähnlichen zeitraum bekommen), und die strähle sind wirklich schlecht :-(

ich desinfizer grad tgl (ausser ich vergesse es über den stalldienst, so wie heute :-z) , schneide weg, was gammlig ist und wo ich ran komme, aber ich denke, dass auch ein zusammenhang mit der hufform besteht. die beiden flachen hufe (vorn rechts hinten links) haben kaum probleme, die beiden steileren mehr. die sind aber bei ihm ja auch nicht nur steiler, sondern auch in sich asymmetrisch - vielleicht auch enger als sie sein könnten?

beim vorderhuf zB habe ich das phänomen, dass die äußere wand schräger ist, dort ist kein tragrandüberstand.
die innere wand ist steil, trifft fast senkrecht auf den boden, hat aber tragrandüberstand. die differenz sind so 3 mm etwa.
nehme ich die weg (bzw nehme ich innen zu viel weg, ich hab noch nie alles weggenommen), dann sträubt sich am nächsten tag das fell am kronrand vorn an der aussenseite. das ist reproduzierbar, also kein zufall. wenn ich dann aussen an der stelle wo es sich sträubt nochmal etwas runternehme, ist das fell am nächsten tag wieder glatt.

interessanterweise sieht der huf inzwischen von vorn dennoch langsam ein bisschen symmetrischer aus, ohne dass ich da was forciere. vielleicht, weil ich durch das wöchentliche nachraspeln die verbiegungen an den schrägen wänden deutlich reduzieren konnte (wenn auch lang noch nicht so, wie ichs gern hätte..., ich komm dem wachstum aber auch kaum hinterher :-z)
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Cat_85
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Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von Cat_85 »

mosheline hat geschrieben:Bin aber sicher , dass das sehr kurze intervalle erfordert, die ohne mitraspeln des besitzers kaum praktikabel sind
Den Eindruck habe ich bei Kundenpferden auch sehr oft. Kriege ich die Besitzer dazu, regelmäßig mitzuraspeln, geht das alles viel besser. Bei schiefen Hufen ist gefühlt jeder mm zu viel einfach echt doof, weil sich so die Korrekturen ewig hinziehen. Wird zwischendurch mal geraspelt, und wenn es nur jede Woche mal zwei Raspelstriche sind, ist der Erfolg einfach da innerhalb kürzerer Zeit.
Liebe Grüße von Silvia und Lady.

:giraffe:
ehem User

Re: huf-dysbalancen - frage an hufleute und physios

Beitrag von ehem User »

ich hab heut festgestellt, dass ein riss in der zehenwand weg ist.
der hat uns seit weit über 2 jahren begeleitet und 2 hufbearbeiter überlebt.
anfang des jahres war er noch da und hat mich geärgert. nu isser weg. so wie alle anderen risse, die er immer mal wieder irgendwo hatte.
nada risse mehr.

immer noch sieht man in den wachstumsrillen wellen (die 5 jahre und 3 hufbearbeitr überlebt haben), aber inzwischen glaube ich, in nem jahr, so ich dran bleiben kann, werden auch die weg sein. ich finde, der kronrand sieht entspannter und normaler aus als noch vor nem halben jahr.

dazu habe ich angefangen, den gammel nicht nur mit mittelchen zu behandeln, sondern auch penibel (teilweise radikal) wegzuschneiden. seitdem steht das pferd auf auffallend (nicht nur mir) öfter senkrecht auf den vorderbeinen (also nicht rückständig).

und alles, weil ein doofer laie einfach öfter laienhaft raspelt als ein profi professionell :nix:
ich bin echt gespannt, was da noch drin ist. wird er irgnedwann mal alle viere gleichmäßig belasten? dauerhaft vorn senkrecht stehen? irgendwann, wenn die verbiegungen im griff sind, auf den flacheren hufen sohlenwölbung entwickeln?

er hat sich übers letzte gute halbe jahr biomechanisch unheimlich stabilisiert und ist jetzt erstmals wirklich reitbar.
ich denke nicht, adss das nur an den hufen lag, aber vielleicht haben sie ja nen kleinen anteil :nix:
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