Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Moderator: Stjern

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Lalilu
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Lalilu »

Fände ich super! :)
Bin jetzt noch gespannter auf eure Exterieurbeurteilung des Dinos. Von der Veranlagung ist der nämlich, soweit ich weiß, auf Springen und Dressur gezogen. Ich find das Thema total interessant, hab aber echt noch null Ahnung :tuete:
Das Dinotagebuch :sigh:
:herzi: Lunis Tagebuch
Lebe jeden Tag als ob es dein letzter wäre! :voila:
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Fionnlagh
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Fionnlagh »

:dankeschoen: Tina!

Ich verstehe soweit, worum es geht, aber eine Frage hab ich trotzdem noch und zwar dazu:
Shieldmaiden hat geschrieben:Also - Bilbo hat sehr viel bessere Reitpferdepoints als pip - wenn wir von einem Dressurpferd sprechen. Pip dagegen war das absolut perfekte Spring und Buschpferd, was er ja auch immer wieder gerne unter beweis gestellt hat.
Es ist doch im Prinzip wurscht, welche Richtung man mit dem Pferd einschlagen möchte, ob Dressur, Springen etc. Wenn es dabei geritten wird, braucht es doch immer gute Reitpferdepoints, oder nicht? Also wär es nicht besser, wenn auch die Buschpferde gute Reitpferdepoints haben? Oder schließt das eine das andere aus?
Shieldmaiden hat geschrieben: Mit dem Baeren - kommt halt darauf an was du gerne moechtest. Ich denke ein nettes, vielseitiges Freizeitpferd absolut, und bei ihm waere sicher auch einiges mehr moeglich, wenn du es moechtest :-n
Naja, mögen tät ich schon richtig schön Dressurreiten wollen, aber da fehlt das Talent, und zwar bei mir! :seufz:
Also bin cih zufrieden damit, wenn er nett und gesunderhaltend geritten werden kann. Das klappt im Grunde eh ganz gut, denn er ist ja, wie gesagt, tatsächlich sehr unkompliziert, weil er gute Voraussetzungen mit bringt.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Na ja, also, das stimmt schon so, und pip hatte ja auch reitpferdepoints. Aber manchmal kann man halt auch abstriche machen, wenn es um spezialisierung geht.

Pip erfuellte zb die wichtigstens anforderungen. Der Ruecken war zb kurz, aber recht kraeftig, die beine waren vielleicht gerade, aber die roehren ausgesprochen kurz und kraeftig, die hufe waren von guter groesse, der kopf und das genick leicht, die ellbogenfreiheit ganz hervorragend, und die brusttiefe ebenfalls gut.

Er hatte ein paar sehr schwierige Stellen, die er aber zb durch sein interieur wieder wettgemacht hat, und dann kommt halt dazu, dass man ihn schon gut reiten konnte, und auch dahin bekommen konnte, wo man hin wollte - aber man brauchte halt viel mehr geschick dazu.

Manchmal ist ein pferd mit exterieurmaengeln und dazu ein paar super points besser als eines mit lauter relativ guten points :-) Daher halt auch - man muss es als ganzes sehen.

Hast du vielleicht mal neue bilder vom Baeren, jetzt, wo er so richtig ausgewachsen ist? Also Exterieurbilder?
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Uebrigens ganz eigenartig fand ich, dass er unheimlich gut piaffieren konnte und beim leichtesten anfragen hinten sehr deutlich in die knie gehen konnte, wenn man es denn aus dem stand abfragte. Aber warum, kann ich nicht sagen :nix: Vielleicht hat ja jemand eine erklaerung dafuer?
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Fionnlagh
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Fionnlagh »

Das heißt im Prinzip, dass es auch bei den Reitpferdepoints keine Vereinheitlichung gibt, die man über alle Pferde drüber stülpen kann!? Verflixt! Wo ich´s doch gern so schön einheitlich hab! ;)
Ist dann halt auch für einen Otto-Normal-Reiter (ich nenn´s jetzt einfach mal so ;) ) wirklich schwierig, sich ein Pferd zu kaufen, dass seinen Ansprüchen genügt... Wo macht man Abstriche, wie wichtig ist was, etc.?

Es gibt schon ein paar aktuelle Fotos von der Seite, aber so wirklich für eine Exterieur-Beurteilung sind die wahrscheinlich nicht gut genug. Ich kann mal versuchen, welche zustande zu bringen.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

:kicher: :hug:

Na ja, schon. So als Reitpferd war pip echt schlecht zusammengesetzt, und hat sich unheimlich schwer getan. Und da wir ja von dressurpoints sprechen, kann man verallgemeinert sicher sagen, das ein pferd 'ohne grobe maengel' sicherlich bis zu einem gewissen level kommen kann, was den meisten von uns vollkommen ausreicht.

Einen mega-springer will vermutlich kaum einer von uns haben (auch wenn ich einen hatte :herzi: ) von daher ist das, was wir hier schreiben, sicherlich schon recht gut zu verallgemeinern. Ein Pferd fuer den 'anspruchsvollen Freizeitreiter' halt :-)

Klar, einiges ist dann noch geschmacksache, also ob man einen schwereren typ zb lieber mag als einen leichten, und was man gerne sieht und fuehlt, also schwung, kraft, eher kadenziert oder lieber 'energisch' nenn ich es mal, und auch sonst sachen in beziehung rittigkeit, zb reitet sich ein leichtes PFerd mit duennem haelschen meistens ganz anders als ein kraeftiger typ mit kraeftigem hals, also zb von der anlehnung her. Und meistens - aber nicht immer - passt das interieur ja auch zum typ. Die meisten schweren oder mittelschweren typen kommen gemuetlicher daher als die feineren, und reiten sich entsprechend anders.

Was nicht heissen sollen, dass sich schwerere typen nicht fein reiten lassen und umgekehrt - ich kenne VBs die sind so stumpf wie sonst nichts, gruselig, wirklich, da kommt nichts an, und ich kenne Tinker und Hafis, auch vom alten schlag, die ganz fein sind. Aber ich muss sagen, bei denen, die ich kenne, wurden die eher von ihren Menschen so erzogen und 'gemacht', als dass sie von natur aus so gewesen waeren.

Nissle's Luette waere da so ein Beispiel. Die ist ein Hafi vom alten Schlag, und eines der feinsten PFerde, die ich kenne. Aber das hat wirklich auch damit zu tun, wie Nina mit ihr umgeht. Und - auch wenn sie fein ist, sie ist trotzdem vom temperament eher ein 'komm ich heut nicht komm ich morgen' typ :nix: Was ja auch toll ist, so konnte ich Artie ohne bedenken oben drauf setzen ud auch traben lassen, und wenn er mal ein bischen rutscht oder ausversehen zu weit an die flanke kommt, dann nimmt luette ihm das nicht uebel. Haette ich das mit pip probiert, der waer mir im dreieck gesprungen, das geht einfach mal GAR NICHT dass da so ein fuesschen hinten dran kommt :ahhh:

Ich denke, man sollte als erstes gucken, was man sich so von seinem Pferdchen wuenscht. Interieur, aber auch so sachen, die vielleicht oberflaechlich klingen, aber ja doch wichtig fuer einen sind: Wie soll es aussehen?

Das klingt vielleicht doof - aber: Ich liebe zb einfach huebsche Gesichter, Fein, 'trocken', grosses auge usw, und ich liebe Pferde, die edel aussehen. Ich persoenlich stehe absolut nicht auf haare, also mit isis, friesen, tinker - werd ich so rein optisch nicht warm. AUch mit schecken nicht wirklich. (aber laura, dein baerchen wuerde ich trotzdem klauen :kicher: )

Aber dann gibt es halt auch solche wie Sarah, da kann ein Pferd gar nicht genug haare haben, oder scheckenfan, der name sagt doch alles :frech:

Sowas ist wichtig :nix:

Dann als naechstes muss das Pferd auch groessenmaessig erstmal passen. Man sagte frueher, so gross wie man selbst ist, das waeren bei mir knapp unter 1m65. Die klassiker sagen dagegen, so gross wie man selbst - 10, und wieder andere +/- 5cm.

Das kommt aber auch auf's kaliber an, klar. Es nutzt nix, Isis supertoll zu finden wenn man selbst 1m85 gross ist, ob die das tragen koennen oder nicht - einfach wird das mit dem sitzen nicht, und vom sattel ganz zu schweigen.

Sowas finde ich halt auch eine wichtige Ueberlegung. Andersherum nutzt es mir auch wenig, wenn ich shires so toll finde... ich seh da oben drauf aus wie ein winzling, ueberhaupt gehe ich auch auf den ganz grossen WBs komplett verloren. Wobei so herum sicher besser ist als anders herum. Man muss sich aber natuerlich auch wohlfuehlen auf so einem riesenpferd...

Ich weiss, da streiten sich die Geister, aber ich finde man muss auch das gewicht wirklich gut ausrechnen. Ich stehe nach wie vor dazu, dass Bilbo fuer mich zb sowohl optisch als auch gewichtsmaessig einfach zu klein war. Ich weiss, viele sehen das anders, aber ich finde es nicht besonders fair - ich wiege inzwischen 68kg und Bilbo geschaetzte 450? Damit stosse ich bereits an die 15% Grenze. Klar auch, dass ein guter schwerer Reiter besser ist als ein leichter, schlecht ausbalancierter...

ICh glaube wenn man das erst mal zusammengefasst hat, dann kann man schon die Gruppe der Rassen oder Typen zumindest zusammenfassen. Wobei man auch sagen muss - manchmal ist es ja nicht so einfach. Ich stehe auf huebsche koepfchen und ordentlich GGAs. Da muss fuer mich richtig was kommen, richtig vorwaerts, ordentlich power aus der Hinterhand.

Dann wuensche ich mir dazu ein gutes, gerne etwas eigenwilliges Temperament mit ordentlich 'go' und arbeitswillen, und ausserdem nicht zu schwerfuttrig und robust.

Und da passen zb zwei rassen sehr gut auf diese Beschreibung, die unterschiedlicher wohl nicht sein koennten: Trakehner und Welsh Cobs zb.

Eigentlich mag ich aber lieber Pferde mittlerer Groesse, und das ist schade, die Trakehner werden irgendwie immer groesser, dabei steht da was von zuchtziel zwischen 1m60 und 1m70.

Ich mag aber ausserdem gerne ein PFerd mit schwung, deswegen scheiden auch die meisten Spanier fuer mich aus, die waeren sonst auch recht gut, vor allem mag ich mir die so gerne anschauen... aber schwung wohl eher nicht.

Und dann als naechstes kommt natuerlich die eignung. Fuer mich waere das zb die Ausbildung bis zur hoechsten Klasse, zur hohen schule oder wie auch immer man es definieren moechte. Wobei die schulen ueber der Erde fuer mich nicht wichtig sind, ist irgendwie nicht in meiner Vorstellung.

Ob ich da jemals hinkomme ist eine andere Frage :lol: Aber so als Vision.

Und ich wuensche mir ausserdem das gewisse 'etwas', das man bei manchen Rassen so sieht - Bilbo hat das zb. Der ist so ein typ Pferd, den koennte ich mir den ganzen tag lang anschauen :lol: Einfach so rein optisch 'mein typ' (trotz groesse und trotz der vielen haare). Ich sehe das bei spaniern manchmal, bei Welsh Cobs oefters mal und bei trakehnern am haeufigsten. Die sprechen mich einfach irgendwie an, so ein 'mir faellt die Kinnlade herunter' moment.

Wobei mir dass das letzte mal live passiert ist als bei PK das PFerd zum vorreiten da war - ein 'drum horse' x WB. Eine gescheckte Stute, riesig gross und vom typ her schwerer als ein Tinker, halt so ein Shire x Tinker, die man fuer die Paraden zum tragen der Trommeln nimmt.

Und dann hatte sie die GGA ihres Papa's geerbt, die konnte schweben... krieg gerade eine Gaensehaut, nur beim GEdanken daran. Ein Wahnsinnspferd :ohhh:

Aber so grundsaetzlich kennt man ja seinen 'typ' Pferd. Und dann kann man halt auch innerhalb der Rasse gucken, ob man ein Pferd findet, was zu einem passt.

Snoefi's Hakon ist ja auch so ein Beispiel. ich wuerde keinem, der ernsthaft an klassischer Dressur interessiert ist, empfehlen, zuerst bei Islaendern zu gucken. Schwieriger geht's ja fast nimmer, bei den meisten zumindest (fuer die klassische dressur... manchmal braucht man ja Jahre, bis die ueberhaupt traben lernen...). Aber Hakon :staun: Den taet ich auch klauen :kicher:

Die sind aber wohl eher die Ausnahme der Rasse - aber geben tut's die!
Zuletzt geändert von Shieldmaiden am So 3. Mai 2015, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Schnucke
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Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Schnucke »

Ich muß grad schmunzeln :lol:. Ich hab scheinbar Glück, denn meine zwei Schnecken entsprächen zwar, wenn man liest, deinen Anfoderungen, aber du willst sie nicht klauen :lol: . Ich würd die zwei auch niemals hergeben :mycandy: und ich weiß nicht ob sie sich klauen lassen würden.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Lisa-Marie

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Lisa-Marie »

*reinschleich* Ist es nicht so, dass einem ALLES EGAL ist, wenn das Seelenpferd vor einem steht? Mir ist dies vor 2 Monaten passiert... ;-) Und im Nachhinein steht man da und schaut erstmal, was für Qualitäten (oder auch das Fehlen davon) vorhanden sind................. :-) *rausschleich*
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Ja, das ist allerdings so :lol:

Aber man kann sich ja trotzdem vornehmen, das passende Pferd zu kaufen :engel:
Shieldmaiden

Re: Reitpferdepoints - was sind sie, und wie erkennt man sie?

Beitrag von Shieldmaiden »

Schnucke - Donda haette in mein Beuteschema gepasst :shy:
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