Kennst du Romy und ihre Pferde persönlich?Piebald hat geschrieben:Was Deinen Umgang mit Deinen Pferden betrifft finde ich schon, Du könntest ihnen mehr bieten, ja.
Reiten als Grundrecht des Pferdes
Moderator: Sheitana
Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Piebald, Kühe mögen vielleicht "dümmer" gezüchtet worden sein, als Pferde aber Pferde bewegen sich in der Natur auch nur in solcher Weise, wie die Futtergrundlage vorhanden ist. Da unterscheiden sie sich nicht von Kühen oder Schafen. Die Natur hat keinem Individium "sinnloses" Laufen in die Gene gelegt. Das wäre Verschwendung wertvoller Recourcen. Zudem treibt es gerade das Fluchttier Pferd absolut nicht in unbekanntes Gebiet, das es erstmal auf Sicherheit überprüfen muss, wenn nicht Nahrungsmangel der Antrieb dafür ist.
Du brauchst nur mal im Sommer nach Island fahren und Dir die Pferde, die über den Sommer ins Hochland geschickt werden, anschauen. Die haben ein Areal von unüberschaubarer Größe, das ganze Hochland aber solange genug Gras da ist, wirst Du die Gruppen immer und immer wieder im selben Areal finden, bis dort alles fein abgefressen ist. Erst dann ziehen sie wirklich weiter. Das ist auch der Grund, warum sie beim Abtrieb auch immer gefunden werden. Ebenso die Schafe dort. Ansonsten würde man so eine wochenlange Freihaltung nicht machen können.
Du brauchst nur mal im Sommer nach Island fahren und Dir die Pferde, die über den Sommer ins Hochland geschickt werden, anschauen. Die haben ein Areal von unüberschaubarer Größe, das ganze Hochland aber solange genug Gras da ist, wirst Du die Gruppen immer und immer wieder im selben Areal finden, bis dort alles fein abgefressen ist. Erst dann ziehen sie wirklich weiter. Das ist auch der Grund, warum sie beim Abtrieb auch immer gefunden werden. Ebenso die Schafe dort. Ansonsten würde man so eine wochenlange Freihaltung nicht machen können.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
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Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Ich beziehe mich natürlich nur auf das, was sie geschrieben hat.Fionnlagh hat geschrieben:Kennst du Romy und ihre Pferde persönlich?Piebald hat geschrieben:Was Deinen Umgang mit Deinen Pferden betrifft finde ich schon, Du könntest ihnen mMn mehr bieten, ja.
Hina, Pferde bewegen sich ganz anders als Kühe, haben ein ganz anderes Bewegungsverhalten, Fluchtverhalten, Paarungsverhalten, Spielverhalten. Im Freßverhalten sind sie sich sehr ähnlich, da stimme ich Dir zu.
Ich kann das hier, wo Pferde und Rinder nebeneinander auf den Weiden stehen (sogar eine gemischte Herde mit Heckrindern und Konics, also beides sehr ursprüngliche Rassen) ziemlich genau beobachten, manchmal sogar aus meinem Fenster heraus, da brauche ich nicht nach Island fahren

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Unsere Pferde leben auch Zaun an Zaun mit Kühen. Ja, Kühe sind anders aber nicht soviel anders, als dass ihre Bewegungsimpulse nicht ebenso wie bei den Pferden, 1. durch die Nahrungsaufnahme bestimmt wird, 2. der Flucht dient (Angriffsverhalten wurde bei den Kühen rausgezüchtet), 3. dem Spiel, was nichts anderes ist, als spielerisch sinnvolles Verhalten in Fluchtsituationen zu "trainieren" und motorische Fähigkeiten zu stärken. Auch das machen Kühe.
Viele Grüße
Hina
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Hina
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Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Was ist denn hier bloß los? Mich macht es ehrlich gesagt ziemlich traurig, dass in diesem Forum ein so zentrales, vielschichtiges und sensibles Thema wie das Reiten auf eine so stark polarisierende Art und Weise besprochen wird. Persönlich macht es mir nichts aus, einfach weil ich zur Zeit mit meinen Pferden eine wunderbare Phase der Bestätigung erlebe, dass unser Weg genau richtig ist. Aber vor ein paar Monaten hätte es mir wohl schon zugesetzt und meine Selbstzweifel eher verstärkt, und wer weiß, wer hier so alles als hml mitliest und unter Druck gerät.
Viele von uns kommen aus dem WzP-Forum und haben miterlebt, wie es dort losging mit provokanten und polarisierenden Beiträgen, bis schließlich eine Gruppe das Forum verließ, dieses gehäckt und danach durch drei oder was weiß ich wie viele neue Foren ersetzt wurde. Mir fehlen bis heute viele Stimmen, obwohl wir hier eine neue "Heimat" gefunden haben und nach und nach immer mehr Leute dazukommen.
Provokation und kontroverse Diskussionen können ja über Bücher, Filme, Ausrüstung o.ä. geführt werden, aber bei einem Thema, das so essenziell ist für uns und unsere Pferde und so leicht "unter die Haut geht", wünsche ich uns allen wie bisher einen fairen, respektvollen, toleranten und behutsamen Umgang miteinander.
Liebe Grüße
Lizari
Viele von uns kommen aus dem WzP-Forum und haben miterlebt, wie es dort losging mit provokanten und polarisierenden Beiträgen, bis schließlich eine Gruppe das Forum verließ, dieses gehäckt und danach durch drei oder was weiß ich wie viele neue Foren ersetzt wurde. Mir fehlen bis heute viele Stimmen, obwohl wir hier eine neue "Heimat" gefunden haben und nach und nach immer mehr Leute dazukommen.
Provokation und kontroverse Diskussionen können ja über Bücher, Filme, Ausrüstung o.ä. geführt werden, aber bei einem Thema, das so essenziell ist für uns und unsere Pferde und so leicht "unter die Haut geht", wünsche ich uns allen wie bisher einen fairen, respektvollen, toleranten und behutsamen Umgang miteinander.
Liebe Grüße
Lizari
Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Ich finde, daß hier bisher respektvoll und fair diskutiert wird. Wir haben nur nicht alle die gleiche Meinung. 

Der späte Wurm entgeht dem Vogel.
"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
(Paolo Coelho)
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Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Ich denke, wir sollten ganz klar unterscheiden, ob ein Thema provoziert werden soll oder ein Mensch getroffen werden soll. Auch wenn es ein sehr provokantes Thema ist, ich glaube nicht, dass sich hier jemand getroffen fühlen sollte und müsste, ganz einfach, weil sich eigentlich ein "Grundrecht" auf irgendwas nur daraus ergeben kann, was "artspezifisch" ist
. Reiten ist für ein Pferd nicht artspezifisch aber Bewegung. Und so kann man das Thema, und ich finde das geschieht hier auch, ganz frei und kontrovers diskutieren, ohne sich gleich in irgendeiner Weise getroffen fühlen zu müssen. Ansonsten müsste sich jeder einzelne Pferdehalter oder Reiter von uns eigentich in jeder Minute elend schlecht fühlen, denn eigentlich sind wir alle nicht wirklich in der Lage, unsere Pferde tatsächlich artgerecht zu halten. Aber so ganz negativ müssen wir das auch nicht sehen. Wir selbst leben auch nicht "artgerecht" und das sogar freiwilig, denn wir wissen von uns selbst, wie anpassungsfähig jedes Individium ist und sich durchaus "nichtartgerechtes" vorteihalft zu Nutze machen kann. Das ist wiederum ein sehr hohes Verdienst der Natur, dass sie die Gene doch recht flexibel gestaltet hat
.


Zuletzt geändert von Hina_DK am Do 21. Mär 2013, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Hina
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Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

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Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Hina, ich habe hier Gelegenheit, viele Gruppen und Herden von Rindern und Pferden auf verschiedenen Weidegrößen und in verschiedenen Zusammensetzungen zu beobachten und sehe, daß Pferde den zur Verfügung stehenden Platz - egal wie groß er ist, also von 1ha bis 400ha - täglich mehrmals durchstreifen, und zwar in allen Gangarten.
Ich habe auch nie behauptet, daß Reiten artspezifisch ist, sondern es geht um möglichst zwanglose Bewegung in freiem Gelände in allen Gangarten. Wer möchte und kann, kann da wegen mir auch gerne mit dem MTB nebenherfahren oder laufen.
Ich persönlich bevorzuge ja eine lebendigere, kontroverse Diskussion mit gegensätzlichen Positionen und vielen verschiedenen Argumenten wie diese hier. Ich sehe auch nicht, wo es an gegenseitigem Respekt mangelt. Aber ich kann auch Lizari und Fio verstehen und mir vorstellen, daß so eine Diskussion und mein Stil andere Gemüter unter Druck setzt und stresst, auch wenn ich wohlmeinend bin. Daher werde ich mich jetzt auch mal vorläufig hier raushalten, zumal ich ja sowieso schon immer wieder das gleiche schreibe. Und Denkanstöße kann ich mir auch lesend holen, dazu muß ich ja meine Argumentation nicht ständig weitertreiben und wiederholen.
Ich habe auch nie behauptet, daß Reiten artspezifisch ist, sondern es geht um möglichst zwanglose Bewegung in freiem Gelände in allen Gangarten. Wer möchte und kann, kann da wegen mir auch gerne mit dem MTB nebenherfahren oder laufen.
Ich persönlich bevorzuge ja eine lebendigere, kontroverse Diskussion mit gegensätzlichen Positionen und vielen verschiedenen Argumenten wie diese hier. Ich sehe auch nicht, wo es an gegenseitigem Respekt mangelt. Aber ich kann auch Lizari und Fio verstehen und mir vorstellen, daß so eine Diskussion und mein Stil andere Gemüter unter Druck setzt und stresst, auch wenn ich wohlmeinend bin. Daher werde ich mich jetzt auch mal vorläufig hier raushalten, zumal ich ja sowieso schon immer wieder das gleiche schreibe. Und Denkanstöße kann ich mir auch lesend holen, dazu muß ich ja meine Argumentation nicht ständig weitertreiben und wiederholen.
Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes
Hab ich auch nicht so verstanden. Das war meine These, dass reiten nicht artspezifisch ist, für mich persönlich aber eine Voraussetzung für ein Grundrecht wäre. Sozusagen meine Gegenprovokation, da Deine Überschrift "Reiten als Grundrecht des Pferdes" lautet und nicht "Bewegung als Grundrecht des Pferdes"Piebald hat geschrieben:Ich habe auch nie behauptet, daß Reiten artspezifisch ist, sondern es geht um möglichst zwanglose Bewegung in freiem Gelände in allen Gangarten.

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Hina
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