Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Verfasst: So 10. Mär 2013, 15:28
An die Situation kann ich mich noch gut erinnern, Hina!Hina_DK hat geschrieben: Und eines Tages hatte ich dann einen Rammbock sondersgleichen, einen Angsthasen und Angeber gleichzeitig, der war total neben der Spur und das nicht etwa kurzzeitig, das wurde immer ausgeprägter


@elli91: Ich finde, dass schon ganz vile gewonnen ist, wenn du dir so viele Gedanken machst. Mißtrauisch machen mich immer eher die Leute, für die alles sonnenklar ist, die alles schon im Vorhinein wissen und können. Das ist mir immer suspekt.
Leute, die wie du hinterfrage, machen eher das Richtigen. Wahrscheinlich musst du noch ein wenig ruhiger und gelassener dir selbst gegenüber werden.

Ich persönlich finde es immer kritisch, wenn man an einer Sache verbissen herumdoktert. Wir haben die Erfahrung gemacht, wenn etwas nicht funktioniert, ist es besser, es kommentarlos sein zu lassen, darüber zu schlafen, ein paar Tage oder länger vergehen zu lassen und es dann mit neuen Ideen und neuem Mut erneut zu versuchen.
Unsere Erfahrung mit unserm "Kleinen" ist, dass man durchaus mal das ein oder andere versuchen und wieder verwerfen kann, ohne das gleich ein eingefleischtes Muster entsteht. Es sei denn, man doktert herum und macht es immer und immer wieder falsch. Dafür sind Videoaufnahmen, wie du s auch schon gemacht hast, eine unschätzbare Hilfe.
Gestern hatten hatten wir z.B. so einen Fall: ein eher unerfahrener junger Mensch wollte (sollte) meine ältere Stute im Schritt longieren. Beim Wenden nahm er die Peitsche immer so vor seinem Körper auf die andere Seite, dass die Stute einen Rückwärtsimpuls bekam und das Wendemanöver zu Gunsten eines frustrierten Davonstürmens abbrach. Es dauerte eine ganze Weile, bis der unerfahrene Mensch es bemerkte und einsah, dass er der Verursacher von dem vermeintlichen Ungehorsam war.
Versucht jetzt jemand immer wieder mit den falschen Hilfen einem Jungpferd das Wenden an der Longe beizubringen, kann das natürlich fatale Folgen haben. Macht man es wenige Male und fragt sich dann, was man denn wohl selbst falsch gemacht hat, und warum das Pferd so und nicht anders reagiert hat, kann noch was draus werden.
Unser Kleiner neigt im Moment dazu, als Handpferd gelegentlich die Beine in den Bodn zu rammen und nicht weiter zu wollen. Daran arbeiten wir im Moment.

Es gibt auch immer mal Tage, an denen ist er pampig, lustlos, rüpelig und dickfellig. Da ich aber weiß, dass er in 90% aller Fälle äußerst feinfühlig, höflich und zuvorkommend ist, laß ich ihn an solchen Tagen einfach und versuche, etwas anzubieten, was ihm Freude macht. Clickern z.B. oder Fellchen karaulern. Wir sind ja auch nicht immer gut drauf.
