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Re: Stolpern
Verfasst: Do 29. Nov 2012, 14:47
von blex
ist denn die Zehe wirklich sooo lang? Ich find das auf den Fotos gar nicht so arg

- kenne da viel schlimmeres (also ich spreche nur von der Zehe)
Auf jeden Fall wär's ja toll, wenn es "nur" die Hufe wären - ich drück die Daumen!

Re: Stolpern
Verfasst: Do 29. Nov 2012, 15:39
von Ramona
Die lange Zehe macht die Rückständigkeit.

Lange Zehe verursacht doch Vorständigkeit. Zu lange Trachten führen zu Rückständigkeit. Wobei ein Huf ja beides gleichzeitig aufweisen kann, lange Zehe und untergeschobene (lange) Trachten.
Die Hufe anhand der Fotos zu beurteilen finde ich schwer bis unmöglich. Zum einen passt die Perspektive nicht, zum anderen stört der Behang. Wenn sie dauernd ausbrechen, scheinen sie insgesamt zu lang zu sein.
Kurze Intervalle sind auf jeden Fall angebracht.
Bestimmt wird die neue Bearbeiterin für mehr Laufkomfort sorgen können.

Re: Stolpern
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 13:09
von Scheckenfan
Nope, so seltsam es klingt verursacht eine lange Zehe eine Rückständigkeit. Wobei eine zu lange Zehe bei kurzer Trachte ja quasi nie vorkommt.
Habe auch noch nie gesehen, dass ein Pferd vorne vorständig ist - naja, außer bei Rehe und anders veursachten enormen Schmerzen (Abszess o.ä.). Bie langen Hufen stehen die alle rückständig.
Re: Stolpern
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 16:49
von Ramona
Vorständigkeit vorne ist, abgesehen von Rehe etc., eher selten, ja. Hinten sieht man das dagegen häufig. Rückständigkeit sieht man vorne sehr oft, hinten eher selten.
Wenn ich von meinen Pferden ausgehe, sind bei Rückständigkeit (vorne) die Trachten ungemütlich und/oder der Strahl. Durch das rückständige Stehen werden diese entlastet. Sobald die Trachten gekürzt und/oder die Strahlprobleme behoben sind, stehen sie wieder senkrecht bzw. wenigstens senkrechter als zuvor (je nach dem, wie viel man auf einmal korrigieren kann). Bei Vorständigkeit (hinten) dagegen beobachte ich, dass sie sofort besser stehen, wenn die Zehe gekürzt wird.
Einen scheinbaren Zusammenhang mit einer zu langen Zehe sehe ich lediglich insofern, dass man bei einer sehr langen Zehe meist auch untergeschobene Trachten findet. Eigentliche Ursache für die Rückständigkeit dürften dann doch aber auch hier die Trachten sein.
Anhand meiner Beobachtungen kann ich deine Behauptung nicht nachvollziehen.

Vielleicht habe ich aber auch irgendwo einen Denkfehler. Würdest du daher bitte noch näher erläutern, warum du die lange Zehe als Ursache für Rückständigkeit siehst und nicht die Trachten?

Re: Stolpern
Verfasst: Fr 30. Nov 2012, 21:50
von HP-Manu
Wenn ich von meinen Pferden ausgehe, sind bei Rückständigkeit (vorne) die Trachten ungemütlich und/oder der Strahl. Durch das rückständige Stehen werden diese entlastet. Sobald die Trachten gekürzt und/oder die Strahlprobleme behoben sind, stehen sie wieder senkrecht bzw. wenigstens senkrechter als zuvor (je nach dem, wie viel man auf einmal korrigieren kann). Bei Vorständigkeit (hinten) dagegen beobachte ich, dass sie sofort besser stehen, wenn die Zehe gekürzt wird.
das ist mir viel zu allgemein gehalten. Hohe Trachten ist ja nicht was schlechtes und je nach Fesselung und Stellung der Schulter ist es passend oder auch nicht. Pauschal jedoch zu sagen, dass Rückständigkeit von zu hohen Trachten kommt, ist definitiv nicht richtig und wenn ich ein Pferd habe, welches steil gefesselt ist und eine steile Schulter hat und ich nehme dem die Trachten, dann geht das auf Sehne, Knochen und auch auf das Laufverhalten, dass dann verfälscht ist.....weil nichts mehr zueinander passt.
Re: Stolpern
Verfasst: Sa 1. Dez 2012, 18:57
von Ramona
@HP-Manu
Bitte noch mal lesen und nichts reininterpretieren.
Hohe Trachten ist ja nicht was schlechtes und je nach Fesselung und Stellung der Schulter ist es passend oder auch nicht.
Richtig! Ich habe auch nirgendwo etwas Gegenteiliges behauptet.
Pauschal jedoch zu sagen, dass Rückständigkeit von zu hohen Trachten kommt, ist definitiv nicht richtig
Auch das habe ich
nicht behauptet. Ich schrieb von zu
langen Trachten,
nicht von zu
hohen. Trachtenlänge und Trachtenhöhe sind ja
nicht dasselbe. Auch habe den Einfluss des Strahls erwähnt und das Problem nicht allein auf die Trachtenlänge reduziert.
Und ganz sicher bin ich nicht für pauschale Hufbearbeitung nach irgendwelchen Idealmaßen. Was der individuelle Huf braucht, muss selbstverständlich immer individuell entschieden werden. Was aber im Einzelfall zu lang ist, ist nun mal zu lang und muss gekürzt werden. Das was dir zu lang erscheint, nimmst du doch sicher auch weg.

Re: Stolpern
Verfasst: Sa 1. Dez 2012, 19:54
von ehem User
ich hab jetzt nicht alles gelesen, sorry, aber hast du ein schmied oder hufpfleger? sie arbeiten schon unterschiedlich. nicht alle, aber meiner erfahrung nach schneidet der schmied einfach weg und der hufpfleger, schaut nach der (fehl)stellung.
stolpern war bei mir immer ein hufproblem oder ich musste die osteopathin kommen lassen. meist wurde dann was gefunden. warum und weswegen die hufe wegbrechen, habe dir ja schon andere hier gesagt. dazu habe ich zu wenig erfahrung.
viel glück!
Re: Stolpern
Verfasst: So 2. Dez 2012, 09:49
von HP-Manu
Ramona hat geschrieben:@HP-Manu
Bitte noch mal lesen und nichts reininterpretieren.
Hohe Trachten ist ja nicht was schlechtes und je nach Fesselung und Stellung der Schulter ist es passend oder auch nicht.
Richtig! Ich habe auch nirgendwo etwas Gegenteiliges behauptet.
Pauschal jedoch zu sagen, dass Rückständigkeit von zu hohen Trachten kommt, ist definitiv nicht richtig
Auch das habe ich
nicht behauptet. Ich schrieb von zu
langen Trachten,
nicht von zu
hohen. Trachtenlänge und Trachtenhöhe sind ja
nicht dasselbe. Auch habe den Einfluss des Strahls erwähnt und das Problem nicht allein auf die Trachtenlänge reduziert.
Und ganz sicher bin ich nicht für pauschale Hufbearbeitung nach irgendwelchen Idealmaßen. Was der individuelle Huf braucht, muss selbstverständlich immer individuell entschieden werden. Was aber im Einzelfall zu lang ist, ist nun mal zu lang und muss gekürzt werden. Das was dir zu lang erscheint, nimmst du doch sicher auch weg.


ups, da hab ich wohl alles zu schnell überflogen...sorry! Ich gelobe Besserung
Ja, ich stimm dir voll zu, das was zuviel ist muss weg, sofern es eben an genau der Stelle zuviel ist.
Re: Stolpern
Verfasst: Di 19. Mär 2013, 15:16
von bubi9191
Hallo,
ich hole das mal hoch, damit ich nicht ein neues Thema aufmachen muss...
Und zwar fing alles vor ich schätze mal 2-3, vielleicht auch 4 Monaten an. Genau kann ich das nicht sagen, weils eben schleichend kam.
Vorab: Mein Pony ist ein 16jähriger New Forest Wallach, sehr trittsicher, barhufer und hatte nie Probleme mit Stolpern.
Anfangs fiel mir das wohl noch gar nicht auf, weil Pferde ja nunmal zwischendurch stolpern.
Dann im Winter wurde er so sehr fühlig und die Hufe sind sehr schlecht und unregelmäßig gewachsen, was ich von ihm nicht kenne. Habe mal ein Mineralfutter gewechselt und zusätzlich Zink gefüttert.
Zu dieser Zeit hatte er aber auch andere Probleme (massiver Juckreiz am Popo, immer mal wieder angelaufene Beine, auch mal nur eins und allgemein hat er immer Probleme im Fellwechsel), ein Blutbild wurde genommen. Zink war da im unteren Bereich, alles im Normalbereich, trotzdem füttere ich jetzt vermehrt Zink zu. Sicher ist Sicher.
So, jedenfalls häuft sich dieses Stolpern jetzt.
Es ist nicht richtig "oft", sondern es kommt auch gelegentlich gar nicht vor.
Beim Longieren sind so 1-3x normal, unterm Sattel so 2-4x pro Reiteinheit. Gelegentlich auch nur einmal oder keinmal.
Auffällig ist, dass es nur im Trab vorkommt.
Vielleicht auch im Schritt, da dann aber nicht so schlimm (ist mir bisher jedenfalls nicht aufgefallen).
Am Sonntag ging er nach dem Stolpern (stolperte im Trab nur das eine Mal an dem Tag) sogar auf die Knie. Rappelte sich sofort wieder auf und dann war auch alles ok. Gestern an der Longe stolperte er nur einmal, aber das war auch kurz vor knapp, er wäre beinahe wieder auf den Knien gelandet.
Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen. Lahm ist er nicht, im Galopp ist auch alles normal, wir springen auch, da ist auch alles bisher okay.
Beine sind jetzt seit Wochen nicht mehr dick, nichts warm oder druckempfindlich.
Zur Sicherheit kommt morgen mein Schmied und überprüft die Hufe. Momentan ist er nichtmehr fühlig, die Hufe sind wieder gewachsen.
Man muss dazu sagen, dass mein Pony es anatomisch schon schwer hat, von der Vorhand wegzukommen. Das war schon immer so, ist für unsere Verhätlnisse aber seit Jahren ziemlich gut und Probleme mit Stolpern hatte er ja nie.
Er stolpert beidseitig, wobei mir aufgefallen ist, dass die beiden heftigen Stolperer der letzten beiden Tage beide auf der linken Hand geschehen sind (welche seine bessere Hand ist).
Auffällig momentan auch, dass er sich auf der linken Hand schwer tut mir der Stellung und seitdem die Zahndentistin da war knirscht er auf dem Gebiss.
Vielleicht hängt das gar nicht damit zusammen. Für den Rücken war erst vor 3 Wochen jemand da, weil ich das Stellungsproblem auf den Rücken geschoben habe. Hier hatte er aber nur eine kleine Blockade, die jetzt weg sein soll.
Ich weiß momentan wirklich nichtmehr wem ich glauben soll. Die Zahndentistin, die so über die Tierärzte die die Zähne bisher gemacht haben, geschimpft hat? Der Rückentante? Welchem Tierarzt?
Ich bin total verunsichert und seitdem ich im Winter so viel Geld für Tierarzt und Co ausgegeben habe, ohne eine Diagnose oder Besserung zu bekommen bin ich jetzt etwas vorsichtig geworden.
In ca. 2 Wochen haben wir dennoch einen Termin bei einem Physio aus Amerika, der von einer guten Freundin die Pferde seit Jahren macht (sie ist internationale Springreiterin. Das heißt nichts, aber Versuch macht klug).
Was kann ich sonst noch tun?
Re: Stolpern
Verfasst: Di 19. Mär 2013, 21:15
von HP-Manu
Was kann ich sonst noch tun?
wenn du die möglichkeit hast, dann versuche ich mal zu filmen und stelle das video hier rein. Vielleicht erkennt jemand von uns mehr drauf