Strahlbeinzyste

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Strahlbeinzyste

Beitrag von ehem User »

Guten Morgen,

ganz laienhaft ausgedrückt, habe ich es so verstanden, dass das Calcitonin den Calciumgehalt im Blut senkt und dafür sorgt, dass dieses stattdessen in den Knochen eingelagert wird, was bei einem Mangel ja eher gegenteilig der Fall ist, sprich das Calcium im Blut wird aus den Knochen "gezogen" um den Spiegel aufrechtzuerhalten.

Laut Wikipedia reguliert es zudem die Aktivität der Osteoklasten herunter (die sind für den Knochenabbau zuständig) und darüber hinaus auch den Phosphatspiegel im Blut.

Toll, jetzt hab ich wieder soviel gelesen, dass es mir Angst macht. :-(
Die häufigsten Nebenwirkungen sind gastrointestinale Störungen wie Übelkeit und Erbrechen sowie Hautrötung („Flush“) im Gesicht. Patienten, die an einer Hypocalcämie leiden, dürfen mit Calcitonin nicht behandelt werden. 2012 wurden Hinweise auf ein erhöhtes Auftreten bösartiger Tumoren (Malignität) nach langfristiger Anwendung bekannt, was zu einer entsprechenden Einschränkungen der Anwendung führte; so ist Calcitonin etwa zur Behandlung der post-menopausalen Osteoporose, die auf eine längere Behandlungsdauer ausgelegt ist, nicht indiziert.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Calcitonin

Zur Dauer der Anwendung im Humanbereich:
Prävention eines akuten Verlustes an Knochenmasse nach einer plötzlichen Immobilisation, wie z.B. bei Patienten mit einer vor kurzem festgestellten osteoporotischen Fraktur, wobei die Behandlung auf zwei bis vier Wochen begrenzt werden sollte.
Patienten, die in diesen Studien mit Calcitonin behandelt wurden, wiesen eine höhere Malignitätsinzidenz auf. Die höhere Rate von malignen Tumoren schwankte zwischen 0,7 % in den Studien mit oralem Calcitonin und 2,4 % in den Studien mit Calcitonin-Nasenspray. Unter Berücksichtigung des erhöhten Krebsrisikos bei der Langzeitanwendung kam das CHMP zu dem Schluss, dass die Risiken von Calcitonin den Nutzen der Behandlung der gesicherten postmenopausalen Osteoporose zur Risikoreduktion von vertebralen Frakturen überwiegen.
also doch alles in Ordnung? :?

Informier dich und Du wirst verwirrt. :)
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La Espanola
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Re: Strahlbeinzyste

Beitrag von La Espanola »

Also informieren ist das eine, einen Kompetenten Arzt finden eine andere Geschichte.
Der TA bei dem ich damals war ist auf Lahmheiten spezialisiert, der hatte schon mehrere solcher Fälle. Das hat mich beruhigt.

Nebenwirkungen gibt es immer. Und ich hab es auch nur 3 Monate gespritzt.
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Hina_DK
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Re: Strahlbeinzyste

Beitrag von Hina_DK »

Hm, also naja, es wird wohl kein Mittel ohne mögliche Nebenwirkungen geben. Letztendlich hätte man dann wohl gar nichts.

Ich versuche mich mal ein wenig logisch zu sortieren ;). Also ich gebe ein Mittel, das den Knochenabbau reduziert. Dieses Mittel senkt aber auch den Calciumgehalt im Blut. Im Blut schwimmt das Calicium aber, damit es dahin transportiert wird, wo es hin soll, z.B. zu den Knochen. Das heißt, Calcium wird zwar weniger in den Knochen abgebaut aber es kommt auch nicht mehr so viel da an. Dann würde ich auch einfach eine zusätzliche Dosis Calcium füttern, damit eben noch ausreichend ankommt. Insofern hatte die Vorgehensweise des TAs ja eine gewisse Logik, nur hat er im Prinzip das "falsche" Produkt dafür empfohlen. Aber wenn es trotzdem funktioniert hat, um so besser. In dem Fall würde ich aber zu einem ganz normalen Minfu wirklich noch zusätzlich Futterkalk geben. Das ist zumindest wesentlich geldbeutelschonender ;).
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Lottehüh
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Re: Strahlbeinzyste

Beitrag von Lottehüh »

Ist ja auch bei Tildren bekannt, dass es Koliken hervorrufen kann - deshalb wird entweder nicht alles auf einmal, sondern 10 Tage lang täglich gespritzt, oder der TA verabreicht alles auf einmal, dann aber gleichzeitig eine Sedierung (? wenn ich mich richtig erinnere), um das Kolikrisiko zu senken.

Lotti hat auch 2 Zysten, eine im Knie und die andere im Fessel(?)gelenk. Ohje, ich weiß es schon gar nicht mehr.... Da sie damals lahm war und das ganze nur wegen einer Veränderung im Gleichbein rauskam, riet unser TA dazu, dass wir Tildren nur geben, falls wir die Gleichbeinsache in den Griff bekommen. Am Gleichbein hatten wir ja allerdings das gegenteilige Problem - Zubildung am Knochen und dadurch entzündete Sehnen. Was für ein Chaos...

Es war dann so, dass die Lahmheit durch den TA nicht in den Griff zu bekommen war und die Lösung war dann eine alternative Behandlung und ein Jahr Koppel (mit täglichen Verwöhnprogramm und kurzen Grasgassis wann immer es ihre Gesundheit zugelassen hat). Seit Oktober läuft Lotti wieder. Ich hätte es vor nem Jahr nicht gedacht. Ich habe ihr versprochen, dass ich sie nicht mehr reiten werde. So machen wir das jetzt auch. Tildren für 900kg Pferd wäre sicher ziemlich riskant (Menge wird nach Gewicht verabreicht) und ich glaube nicht, dass das jemals einer probiert hat. Sorry fürs Abschweifen....
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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