Verhalten in der neuen Heimat

Moderator: Keshia

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Heidemi
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Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von Heidemi »

So, bin jetzt erst wieder da. Also ich sach mal so: Wäre mir das mit einem "Trainer" passiert, würde ich ihn im Nachhinein sicher als Spacko bezeichnen :twisted: .
Na ja. Es ist absolut unseriös, sich das Pferd und Pferd und Besitzer nicht mal anzuschauen. Er wurde ja geholt, WEIL es Probleme gibt udn cniht, weil es eben keine gibt. Versteh ich nicht, muss ich vielleicht auch nicht....

Irgendwie nehme ich sehr Anteil an eurer Geschichte dun ich glabue, wenn ich Platz, Zeit und geld hätte, würde ich deinen KLeinen sofort nehmen. Ich glaube, das ist eigentlich wirklich ein Schätzchen.
Ich habe ja 2 auch nciht ganz einfache Pferde und die haben und tun es immer noch, mich sehr angeregt, über mich, mein Verhalten, meine Rolle im Pferd-Mensch gefüge usw nachzudenken.
Was sie mir beigebracht haben, ist Gelassenheit. Ich bin viel gelassener im Umgang mit ihnen, als ich es war, als ich damals mit meinem VB angefangen habe zu arbeiten.
Zentral war aber immer, dass ich den Glauben an die beiden hatte. So schwer udn schlimm und frustrierend es oft war, ich war der unerschütterlichen Überzeugung, dass beide super Pferde sind und ich nur den Weg finden muss, damit ich sie zB reiten kann.
Meine Stute kam als unreitbar zu mir und heute reite ich sie auf dem Platz und muss fast immer jauchzen, so viel Spaß macht das uns beiden.
Ins gelände geht es noch nicht, da bekommt sie noch Panik. Aber auf den Wegen zu den Koppeln kann ich schon nur mit Halfter und Strick reiten.

Nun könnte ich sagen, wenn es auf dem Platz klappt, muss es auch draußen klappen! Sie muss immer hören! Sie darf nciht, wenn es ihr zu viel wird, einfach zum Stall zurück rasen! Sie IST ja nun reitbar.

Heute sage ich "nein". Ich werde das nciht von ihr fordern, wenn sie das noch nicht kann. Ich habe Zeit. Wir haben schon so viel erreicht, darauf hätten die wenigsten wetten wollen.
Aber auch hier sehe ich die gelassenheit als wichtigen Faktor. Warum solten wir ins Gelände müssen? Wir müssen es nicht! Meine Stute zeigt mir, dass sie das eben noch NICHT kann. Also fordere ich es nicht von ihr. Und das weiß sie. Sie verlässt sich auf mein Wort, dass ich ncihts von ihr fordere, was sie nciht kann udn dafür gibt sie mir alles, was sie leisten kann. UNd das wird immer mehr. Mit der zunehmenden Sicherheit, dass sie bei mir sicher ist (und das bedeutet eben auch, sie nciht zu überfordern), geht immer mehr. ICH gewähre ihr den Schutz, sie nciht in eine Situation zu bringen, in der sie Panik bekommt. Und mit der Festigung dessen, wird sie irgendwann blind mit mir übeall hin gehen.
Das braucht zeit, aber die haben wir.
Es ist auch egal, ob ich verstehe, warum sie auf dem RP topp läuft, aber 5 Meter neben dran Panik schiebt. Es ist egal, weil es ihre Befindlcihkeit ist. Ein Pferd macht einem da nichts vor. Udn das nehme ich an udn sage "gut, dann das nicht". Das macht mich verlässlich, vertrauenswürdig.
Ich könnte sie zwingen und hoffen, dass sie schon merkt, dass da genausowenig etwas passiert. Aber sie würde sich losreissen dun weggaloppieren udn hätte nur erlebt, dass ich sie zwingen wollte udn überfordert habe.
Wenn sie so weit ist, werde ich darauf zurück kommen. Nicht vorher! Ich denke, das hat uns so weit gebracht.

BITTE, das ist nur das, was mir unabhängig von dir durch den Kopf geht. Wie gesagt, ich denke viel über mich und die Pferde nach. Damit will ich nciht sagen, dass du falsch liegst oder dein PFerd zu etwas zwingst oder oder oder. Keien Kritik!!! Nur eine Schilderung meiner Überlegungen zu mir und meinr Stute.
Aber vielleicht kannst du was damit anfangen. Oder es als Anstoß nehmen, mal in eine andere Richtung zu denken. gerade wenn man sich mit so einem Problem beschäftigt, denkt man sich ja gern mal fest.

Ein anderes Bsp ist mein VB. Als die Sute neu war, bin ich mit ihm ausgeritten. Die Stuten haben gerufen, die Konstellation war neu, er wollte zurück zum Stall, hat sich hochgezogen...
Ich dachte, dass er doch sonst brav ins Gelände geht udn zu gehorchen hat! Also bin ich jeden tag ins gelände gegangen- bis das klappt!
Am dritten Tag ist er durchgegangen, ich bin runter gefallen, er hat mich ein Stück mitgeschliffen, ich blieb bewusstlos liegen. Unsere Beziehung hatte einen schweren Schaden genommen. Er hatte Angst, ich hatte Angst, wir wussten gar nicht, wie uns geschehen war.
Es hat 3 Jahre gedauert, bis ich jetzt wieder mit ihm ins Gelände gehe! Jetz ist es toll, er ist gelassen, ich bin es auch, wir haben wieder zusammen gefunden.
Aber war das nötig?
Der Unfall war meine Blödheit!
Ich dachte eben auch, dass er das kann und nicht hohl zu drehen hat, wenn die Stuten rufen etc.
Dabei habe ich übersehen, dass er eben nciht in der Verfassung war, das zu leisten, was ich verlangt habe!
Meine Lösung heute wäre, ihm vermutlihc merh Zeit zu geben, erst mal die eine neue Situation zu verdauen (die neue Stute) und dann schrittweise ganz kleien Runden um den Stall zu gehen. 5 Min- wieder zurück und mit der wachsenden Sicherheit unsere Runden auszuweiten. Vermutlich hätte ich mir ein Schädel-Hirn-Trauma gespart udn von dem anderen trauma ganz zu schweigen... Wir haben es hinbekommen, darüber bin ich sehr glücklich. Aber dieses Erlebnis hätten wir uns beide gut sparen können.

Der Punkt ist ja auch der, dass ein Pferd einfach immer viel stärker ist und im Zweifelsfall immer seiner Eingebung folgen wird und dies schon wegen seiner Masse kann. Also muss ich nach Wegen suchen, wie ich das Pferd dazu bringen kann, sich wirklich in meine Hand zu begeben. Und bei Lichte betrachtet finde ich, ist das verdammt viel verlangt, wenn ich sage "komm Fluchttier, komm in mein Raubtierhaus und ich geb dir Schutz und sichere dein Überleben". Und immer wieder sagen mir meine Pferde, wenn sie mir das glauben sollen, muss ich meinen Blick nciht auf die Pferde richten, sondern erst mal mit mir selbst in Gericht gehen, um zu ergründen, wie ich zu der Person werden kann, der sich Pferd so anvertrauen möchte.

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu viel blabla... :oops:
ehem User

Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von ehem User »

Hallo Heidemi und hallo an alle Anderen!
Dieser Trainer hatte einfach Angst! Er hatte Angst, sich zu verletzen! Klar ist ein Pferd, daß bei Streß bockt, ein Gefahrenpotenzial! Mein Wallach bockt auch und rennt, wenn ihn die Bremsen zu sehr ärgern! Das ist seine Art, Frust zu verarbeiten! Begeistert bin ich davon auch nicht, aber das macht ihn nicht zu einem Fall für den Metzger!!!!
Heide, das war kein Bla Bla, was Du geschrieben hast!! Es ist genau das, was ich auch fühle! Das ist kein schlechtes Pferd, was ich habe! Vielleicht passen wir nicht wirklich zusammen, aber er ist ein netter Kerl! Total aufgeschlossen, neugierig, arbeitswillig! Etwas hitzköpfig dazu und durchaus manchmal respektlos.
Eigentlich suchte ich ein Pferd, zum zwei- bis dreimal die Woche Reiten, vorwiegend im Gelände. Den Rest der Woche sollte es zufrieden sein, mit 4 ha schönem, abwechsungsreischem Weideland. (Möchte jemand tauschen???) Aber der Bursche ist echt ein anderes Kaliber! Der WILL arbeiten! Er ist ein echter Traumtyp, für den gehobenen Freitzeitreiter. Also: entwerder muß ich ein gehobener Freizeitreiter werden, oder ich muß jemanden finden, der zu meinem Wallach passt!
Er hat, glaube ich, hier bei mir zum ersten Mal echte Lebensfreude! Er fühlt sich wohl, aber er "verwildert" auch ein wenig!
Aber es gibt Hilfe! Ich habe eine junge Frau gefunden, die mir helfen möchte! Sie ist sehr sympatisch und wir hatten bereits eine Arbeits-Einheit und es gefällt mir sehr, wie sie mit Pferd umgeht. Sie ist eine Art Reitbeteiligung nur, daß sie kein Geld bezahlt und mich in ihre Arbeit mit dem Pferd noch einbezieht! Gibt's denn sowas?!?!?! Glück muß man haben!
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Heidemi
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Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von Heidemi »

wow, das klingt total schön! Zu zweit könnte das doch klappen, deinen Hübschen auszulasten.
Ich finde, du klingst jetzt schon ganz anders, als zu Anfang und das klingt schön! Danke, dass du dir so geduldig meinen viel Text zu Gemüte geführt hast ;) .
Ich wünsche euch von Herzen alles Gute!
ehem User

Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von ehem User »

Kein gutes Ende...
Anfangs lief es mit meiner lieben Helferin wirklich sehr gut. Bei der Bodenarbeit zeigte sich mein Hübscher sehr interessiert und gelehrig. Unsere Kommunikation verbesserte sich und meine Ängste im Umgang waren nahezu ganz verschwunden. Mein eigener Verdienst war, daß er beim Schmied dann brav war und super gestanden hat?! Ein Hoch auf das Clicker- Training! Aber es kamen immer wieder Rückschläge - wenn ihm was zuviel wirde, flippte er aus. Kürzlich hat er dann meine Mitreirerin wild bockend abgesetzt und ich mußte froh sein, daß ihr dabei nichts passiert ist...
Was genau in diesem Pferd vorgeht, ist schwer zu sagen. Ich schätze, er hat in seinem bisherigen Leben die Erfahrung gemacht, daß Menschen ihn überfordern und unterdrücken. Solange das der Fall ist, bleibt er brav. Da ich von Überforderung und Unterdrückung nichts halte, wird er renitent.
Ach ich mag das alles nicht im Detail beschreiben. Ich bin bloß traurig.
Er kommt zu einer Bereiterin und Pferde- Verhaltenstherapeutin. Sie wird versuchen, ihm zu helfen.
Ich kann das nicht! Ich will auch nicht mehr, mein Vertrauen ist dahin! Und ich kann die Verantwortung nicht dafür übernehmen, daß mein Pferd jemanden verletzt. Bald ist er nicht mehr mein Pferd. Nächstes Wochenende wird er abgeholt. Er kommt nicht weit weg und ich könnte ihn jederzeit besuchen.
Kein schönes Gefühl, gescheitert zu sein...
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SueAnna
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Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von SueAnna »

Hallo BoogieWoogie,

hab gerade deinen Thread durchgelesen und es tut mir Leid, dass du dein Pferd wieder abgeben willst :? Ich verstehe sehr gut, dass du Angst hast und dir unsicher bist, dieses Problem zu lösen. Aber du hast das Pferd jetzt erst seit 4 Monaten oder? Ich finde das gerade beim Aufbau einer Beziehung zwischen Mensch und Pferd keine lange Zeit. Vielleicht willst du einfach zu viel in zu kurzer Zeit?
Du hast ja geschrieben, dass es schon beim Putzen anfängt und sich dann bis dahin gesteigert hat, dass er dich im Gelände abgesetzt hat und nun auch deine Mitreiterin. Aber wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass das einfach schon zu viel für ihn war. Du solltest wieder ganz von vorne anfangen und erst mal gar nicht ans Reiten denken. Denn wenn es am Boden schon nicht klappt, kann es sich beim Reiten ja nur aufschaukeln, oder?

Ich kann dich natürlich zu nix zwingen ;) aber vielleicht denkst du nochmal drüber nach und fängst nochmal von vorne an :)

Wo hast du denn nach Trainer gesucht und nur im englischen Bereich oder auch bei Westerntrainer usw.?

lg Steffi
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Heidemi
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Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von Heidemi »

Hallo BoogieWoogie,
ja, es ist schade, dass es nicht geklappt hat, aber es muss nicht jeder MEnsch mit allen Problemen eines Pferdes zurecht kommen müssen. Du hast dich ja bereits entschieden und das ist so in Ordnung. Du hast einfach andere Anforderungen an dein Pferd, als er dir im MOment geben kann. AUch das ist in Ordnung. Wenn du z.B. Freunde reiten lassen willst, dann geht das einfach nciht mit so einem Pferd. Und das ist auch legitim. Ich habe auch den EIndruck, dass du an das Problem des Pferdes selbst nciht wirklich heran kommst. Musst du auch nicht.
Ich habe mir ein Pferd mit einem ausgewiesenen "Dachschaden" zugelegt und war der Überzeugung, dass ich das hinbekomme. Egal welche Zeit ich dafür brauche. Du hast dein Pferd unter anderen Voraussetzungen gekauft. UNd du hast es versucht. Von da aus bist du nicht gescheitert, sondern einfach gemerkt, dass eure Wege nicht parallel verlaufen. SIe haben sich berührt und trennen sich weider. Udn was die Zukunft bringt, weiß auch keiner. Vielleicht fügt sich alles gut für beide von euch! LG
ehem User

Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von ehem User »

Hallo Ihr Lieben!
Erstmal vielen Dank für die netten Worte! Also, der Trainer, der es direkt abgelehnt hat, mein Pferd auszubilden, ist ein Westerntrainer. Meine liebe Mitreiterin kommt aus dem klassisch- englischen Lager. Sie kennt sich gut mit Bodenarbeit aus und kann viele Zirkuslektionen erarbeiten. Ihr eigenes Pferd beherrscht Seitengänge an der Hand, Levade, Spanischen Schritt, Kompliment... - Also, sie ist wirklich gut, nicht nur beim Reiten!
Die "Trainerin", die ihn jetzt übernimmt, reitet auch klassisch englisch, aber sie ist ebenfalls Pferde- Verhaltenstherapeutin, macht auch einiges mit Horsemanship und hat wirklich ein Feeling für Pferde! Ich kenne sie schon ein paar Jahre.
Das was Heidemi schreibt, ist sehr richtig...
Ich habe weder das Können, noch den Mut, noch den Wunsch mich mit solch einem Problem auseinanderzusetzen. Ich bin zu unsicher und diese Unsicherheit macht alles bei ihm nur noch schlimmer! Meine Helferin ist eigentlich nicht unsicher und sie KANN was! Dennoch ist sie auch abgeflogen. Für mich ist dieses Problem eine Nummer zu groß. Ich habe ein Pferd gekauft, daß "funktionierte". Er ging alleine vom Stall weg, während seine Kollegen hinter ihm herwieherten. Er trug mich beim Probereiten brav auf dem Reitplatz, obwohl ich sogar mal einen Steigbügel verloren hatte und der ihm im Trab um die Knochen polterte! Das Pferd funktionierte, weil (ich habe noch so einiges herausgefunden) er bei der Vorbesi ziemlich rangenommen wurde! Er konnte garnicht anders, als zu funktionieren, ihm blieb keine Wahl! Die Bockerei steckte schon vorher in ihm. Auch das weiß ich inzwischen! Aber er war zu sehr überfordert, als daß er noch Gegenwehr zeigte.
Es gibt also drei Möglichkeiten, ein solches Pferd zu händeln:
1. Ganz ganz ganz viel Arbeit, wahrscheinlich kombiniert mit Zwängen und Schnüren... (dann stellt sich vielleicht bald eine "erlernte Hilflosigkeit" ein).
2. Immer nur das Gleiche machen, wie z. B. in einem Schulbetrieb, das gäbe ihm Sicherheit.
3. Das Problem an der Wurzel packen!
Ich kann/will ihm alle drei nicht bieten! Ich halte meine Pferde am Haus. Ich MUSS alleine ins Gelände und auf den Platz gehen können! Ich habe keine Zeit, ihn immer und täglich zwei Stunden zu arbeiten.
Und von Schnürpaketen, dauerhaft erzwungenen Körperhaltungen, halte ich garnichts! Schließlich will ich mein Pferd nicht verschicken, sondern reiten! Für Punkt 3 fehlt mir das Wissen und das Können und der Mut. Außerdem suche ich keine Herausforderung, ich suche Entspannung, wenn ich mich mit einem Pferd beschäftige.
Er hat riesige Weiden, da kann er sich soviel austoben, wie er will. Er steht ja nicht in der Box und wartet drauf, Tageslicht und frische Luft zu bekommen. Er ist eigentlich auch sehr ausgeglichen, aber er hat eine Art Trauma und rebelliert deswegen. Es geht ihm hier gut, seine ganzen Altlasten kommen scheinbar hier heraus, weil der enge Rahmen fehlt, in den er stets gepresst wurde. Er wehrt sich und hatte damit bereits Erfolg. Wenn ich ihn behalte, kann ihn bald keiner mehr reiten, weil er bald feststellt, daß er JEDEN absetzen kann. Er weiß ja nicht, daß das für ihn langfristig ein schlimmes Ende nehmen kann, er sieht nur den kurzfristigen Erfolg...
Er kommt in gute Hände. Ich hätte ihn ja auch irgendeinem armen Idioten (so wie ich einer war) verkaufen können und verschweigen, was mit ihm los ist. Ein paar Tage vor dem Ausprobieren regelmäßig und viel longieren, zusammenschnüren, reiten, und dabei die Ponys immer in der Nähe haben. Direkt vor dem Probiertermin nochmal ablongieren und die Ponies neben dem Reitplatz anbinden... Das hätte geklappt! Und ich hätte sicher wesentlich mehr Geld für ihn bekommen! Nur hätte ich dann nicht mehr in den Spiegel blicken können...
Die Therap. weiß, worauf sie sich einläßt.
Und ich habe entschieden, daß ich dafür nicht die Richtige bin.
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Heidemi
Einhorn
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Registriert: Mi 30. Mai 2012, 13:31

Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von Heidemi »

find ich gut, vernünftig, verantwortungsbewusst, aber auch selbstbewusst und reflektiert.
klar ist das schade, aber wie gesagt, wir wissen nicht, wie sich alles fügt. Deine Entscheidung ist aus deiner heutigen Sicht das Richtige und etwas anderes hast du nicht. Ich wünsch euch beiden wirklich alles Gute!
ehem User

Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von ehem User »

das Pferd scheint total traumatisiert...
Lt. der neuen Besitzerin wird es immer schlimmer.
Er beißt inzwischen!?
Was hat man ihm bloß angetan...?
ehem User

Re: Verhalten in der neuen Heimat

Beitrag von ehem User »

Hallo,

ich hab die ganze Geschichte durchgelesen. Deine letzte Äußerung hast du sehr knapp gehalten. Was genau macht er denn, wie wird er momentan gehalten, wieviel und wie muß er arbeiten?

Zunächst mal ist er innerhalb kürzester Zeit zweimal umgezogen, das ist heftig für ein Pferd und vielleicht kommt er vor allem damit nicht zurecht. Er ist ja bei einer Bereiterin, d.h. er mußte wahrscheinlich ziemlich schnell an die Arbeit.?

Wem gehört er denn jetzt, noch dir?

Man kann das alles aus der Ferne nicht wirklich gut beurteilen, aber ich glaube, an deiner Stelle würde ich ihn einfach mal ein halbes Jahr auf die Wiese stellen und nur Bodenarbeit machen, Beziehung aufbauen, nicht viel Leistung erwarten und ihn ankommen lassen.

Übrigens "funktioniert" kein Pferd der Welt immer einfach so und macht nie "Probleme". Jedes Pferd bedeutet Arbeit für den Menschen und bei einem eigenen Pferd braucht man auch bisschen Biss.

Ich spreche da aus Erfahrung, ich bin schnell ängstlich und vor ca. einem Jahr hat sich meine Angst so hochgeschaukelt, dass ich mich kaum noch wirklich ins Gelände getraut habe, obwohl mein Wallach nie was Böses getan hat.
Ich hab dann an mir selbst viel gearbeitet, hab mir Hilfe geholt und bin einfach drangeblieben. Das hat sich gelohnt, ich bin aus dieser Phase gestärkt hervorgegangen und gehe heute entspannt ins Gelände.
Der "Fehler" lag ganz alleine an mir und das war oft frustrierend, aber man kann doch an sich selbst arbeiten.

Trau dir doch selbst mal mehr zu, du kannst doch auch noch soviel dazu lernen und bis dahin machst du halt Sachen mit dem Wallach, bei denen du dich sicher fühlst.
Du hast euch ja wirklich kaum Zeit gelassen und ihn nach 4 Monaten schon wieder abgegeben, da kannst du eigentlich noch richtiges Bild von dem Wallach haben.
Wahrscheinlich ist der sehr sensibel und braucht einfach nur viel Zeit und Geduld.?

Was soll denn jetzt aus ihm werden, wirft die Bereiterin nun auch die Flinte ins Korn?
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