M.G. erklärt das sehr gut aber auch bei ihm bin ich verwundert, dass auch er die Geschichte von den Gebissen, die bei Anzug an den Gaumen anschlagen, verbreitet. Bei Gebissen, die nicht passen, kann das zwar bei hingegebenen aber nicht bei aufgenommenen Zügeln passieren. Beim hingegebenen Zügel kann sich das Gebiss durch das nach unten wirkende Zügelgewicht aufstellen und dem Gaumen sehr nahe kommen, sehr selten berühren, beim aufgenommenen oder gar angezogenen Zügel "klappt" es aber nach vorne. Bei Pferden, die einen extrem flachen Gaumen haben, sollte man aber einen Dentisten zu Rate ziehen, der mit einem ein passendes Gebiss für das Pferd aussucht. Insofern hinkt also das Argument, mit dem Gaumen, denn Gebisse, die unpassend zur Anatomie des jeweiligen Pferdes sind, sollten eher kein Maßstab einer Argumentationskette für generelle Probleme sein

. Ähnlich sehe ich das auch mit der sehr aufwändigen Computeranimation bei Youtube, die immer wieder zur Verdeutlichung des Nussknackereffektes herangezogen wird. Dort wurde ein Pferd in Rollkurhaltung mit Kopf hinter der Senktrechten für die Argumentation des Nussknackereffektes herangezogen. Zugegebenermaßen reiten leider auch genug Reiter so aber da würde ich nicht unbedingt das Gebiss, sondern diese extrem pferdeunfreundliche Reitweise als das eigentliche Problem sehen. Die Röntgenbilder in der Dis wurden in einer korrekten Haltung des Pferdekopfes aufgenommen.
Würden diese angeblich anschlagenden Gebisse mit dem Nussknackereffekt und da sind ja in erster Linie die einfach gebrochenen Wassertrensen gemeint, wirklich diese angeblichen Gaumenschäden verursachen, würden die Dentisten seit Jahren, mindestens seit den Pferden die Mäuler zugeschnürt werden, auf die Barrikaden gehen und sich dieses im Prinzip älteste gebrochene Gebiss nicht über Jahrhunderte bewähren.