Jungpferde Erfahrungsaustausch
Moderator: Sheitana
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Folgendes war gestern bei uns Sache:
Ich wollte mit Kurti (wird am 01.04. drei Jahre alt) gestern mal wieder eine kurze Einheit Bodenarbeit machen. Eigentlich hatte ich im Hinterkopf, zu üben, daß die Hinterhand weicht, weil mir im Paddock auffiel, daß er, wenn ich ihn dort z. B. während der Stallarbeit dazu auffordere, lieber insgesamt wegläuft, als sich die Mühe zu machen, mit den Hinterbeinen zu kreuzen. Letzteres wäre ja auch eine gymnastische Übung.
Ich bin also mit ihm auf unsere schneebedeckte Reitwiese und habe ihn warmgeführt. Da fiel mir schon auf, daß er nicht so wie sonst auf mich achtete. Hielt ich an, tat er das zwar auch, aber immer erst mit einem Schritt Verspätung. Als ich mich dann seitlich von ihm positionieren wollte, um die HH weichen zu lassen, fing er an rumzuzappeln, wollte lieber nach dem Gras unter dem Schnee suchen und wurde ein wenig fuchsig. Er war nicht aufgeregt oder guckig, sondern zeigte deutlich: ich hab dazu nun halt einfach grad keine Lust. An zu wenig Bewegung kann es nicht gelegen haben, denn unsere Pferde stehen im OS und waren die letzten Tage auch immer draußen auf der Weide zum Spielen.
Als ich also merkte, daß ich ihn nicht mehr zum ruhigen Stehenbleiben animieren konnte, habe ich ihn von mir weg und vorwärts geschickt, indem ich den Strick sehr lang lies und ihn immer wieder aufforderte, um mich herumzukreiseln. Ich hatte zwar eine Gerte in der Hand, habe aber versucht, daß hauptsächlich durch meine Körperposition zu bewerkstelligen. DAS hat ihm dann auch nicht geschmeckt, daß ICH -->> IHN bewege. Zwischendurch wurde mal ein Buckler gelassen und ich mußte aufpassen, daß er mir nicht zu nahe kam. Ich bin sehr ruhig geblieben, habe immer wieder beruhigend gesprochen. Als er nach einigen Runden langsamer wurde, habe ich nochmals leicht nachgetrieben, ihn dann zum Stehen aufgefordert. Das hat auch geklappt, woraufhin ich ihn rückwärtsrichten wollte. Sonst im Paddock kein Thema, fand er das gestern auch doof. Er sprang lieber links oder rechts weg und wurde wieder unleidlich.
Ich habe das mit dem um mich Herumkreiselnlassen dann 3x wiederholt, bis er akzeptierte, daß er eben doch von mir bewegt und vor mir weichen muß. Dann habe ich ihn stehenlassen, damit er ausgiebig darüber nachdenken konnte. Anschließend war auch das Aufpassen beim Führen kein Thema mehr.
Unfreiwilligerweise waren das dann teilweise schon fast erste Ansätze zum Longieren, was ich eigentlich erst so ab Sommer eingeplant hatte.
Ich wollte mit Kurti (wird am 01.04. drei Jahre alt) gestern mal wieder eine kurze Einheit Bodenarbeit machen. Eigentlich hatte ich im Hinterkopf, zu üben, daß die Hinterhand weicht, weil mir im Paddock auffiel, daß er, wenn ich ihn dort z. B. während der Stallarbeit dazu auffordere, lieber insgesamt wegläuft, als sich die Mühe zu machen, mit den Hinterbeinen zu kreuzen. Letzteres wäre ja auch eine gymnastische Übung.
Ich bin also mit ihm auf unsere schneebedeckte Reitwiese und habe ihn warmgeführt. Da fiel mir schon auf, daß er nicht so wie sonst auf mich achtete. Hielt ich an, tat er das zwar auch, aber immer erst mit einem Schritt Verspätung. Als ich mich dann seitlich von ihm positionieren wollte, um die HH weichen zu lassen, fing er an rumzuzappeln, wollte lieber nach dem Gras unter dem Schnee suchen und wurde ein wenig fuchsig. Er war nicht aufgeregt oder guckig, sondern zeigte deutlich: ich hab dazu nun halt einfach grad keine Lust. An zu wenig Bewegung kann es nicht gelegen haben, denn unsere Pferde stehen im OS und waren die letzten Tage auch immer draußen auf der Weide zum Spielen.
Als ich also merkte, daß ich ihn nicht mehr zum ruhigen Stehenbleiben animieren konnte, habe ich ihn von mir weg und vorwärts geschickt, indem ich den Strick sehr lang lies und ihn immer wieder aufforderte, um mich herumzukreiseln. Ich hatte zwar eine Gerte in der Hand, habe aber versucht, daß hauptsächlich durch meine Körperposition zu bewerkstelligen. DAS hat ihm dann auch nicht geschmeckt, daß ICH -->> IHN bewege. Zwischendurch wurde mal ein Buckler gelassen und ich mußte aufpassen, daß er mir nicht zu nahe kam. Ich bin sehr ruhig geblieben, habe immer wieder beruhigend gesprochen. Als er nach einigen Runden langsamer wurde, habe ich nochmals leicht nachgetrieben, ihn dann zum Stehen aufgefordert. Das hat auch geklappt, woraufhin ich ihn rückwärtsrichten wollte. Sonst im Paddock kein Thema, fand er das gestern auch doof. Er sprang lieber links oder rechts weg und wurde wieder unleidlich.
Ich habe das mit dem um mich Herumkreiselnlassen dann 3x wiederholt, bis er akzeptierte, daß er eben doch von mir bewegt und vor mir weichen muß. Dann habe ich ihn stehenlassen, damit er ausgiebig darüber nachdenken konnte. Anschließend war auch das Aufpassen beim Führen kein Thema mehr.
Unfreiwilligerweise waren das dann teilweise schon fast erste Ansätze zum Longieren, was ich eigentlich erst so ab Sommer eingeplant hatte.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Hallo,
ich weiß zwar nicht genau was ihr alles noch zu Jungpferde zählt, aber ich melde mich jetzt auch einfach mal.
Meine Stute wird im Februar 5 und wir sind grad mitten in der Ausbildung. Sie ist seit Juni 2012 in meinem Besitz, kam vom Händler, war aber schon recht gut angeritten, sie wurde denk ich im Herbst 2011 angeritten und sollte eigenltich im Herbst 2012 auf die Auktion, aber da kam ein Händler bei uns dazwischen.
Sie wächst und wächst und wäscht.
Als ich sie gekauft habe war sie angeblich 1,66 m, was ich aber nicht glaube, da sie seitdem schon sehr gewachsen ist und ich schon noch sehr höher bin mit meinem 1,72 cm. Naja momentan ist sie auf jeden Fall wieder hinten dermaßen überbaut das wir den Galopp unterm Reiter weglassen, sie kann sich da einfach nicht genügend ausbalancieren im Moment. Wir machen jetzt ganz viel Schrittarbeit, wo sie lernen soll meinen Schenkel besser anzunehmen, da sie sobald man den Schenkel bewegt gernen losstürmen möchte und das wurde jetzt schon viel besser. Auch ist dadurch ihr Trab viel besser geworden. Dafür lasse ich sie jetzt öfter laufen oder auf die Koppel wo sie dann galoppieren kann wie sie mag, an der Longe ist es momentan auch sehr schwierig. Außerdem habe ich mir jetzt den Longenkurs gekauft und möchte damit bald beginnen und da müssen wir ja auch erst langsam anfangen.
So ist sie sehr unerschrocken muss man sagen, aber auch eigensinnig. Als die Ostheopatin zum Einrenken da war und gesehen hat das sie 2 Wirbel am Kopf hat meinte sie nur ich werde noch viel Spaß mit ihr haben. Kennt ihr das mit den Wirbeln? Hatte da vorher noch nie davon gehört.
Achso, sie ist übrigens ne Hannoveranerstute, Fuchs.
Bis bald
LG
Ina
ich weiß zwar nicht genau was ihr alles noch zu Jungpferde zählt, aber ich melde mich jetzt auch einfach mal.
Meine Stute wird im Februar 5 und wir sind grad mitten in der Ausbildung. Sie ist seit Juni 2012 in meinem Besitz, kam vom Händler, war aber schon recht gut angeritten, sie wurde denk ich im Herbst 2011 angeritten und sollte eigenltich im Herbst 2012 auf die Auktion, aber da kam ein Händler bei uns dazwischen.
Sie wächst und wächst und wäscht.

So ist sie sehr unerschrocken muss man sagen, aber auch eigensinnig. Als die Ostheopatin zum Einrenken da war und gesehen hat das sie 2 Wirbel am Kopf hat meinte sie nur ich werde noch viel Spaß mit ihr haben. Kennt ihr das mit den Wirbeln? Hatte da vorher noch nie davon gehört.
Achso, sie ist übrigens ne Hannoveranerstute, Fuchs.
Bis bald
LG
Ina
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Also zuerst einmal hat ein Pferd grundsätzlich 7 HalswirbelIna hat geschrieben: Als die Ostheopatin zum Einrenken da war und gesehen hat das sie 2 Wirbel am Kopf hat meinte sie nur ich werde noch viel Spaß mit ihr haben. Kennt ihr das mit den Wirbeln? Hatte da vorher noch nie davon gehört.

Davon sind 2 direkt am Kopf wenn man so will, für mich somit nix ungewöhnliches.
Die Frage ist, was Deine Ostheopatin genau meinte?
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unser Tagebuch
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Ja, ist so eine alte WeisheitIna hat geschrieben:So ist sie sehr unerschrocken muss man sagen, aber auch eigensinnig. Als die Ostheopatin zum Einrenken da war und gesehen hat das sie 2 Wirbel am Kopf hat meinte sie nur ich werde noch viel Spaß mit ihr haben. Kennt ihr das mit den Wirbeln? Hatte da vorher noch nie davon gehört.


Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Ach Fellwirbel waren gemeint?
Hehe, ja da gibts diverse Theorien^^
Aber ehrlich gesagt glaub ich nicht an sowas

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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Nö, ist auch quatsch. Wenn man sich umschaut, findet man von jedem genug, die das Gegenteil beweisen. Ist ähnlich, wie die Theorie, dass helles Hufhorn weicher sei, als dunkles, dabei ist bewiesen, dass die Hornfestigkeit nichts mit der Pimentierung zu tun hat. Die Theorie hält sich aber wie vieles ganz hartnäckig, weil es immer Beispiele gibt, die als "Beweis" angeführt werden können aber eben auch für das Gegenteil
. Lustig sind auch solche Therorien, die aus puren Irrtümern, Übertragungs- oder Übersetzungsfehlern entstanden sind.

Viele Grüße
Hina
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Ja genauAvalon hat geschrieben:Ach Fellwirbel waren gemeint?![]()
Hehe, ja da gibts diverse Theorien^^
Aber ehrlich gesagt glaub ich nicht an sowas

War vielleicht in bisschen ungenau ausgedrückt.
Hat mich nur gewundert, hab sowas da das erste Mal gehört, aber an sowas glaub ich auch nicht.
Vor allem da meine ja wirklich für ihr alter sehr brav ist und immer toll mit macht, aber man kann ja nie wissen was noch kommt.
LG
Ina
- Der Muckel
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- Beiträge: 1038
- Registriert: Fr 23. Nov 2012, 18:10
- Wohnort: im Münsterland
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich meinem Jungpferd später die Seitengänge unterm Sattel beibringen kann? Erst mal vom Boden aus üben?
Muss dazu sagen, dass ich noch nie Seitengänge am Boden abgefragt habe, noch nicht mal bei meinem "älteren" Pferd. Bin ein Bodenarbeitsanfänger
Muss dazu sagen, dass ich noch nie Seitengänge am Boden abgefragt habe, noch nicht mal bei meinem "älteren" Pferd. Bin ein Bodenarbeitsanfänger

Mein Tagebuch: Auf das Leben! Die Straße ist nicht immer eben...
Abby, Grace und Ruby - drei Schwestern entdecken die Welt
In Gedenken an mein Seelenpferd: Muckel *1998 - +08.05.2014
Abby, Grace und Ruby - drei Schwestern entdecken die Welt
In Gedenken an mein Seelenpferd: Muckel *1998 - +08.05.2014
Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Vom Boden aus, er muss ja auch erst einmal die nötoge Balnce bekommen. Kann da das Handarbeitsbuch Von O. Hilb. empfehlen

Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch
Also, da wär ich mir nicht so sicher. Nur weil die im Offenstall stehen (tun unsere auch) und ab und zu auf der Wiese spielen dürfen, bewegen sich unsere Pferde kaum genug. Und wenn dann auch noch so ein Wetterwechsel dazukommt ...-Tanja- hat geschrieben: An zu wenig Bewegung kann es nicht gelegen haben, denn unsere Pferde stehen im OS und waren die letzten Tage auch immer draußen auf der Weide zum Spielen.
Unserer strotzt gerade auch nur so vor Energie und fragt beim Reiten eigentlich fast permanent "Hier kann ich doch jetzt endlich rennen, oder?" und erst wenn er dann ordentlich galoppieren konnte, ist mit ihm auch was anzufangen. Vorher ist er eher zappelig. Er wird dieses Jahr 5, also auch noch ein Jungpferd.

Vielleicht doch erstmal austoben lassen und dann arbeiten? Oder direkt nachdem er auf der Wiese wirklich gespielt hat? Einen Versuch wäre es ja vielleicht wert
