Na, ja, wenn das Pferd eine Fehlstellung hat, dann ist definitionsgemäß der Huf fehlgestellt zum Bein, das kann man ausbalancieren.HP-Manu hat geschrieben::-ü stimmt so nicht immer. wenn das Pferd eine Fehlstellung hat...diese braucht nur leicht sein, so nutzt es an der Auffussungstelle immer mehr ab, egal wie gut der Hufbearbeiter versucht den Huf in Balance zu stellen. Haflinger z.B. laufen oft Zeheneng, da kann ich nix groß dran ändern, ausser ständig Gegenkorregieren damit es nicht schlimmer wird. Eine Verbesserung tritt immer ein, aber niemals eine Abstellung.eigentlich ist es ganz einfach. Die Balance stellt eigentlich der Hufmensch her, wenn sie stimmt, reibt sich der Huf dann ganz gleichmäßig ab in Zukunft.
ABER, man balanciert natürlich nicht so aus, dass der Huf geometrisch perfekt wird, sondern dass er zur Beinachse des Pferdes passt.
Da kann es schon mal sein, dass ein Pferd mit schiefen Beinen etwas schiefere Hufe braucht, damit die Gelenke alle gleichmäßig belastet und nicht einseitig überlastet werden.
Wenn man also die Balance erreicht hat, die das Pferd braucht, dann läuft sich der Huf wieder gleichmäßig ab.
Leider laufen sich die meisten hufe aber zu wenig ab, werden zu lang. Dafür braucht es dann ja überhaupt den Hufmenschen, der ihn wieder kürzt und jedes mal auf's Neue das nachgewachsene, zu lange Horn in seine Schranken verweist, sonst wird das Pferd ja gezwungen, schiefer zu laufen, als es das braucht mit seiner Beinstellung.
Die Hufe selbst passen sich wunderbar auf solche Beinfehlstellungen an. Die eine Seite bekommt dickere Hornwände, härteres Horn, die andere Seite dünnere Wände, usw. Ist total spannend, zu sehen, wie super Pferde mit ihren barhufen sich auf jede erdenkliche Situation schnell einstellen können, wenn die Hufstrukturen komplett gesund sind.
Z.B. ja auch, wenn ein Weichbodenhuf plötzlich mit Frostboden konfrontiert wird. Nach ein paar Tagen rocken diese Pferde dann in allen Gangarten über die Knüppelpiste, weil sich die Hufe gaanz schnell angepasst haben. Sind die Hufe nicht ganz gesund in ihren Strukturen, dann kann aus plötzlichem Frostboden alles mögliche resultieren. Von längerfristigen Fühligkeiten, Sohlen-Lederhautentzündungen, Hufgeschwüre, Hufbeinprellungen bis hin zu sogenannter Belastungsrehe, die in Wirklichkeit meist mechanisch verursachte Hufrehe ist.
So haben manche Isis z.B. keine ganz geraden Beine, und dementsprechend sind dann auch die Hufe auszubalancieren. Ebenso manche Traber hinten.

LG