Re: Einblutungen - Ursachen und Folgen
Verfasst: Fr 7. Nov 2014, 12:20
Ist das vorne oder hinten? ich würde vermuten er ist sich selbst reingetreten.
Schade, dass ihr die Bilder von Neros Huf nicht sehen könnt....
Bezüglich Einblutungen habe ich einen richtig genialen Vortrag über Rehe vom Hufschmied der Pferdeklinik Iffezheim am Mittwoch abend gehört. Es ging eigentlich nur über Rehe, aber weil das Thema hier ja recht aktuell ist habe ich ihn auch gefragt woher das kommt.
Er meinte das wären Scherkräfte die im Huf wirken. Das heißt der Huf prallt beispielsweise auf einen harten Gegenstand (Stein, Bordsteinkante, Teer, o.ä.), das Pferd knickt auf der Koppel um, tritt wo schief aus, ausrutschen, wegrutschen usw. Die Huflederhaut reißt bei so einer Aktion ganz leicht ein - das können minimalste Risse sein. Diese Lederhaut ist extrem gut durchblutet und so kommt es in der weißen Linie oder an der Sohle zu Einblutungen.
In aller Regel sind diese unproblematisch. Problematisch wird es dann, wenn kleine Kanälchen im Huf (die natürlicher Weise vorhanden sind) mit Bakterien oder Viren besidelt sind (was auch normal ist) und die Huflederhaut wegen der Einblutung anschwillt, gereizt wird und sich dadurch die Pilze, Bakterien oder Viren ausbreiten können. Dadurch entstehen Lederhautentzündungen und eben auch Geschwüre....
Mit Rehe haben Einblutungen meistens nichts zu tun. Erst wenn das Hufbein rotiert ist, reißt das Hufbein von der Lederhaut ab und es entsteht Narbenhorn. Aber eher seltener Einblutungen.
Also sind wohl Einblutungen - je nach Konstitution des Pferdes, Zusammensetzung des Hufes und Umweltfaktoren recht normal und nur durch Vorkehrungen (Hufschuhe, vorsichtiges Reiten, weiche Untergründe) ganz vermeidbar.
Das Thema Stoffwechsel ist wohl nur soweit wirklich ein Thema, dass ein schlechtes Immunsystem natürlich schwache Abwehrkräfte besitzt und der Huf somit für eigentlich alles anfälliger ist was in und um ihn herum geschieht. Der Huf ist halt ein sehr gut durchblutetes Gebilde, welches vom Pferd die meiste Energie benötigt um wachsen zu können. So ist egal was mit dem Pferd nicht stimmt, immer am Huf abzulesen.
Ach ja - und nochmal zum Thema Rehe - er meinte auch, dass der Nr. 1. Reheauslöser Übergewicht und zu wenig Bewegung ist. Da ist das Gras alleine nicht einmal unbedingt schuld. Jedes Kilo zu viel auf den Rippen ist ein potentielles Rehe-Risiko.
Schade, dass ihr die Bilder von Neros Huf nicht sehen könnt....
Bezüglich Einblutungen habe ich einen richtig genialen Vortrag über Rehe vom Hufschmied der Pferdeklinik Iffezheim am Mittwoch abend gehört. Es ging eigentlich nur über Rehe, aber weil das Thema hier ja recht aktuell ist habe ich ihn auch gefragt woher das kommt.
Er meinte das wären Scherkräfte die im Huf wirken. Das heißt der Huf prallt beispielsweise auf einen harten Gegenstand (Stein, Bordsteinkante, Teer, o.ä.), das Pferd knickt auf der Koppel um, tritt wo schief aus, ausrutschen, wegrutschen usw. Die Huflederhaut reißt bei so einer Aktion ganz leicht ein - das können minimalste Risse sein. Diese Lederhaut ist extrem gut durchblutet und so kommt es in der weißen Linie oder an der Sohle zu Einblutungen.
In aller Regel sind diese unproblematisch. Problematisch wird es dann, wenn kleine Kanälchen im Huf (die natürlicher Weise vorhanden sind) mit Bakterien oder Viren besidelt sind (was auch normal ist) und die Huflederhaut wegen der Einblutung anschwillt, gereizt wird und sich dadurch die Pilze, Bakterien oder Viren ausbreiten können. Dadurch entstehen Lederhautentzündungen und eben auch Geschwüre....
Mit Rehe haben Einblutungen meistens nichts zu tun. Erst wenn das Hufbein rotiert ist, reißt das Hufbein von der Lederhaut ab und es entsteht Narbenhorn. Aber eher seltener Einblutungen.
Also sind wohl Einblutungen - je nach Konstitution des Pferdes, Zusammensetzung des Hufes und Umweltfaktoren recht normal und nur durch Vorkehrungen (Hufschuhe, vorsichtiges Reiten, weiche Untergründe) ganz vermeidbar.
Das Thema Stoffwechsel ist wohl nur soweit wirklich ein Thema, dass ein schlechtes Immunsystem natürlich schwache Abwehrkräfte besitzt und der Huf somit für eigentlich alles anfälliger ist was in und um ihn herum geschieht. Der Huf ist halt ein sehr gut durchblutetes Gebilde, welches vom Pferd die meiste Energie benötigt um wachsen zu können. So ist egal was mit dem Pferd nicht stimmt, immer am Huf abzulesen.
Ach ja - und nochmal zum Thema Rehe - er meinte auch, dass der Nr. 1. Reheauslöser Übergewicht und zu wenig Bewegung ist. Da ist das Gras alleine nicht einmal unbedingt schuld. Jedes Kilo zu viel auf den Rippen ist ein potentielles Rehe-Risiko.