Wir sind immer noch dabei unserem Problem auf den Grund zu gehen. Ich hatte kurz nach meinem letzten Beitrag noch eine weitere Dentistin da, die eine weitere Zahnbehandlung gemacht hat, da bei der ersten offenbar gepfuscht wurde. Da holt man sich schon eine Tierärztin, die sich extra auf diesen Bereich spezialisiert ist und denkt, das Pferd wäre da in guten Händen und dann sowas...
Jetzt wurden zwei Zähne gezogen, eine Fehlstellung korrigiert und die Haken entgernt. Schon vor der Behandlung habe ich mit einer Myler Bit gekauft. Doppelt gebrochen, aus Edelstahl mit Kupfereinarbeitungen. Etwa
so. Nach einer Pause zum Verheilen der gezogenen Zähne, habe ich es ausprobiert. Die ersten Mal lief er gut damit, sperrte aber beim Reiten dennoch häufiger das Maul auf. Ich benutze weder Sperrriemen, noch Reithalfter, sodass dies immer ziemlich deutlich sichtbar ist. Ich bin ihn nicht täglich damit geritten, sondern habe zwischenzeitlich auch weiterhin gebisslos gearbeitet und bin auch im Gelände nach wie vor mit dem LG-Zaum unterwegs. Vor drei Tagen lief er dann, nach etwa 2 Wochen Pause mit Gebiss, katastrophal. Er zeigte eine sehr deutliche Abwehrhaltung. Sogar ohne Zügelkontakt, also völlig ungestört im Maul. Nach dem Reiten habe ich versucht in sein Maul zu schauen, weil ich Angst hatte, dass es vielleicht doch noch Probleme mit den Wunden im Zahnfleisch gibt. Die Behandlung ist jetzt aber schon gut 2 Monate her, sodass ich mir das eigentlich kaum vorstellen kann. Dabei habe ich gesehen, dass im Maul gerötete Stellen innen an der Lippe zu sehen waren, die nach der Entnahme des Gebisses langsam verschwunden sind. Heute morgen habe ich im Unterricht dann auf eine Nathe-Stange zurückgegriffen. Damit lief er überraschenderweise sehr, sehr gut. Er war eifrig unterwegs, hat gekaut und abgeschnaubt, lief in einer konstanten Anlehnung und ging überhaupt nicht gegen das Gebiss. Trotzdem kaute er größtenteils mit offenem Maul, obwohl ich mit sehr weicher Hand geritten bin. Meine Reitlehrerin sagte nun, dass dies möglicherweise seine Art zu Kauen ist. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mit der Stange unglücklich ist. Trotzdem irritiert mich dieses ständig offene Maul. Kennt jemand dieses Problem? Wie würdet ihr das handhaben? Von Reithalfter und Sperrriemen halte ich persönlich in diesem Fall absolut nichts, weil ich der Meinung bin, dass das nicht die Lösung sein kann.