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Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 12:59
von calista

@ foxy48. Ansonsten fühle ich mich durch die kichernde Dame aus dem Video etwas auf den Arm genommen, wer meint schon, dass er mit Homöopathie eine Hüftgelenksdysplasie heilen kann? Das kann ich nicht ernst nehmen, sorry.
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 13:25
von Hina_DK
Wenn es sich nicht gerade um zwingend notwendige Diagnostik handelt, denn die Diagnosen können ja längst bekannt sein, finden sich ja hier auch Leute, die einfach wirklich sozusagen ein Händchen dafür haben. Die müssen dann nicht zwingend Arzt sein, bei denen reicht ja dann auch eine Ausbildung in einem anderen (tier)medizinischen Bereich. Man will damit nur sicherstellen, dass die auch wirklich schon mal was von Biologie, Anatomie, Physiologie usw. etwas umfangreicher, als nur zwei Seiten im Buch, intus haben und auch ein gewissens Maß an Praxis. Osteo kann z.B. auch jemand werden, der eine vorangehende Ausbildung als Physiotehrapeut hat.
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 13:41
von foxy48
Ich weiß jetzt nicht ganz genau, wie das hier in D konkret gehandhabt wird, aber in meinem Bekanntenkreis sind mehrere Heilpraktiker, die alle sehr lange (wie lange, hängt von der medizinischen Vorbildung ab), teure und intensive Ausbildungen und Prüfungen absolvieren mussten, bis sie sich so nennen und entsprechende Formulierungen in ihrer Werbung benutzen durften.
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:02
von kolyma
WaldSuse hat geschrieben:Sorry,OT:
Liebe Purgatori,du sagst:"Ideologie und magisches denken nehmen Überhand in unserer Gesellschaft,das helle Licht der Aufklärung flackert schon wieder ziemlich..." Ich antworte darauf mit einem Zitat der (magischen) Schriftstellerin Luisa Francia: "Es ist hin und wieder hilfreich über den eigenen Tellerrand zu blicken,denn das Leben besteht nicht nur aus Suppe."
Deinem letzten Satz stimme ich aus vollem Herzen zu.
So,OT wieder aus.
Da muss ich Purgatori schon ein bisschen verteidigen. Wir brauchen ja keine Diskussionen führen, wenn wir die Meinungen anderer einfach niederbügeln. Und den Satz "über den eigenen Tellerrand zu blicken" halte ich für so ein typisches Totschlagsargument, womit ich jeden Gegensprecher sofort mundtot machen kann...
Aufgrund dessen, dass ich mein Pferd momentan mit Homöophathie behandel, habe ich mich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt. Schon früher hab ich dann und wann Globuli bei kleineren Wehwehchen eingesetzt. Aber nie jemanden kontaktiert um eine umfassende Anamnese zu machen.
Ich bin extrem skeptisch und habe mir auch einige Studien durchgelesen. Gerade auch Studien die sich auf Homöopathie und Tieren beschäftigen. Es ist wohl nachgewiesen, dass die Erwartungshaltung der Besitzer sehr zum Heilungserfolg beiträgt. Sozusagen ein projezierter Placeboeffekt.
Da meist eher diffuse Krankheitsbilder mit alternativen Heilmethoden behandelt werden, ist dieser Effekt besonders deutlich. Weil man als Besitzer bestimmte Symptome plötzlich nicht mehr sieht - weil man so fest an den Erfolg der Behandlung glaubt.
Mein Pferd hat momentan starke Stimmungsschwankungen. Diese werden jetzt mit Globuli behandelt. Die Laune meines Pferdes hat sich gebessert, was ich allerdings eher auf die äußeren Umstände als auf die Globuli zurückführe. Ich werde das weiterhin beobachten, aber meine Skepsis hat sich bis dato noch nicht wirklich gelegt.
Was Akupunktur angeht bin ich da viel überzeugter. Zum einen weil ich zu Versuchszwecken als Testperson selbst schon an einer Studie teilgenommen habe und zum Weiteren, weil ich mittlerweile einige Menschen mit belegbaren, schweren gesundheitlichen Problemen erlebt habe, die eine belegbare Linderung durch die Nadeln erhaten haben...
Das Thema finde ich sehr interessant. Ich berichte gerne weiter, ob sich bei meinem Pferd mit dem Homöopathie noch etwas deutlich entwickelt.
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:06
von ehem User
Wurde die Wirkung von Akupunktur nicht auch schon wissenschaftlich nachgewiesen?
(Im Gegensatz zur Homöopathie)
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:15
von kolyma
Da bin ich mir nicht sicher, weil ich da nicht so intensiv recherchiert habe, wie beim Thema Homöopathie.
Aber das lässt sich sicher schnell herausfinden
http://de.wikipedia.org/wiki/Akupunktur
ich bin ja kein Fan von Wiki-Verlinkungen, aber auf der Seite gehts auch zu durchgeführten Studien.
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:19
von calista
Der Beweis der Wirksamkeit der Homöopathie ist längst erbracht:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... ms&cad=rja
Nur das wird leider kosequent geleugnet. Warum wohl?
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:28
von ehem User
Das ist ein bisschen windig, calista
Und das Argument mit der Pharmabranche kann man so wohl kaum gelten lassen, falls du darauf hinaus möchtest. Unter dem Strich würden die an Homöopathie unglaublich viel verdienen, wenn man vergleicht was bei der traditionellen Medizin an Aufwand anfällt bezüglich Forschung etc.
Ich möchte hier im Übrigen aber nicht für dieselbige sprechen - mir ist sie in aller Regel zu invasiv und zu heftig. Nur warte ich einfach mal ab anstatt sofort etwas ins Pferd zu schmeissen.
Ich finde an der Homöopathie gerade den psychischen Aspekt, das gesamtheitliche Betrachten sehr wertvoll (leider grösstenteils verloren gegangen in der "normalen" Medizin). Trotzdem, an Homöopathie kann man glauben oder nicht

- Wissenschaftlich sauber bewiesen ist nichts.
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:35
von kolyma
Besonders interessant an diesen Versuchen war, dass Karin Lenger nachweisen konnte, dass es sich bei Placebo-Globuli, die sie bei
einem Hersteller bestellt hatte, zweimal gar nicht um solche handelte. Dieser hatte sie und ihre Messmethode mit zweimaligen Falschlieferungen testen wollen.
Ahhhhhh ja......
Naja, die Homöopathie-Lobby ist auch ziemlich einflussreich. Gegen wir einfach mal davon aus, dass es nicht wirkt.... Demnach könnte man mit Zuckerkügelchen einen wirklich wahnwitzigen Umsatz machen.
Offenbar gibts da einen Krieg zwischen Homöopthie-Lobby und Pharma-Lobby... Und wenn viel, viel Geld im Spiel ist, wirds schwer mit Wahrheitsfindung. Ich halte mich da raus. Das grenzt manchmal schon an Fanatismus - in die eine oder die andere Richtung...
Ich finde allerdings das Gedankenexperiment, welches ich mal gelesen habe recht interessant:
Die Potenzierung D24 (durchaus im Handel erhältlich), wäre in etwa, wie wenn man ne Aspirin im Pazifik auflösen würde. Wenn man bedenkt, was alles in unser Wasser gelangt und wie unsere Filtermethoden bei Trinkwasser sind, könnte ich mir jetzt einfach ein Glas aus dem Waschbecken rauslassen und hätte so gut wie jede Arznei der Welt in potenzierter Form zu mir genommen....
Woher weiß also mein Körper, dass das Gobuli, welches ich zu mir nehme einen Effekt hat, der selbe Stoff, den ich aber durch Nahrung, Luft und Wasser in ähnlicher Potenzierung zu mir nehme aber nicht?
Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?
Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 14:57
von calista
windig?
Warum? Wie gesagt, ich verweise auf die finanziellen Mittel, die für den Hoffnungsträger Teilchenbeschleiniger aufgebracht wurden...
Naja, die Homöopathie-Lobby ist auch ziemlich einflussreich.
Der bin ich bisher nicht begegnet. Es werden sicher auch hohe Umsätze mit Homöopathika erzielt, keine Frage, aber ich zumindest musste mich bisher immer rechtfertigen, weil ich die bevorzugt einsetze, eine mich unterstützende lobby würde ich ja fast begüßen. Wo ist denn deren Forschung?