Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Moderator: Sheitana

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Heidemi
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Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von Heidemi »

das klingt gut. Ich habe für meine Pferde einen Schulmediziner und eine TÄ, die auch aternativ behandelt. Die frage ich oft nach ihrer Meinung und dann sagt sie mir, ob ich den konservativen TA holen soll, oder ob sie lieber kommt. Zum Glück sind beide so uneitel, dass ich das offen kommunizieren kann und beide finden mein Vorgehen gut und beraten mich total gewogen. ;)
Was ich mich gerade frage, weil ich doch so eine Reitung, wenn es das denn ist, für schon ernst halte, ist, ob du den Eindruck hast, dass die Spaziergänge gut tun, oder ob du dein Pferd erst mal bis der TA da war, stehen lassen willst.
Das kannst du, die dein Pferd kennt, beurteilen. Meine eine Stute, die aus schlechter Haltung komt, hat immer wieder Probleme mit Durchfall. keiner weiß, wo es herkommt, aber sei hat dann auch Bauchweh. in ihrem Fall hilft es ihr, wenn ich sie dann tatsächlich reite. Sie löst sich dabei udn das Bauchweh geht weg, sogar die Haufen werden erst mal fest. Drum reite ich sie dann auch, auch wenn es erst mal klingt, als wäre das ganz verantwortungslos.
Bei dem Wallach hingegen war es so, dass ich ihn habe stehen lassen (also im OS halt).
Was ich sagen will ist, dass wenn man sehr eng ist mit seinem Pferd, schon gut einschätzen kann, was hilft und was man besser vermeidet. Beobachte das mal und teile es auch dem TA mit. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn ich meinen Tierärzten schon sehr genau schildern kann, was los ist udn wie das Pferd auf was reagiert.
Ich wünsche euch gute Besserung!
Erzähl mal ruhig, was der TA gesagt hat, ihc denke auch diese Infos können hilfreich sein für andere Leidensgenossen.
ehem User

Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von ehem User »

Also dieser wäre quasi trotzdem ein "normaler" TA der sich auf Homöopathie zB spezalisiert hat ;) .. also nehme ich an, dass er mir falls es trotzdem notwendig ist genauso Medikamente gibt also wie auch alternative Unterstützung wie Homöopathie.

Also ich habe mein Pferdchen erst ein halbes Jahr kann es also vl. noch nicht sooo gut einschätzen, aber was mir aufgefallen ist: Beim Reiten war sie sehr sehr schlapp, hatte im Gelände nicht richtig Lust auf Galoppieren und am Viereck buckelte sie nur noch - also habe ich dann, wie sie auch kein KF mehr frass, das Training eingestellt. Beim Spazieren gehen, denke ich mir mal, das ihr das nicht allzu sehr schaden kann - sind ja auch wirklich immer nur 10-15 min.
ehem User

Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von ehem User »

Hallo!

Mittlerweile frisst meine Stute gsd wieder normal und gierig. Ich füttere ihr jetzt unser zerquetschtes KF. Ich hab gelesen, dass man eben bei solchen Magengeschichten die Fütterung umstellen soll. Was könnt ihr mir ganz allgemein raten?
Also auf jeden fall werde ich nicht mehr gleich nach dem Reiten füttern (sondern mind. 30 min Wartezeit) - danke für die Tipps.
Soll ich das KF ganz weglassen und nur Mash füttern? Mir wurde das AlpenGrünMash von Agrobs empfohlen, da Getreide- und Melassefrei, keine künstlichen Inhaltsstoffe und Leinsamen und gewisse Kräuter die eben gut für Verdauungsempf. Pferde sein sollten.
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Heidemi
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Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von Heidemi »

Also ich denke, so pauschal kann man nicht unbedingt sagen, ob KraFu weggelassen werden sollte. Ich habe einen VB Wallach, der sogar bei ganz wenig Arbeit durchaus seinen Hafer braucht.
Was man auf jeden fall sagen kann ist, dass eben Heu in ausreichende Menge da sein muss, wenn es das Pferd verträgt und davon nicht zu dick wird, und/oder Rehe oder EMS Kanditat ist, darf es das Heu ruhig ad lib 24 h geben. Das ist schon mal die grundlage. Wichtig natürlich, dass die Qualität stimmt und es "Pferdeheu" ist und kein Hochleistungsgras für Milchkühe. - auch so was weollte mir mal ein Bauer freudestrahlend andrehen.
Einen KraFu Mix würde ich nciht füttern. Ich bin Hafer verfechter, einfach weil der am besten vom Pferd verwertet werden kann und du dann auch weißt, was drin ist. und keine Melasse oder sonst was dabei hast.
Heucobs finde ich gut. Meine beiden, die Hafer bekommen, bekommen auch immer eine Hand voll aufgeweichter Heupellets unter den Hafer gemischt, so haben sie gleichzeitig ebenauch Rauhfutter und kauen uach besser. Wobei ich Quetschhafer habe, da meime alte Stute mit 32 Jahren den unaufgeschlossenen nicht mehr so gut klein bekommt.
In INtervallen füttere ich auch noch Mi Fu, aber das war es dann schon und ich denke, das reicht aus.
Leinsamen sind auch ok, da gebe ich auch immer mal ein Intervall was, ebenso wie eine Flohsamenkur im Jahr, da wir Sandboden haben.
Wenn dein Pferd ein wenig zunehmen könnte/ sollte kannst du auch 1 oder 2x am tag einen Eimer Heupellets zusätzlich füttern, ach damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Mash eignet sich überhaupt nicht zur Dauerfütterung, da das ja in erster Linie Kleie ist, die auf Dauer gefüttert zu Mangelerscheinungen führen kann- da wei´ß sich er wer genau bescheid. Liegt irgendwie am Phosphorverhältnis meine ich.
Zudem treibt Kleie. Meine alte Stute hat manchmal zu feste Äppel, dann bekommt sie eine Kleie und schon sind die Äppel wieder lockerer. Meine andere Stute hat eher Probleme in Richtung Durchfall, die bekommt keine Kleie, sondern wenn, dann Heilerde. Aber das ist dann schon wieder eine Indikaition und hat mit der Fütterung wenn alles gut ist nichts zu tun.
Grundsätzlich machst du keinen Fehler, wenn du darauf achtest, Melasse udn ZUsatzstoffe aus dem Pferd draußen zu halten, ihr möglichst vor dem KraFu die Gelegenheit bietest Heu zu futtern udn grundsätzlich eben auf eine ausreichende und gute Heufütterung sicherst, ohne lange Fresspausen. Ob du noch Hafer zufüttern musst, musst du schauen, die meisten Pferde brauchen das eher nicht, aber ich kenne mehrere, bei denen das eben doch so ist.
ehem User

Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von ehem User »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Also Heu hat sie 24h! Ist auch ein selbstgeschnittenes Bio-Heu. Sie hat bis jetzt nie regelmäßig KF bekommen, also eben nur wenn ich ihr eins gegeben hab - ob sie es wirklich braucht kann ich nicht so genau sagen, denke aber eher nicht das sie generell sehr energiegeladen ist! Müsli oder so würde ich ihr eh auch nicht füttern, wenn dann eben nur KF, das ist so ein zerquetscher Bio-Hafer-Dinkel-Mix (oder so; hab leider nie genau nachgefragt).
Mash würde ich wenn dann nur so 2x die Woche geben. Heilerde misch ich ihr nun schon unters KF. Schüßlersalze möcht ich ihr auch geben.
Habe halt nur gehört, dass wenn ein Pferd auf solche Magen-Geschichten anfällig ist, man die Fütterung umstellen sollen, deswegen hab ich gefragt, ob ich KF weglassen soll.
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Heidemi
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Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von Heidemi »

Also bei Pferden gilt schon eher, dass sie keine Abwechslung brauchen im Futter, eher das Gegenteil.
Heu ist schon mal prima. Ich denke, dass deine Stute dann kein KF benötigt. Ich würde das übrigens nicht an ihrer Energie, sondern am Futterzustand messen. Also wenn sie schön rund ist ohne dick zu sein und nicht einfällt, wenn du es weg lässt, würde ich es weglassen. Nach der Arbeit dann KraFu zu geben ist nur für uns persönlich, weil wir immer denken, dass das doch sein muss- geht mir ja ähnlich, aber das brauchen die wirklich nicht. Meine eine Stute bekommt, wenn ich mit ihr auf Kuren bin unc sie 2x am tag in fremder Umgebung läuft täglich noch eine Hand voll Hafer dazu, weil das wirklich an der Substanz zieht, im "normalen Leben" bekommt sie auch bei mehr Arbeit nur wenn die anderen Hafer bekommen eine Hand eingeweichte Heupelltes, damit kein Futterneid entsteht. Das reicht dicke!
Ich rate dir deshalb dir zu überlegen, ob du grundsätzlihc meinst, dass deine Stute etwas dazu bemötigt oder nciht und das dann regelmäßig zu füttern. Wobei natürlich die Menge schwanken kann. Ein PFerd im offenstall im Fellwechsel benötigt sicher etwas merh Energie, als ein Boxenpferd. Also gibt es bei der Menge saisonale Schwankungen, aber ich würde eben immer etwsa oder immer nichts dazu geben.
Heilerde würde ich nur dann geben, wenn sie entweder unter Kotwasser leidet oder du denkst, dass Giftstoffe- in welcher form auch immer aus dem Körper gebunden und abtransportiert werden müssen.
Mash 2x die Woxche bin ich mir auch nicht schlüssig. Die Logik dahinter ist die, dass man das Futter "schleimig" machen will, um eben den Magen so wenig wie möglich in AUfruhr zu versetzen. Da finde ich deine Idee mit den Heupellets schon gut. Das könntest du dann auch täglich füttern. Da hättest du dann wieder die Regelmäßigkeit drin, ohne Veränderungen über die Woche un dauch keine "Verdauungsspitzen" wie es für KraFU nötig ist.
Hm. wir haben hier docheinige Magenspezialisten. Kann von euch nicht noch wer was ergänzend
dazu sagen?
ehem User

Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von ehem User »

Ja also keine Abwechslung jetzt direkt, sondern eine einmalige Futterumstellung, weil so wie sie jetzt gefüttert wurde, ja anscheinend auch zu den Magen-Problemen beigetragen hat.
Also vor der Krankheit war sie schön rund, von da her hätte sie wahrscheinlich kein KF benötigt - ich kenn mich da halt noch nicht so gut aus, und die Stallbesi meinte, nach anstrengender Arbeit kann ich ihr ruhig KF geben.
Ist halt jetzt auch die Frage, ob ich sie iwie aufpäppeln soll (also damit sie wieder zunimmt), oder ob das wohl von alleine wieder geschieht.
Bzgl. den saisonalen Schwankungen - als meine Stute steht im OS und im Fellwechsel haben wir Sonnenblumenkerne dazugefüttert, weil das gut sein soll.
Heilerde bekommt sie nun, wegen der Magenentzündung.
Also mit Heupellets kenn ich mich gar nicht aus - meine Idee war nur: Kein KF mehr, weil sie es anscheindend nicht braucht und dafür so 2x die Woche Mash, weil es einfach gut für den Magen sein soll! Wenn es aber vl. "besser" ist statt Mash regelmäßig Heupellets zu füttern, dann nehme ich diesen Tipp auch gerne an!
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Hina_DK
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Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von Hina_DK »

Also, ich würde nichts füttern, was einfach nur "gut sein soll". Da wird nämlich jedes Futtermittel von irgendjemanden für gut befunden, ohne es in irgendeinen sinnvollen Zusammenhang mit meinem Pferd zu bringen. Die meisten Futtermittel sind aber vor allem gut für die Futtermittelindustrie, weniger für die Pferde ;).

Wenn also außer Heu etwas zugefüttert werden soll, würde ich mir auf jeden Fall soviel Zeit nehmen, das mal ganz unabhängig von irgendwelchen Redensarten und Herstellerpräsentationen zu recherchieren und schauen, ob es denn überhaupt wirklich hilfreich für mein Pferd sein könnte und wenn ja, warum. Mit Aussagen wie "bei meinem Pferd hat dies und jenes gut geholfen", ist noch lange nicht meinem Pferd geholfen, wenn ich die eigentlichen Hintergründe dazu nicht kenne.

Dazu muss ich aber auch den tatsächlichen Ist-Zustand meines Pferdes genau kennen und auch wissen, welche Probleme worauf zurückzuführen sind, sonst stopfe ich nur irgendwas ins Pferd, was u.U. genau das Gegenteil von dem, was ich überhaupt erreichen will, bewirkt. Das fängt schon mal damit an, dass ich überhaupt herausfinden muss, ob mein Pferd gewichtsmäßig vollkommen o.k. ist oder eben nicht. Die wenigsten unserer Freizeitpferde brauchen tatsächlich KF. So viele wirklich schwerfuttrige oder tatsächlich sehr hart arbeitende Pferde, die mit Heu nicht auskommen, gibt es überhaupt nicht, wie die Futtermittelindustrie uns immer wieder weis machen möchte. Und KF nur nach harter Arbeit füttern, ist sowieso ein Unding. Man pumpt doch sein Pferd nicht die letzten Reserven aus dem Körper und füllt die dann mit einer schwer im Magen liegenden Bombe wieder auf. Wenn ein Pferd tatsächlich KF benötigt, sollte es immer in Kleinmengen absolut regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Alles andere passt überhaupt nicht zum Verdauungsapparat eines Pferdes. Auf diese Weise sind gewisse Probleme einfach hausgemacht, nicht nur, dass man mit dieser Art der Fütterung immer wieder die Darmfloa aus dem Gleichgewicht bringt.

Ich selbst würde erstmal schauen, wie das Pferd drauf ist, wenn man nur Heu füttert und dann schauen, ob das ausreichend ist und wenn nicht, welche Probleme kompensiert werden müssen und erst danach schauen, was zugefüttert werden müsste und nicht umgekehrt etwas auf bloßen Verdacht oder weil es andere im Stall auch so machen, füttern und dann schauen, ob es dem Pferd überhaupt zuträglich ist. Mit dieser unreflektierten Wohlstandsfütterung holen wir uns ja auch diese Wohlstandsprobleme der Pferde in den Stall. Nicht der Mangel ist heutzutage das Problem, sondern der meist unnötig schwer belastete Verdauungsapparat der Pferde, ganz zu schweigen von der Hochleistung, die meistens Leber und Niere erbringen müssen, um all das Zuviel zu entsorgen. Entgiftung ist heutzutage schon ein regelrechtes Moderitual geworden. Das könnte man sich aber sparen, wenn man gar nicht erst diese ganzen überflüssigen Dinge ins Pferd hineinstopft. Freiwillig "vergiftet" sich ein Pferd ja nicht. Das sind wir, die das machen.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
ehem User

Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von ehem User »

Also erst Mal danke für deine Tipps und Hinweise!!
Also ich würde auch nicht irgendein Mash kaufen, sondern AlpenGrünMash von Agrobs, weil das jene Zutaten enthält, die gut sind für Pferde mit empfindlichen Magen, wie zB Leinsamen, Leinöl, Fenchel, Kümmel und eben keine Melasse und künstliche Inhaltsstoffe --> da hab ich mich schon ein bisschen informiert ;)
Ja, also wie oben schon erwähnt, braucht meine Stute vermutlich kein zusätzliches KF, da sie schön rund ist. Werde ihr nach dem Reiten kein KF mehr geben, entweder zB 2x wöchentlich Mash oder regelmäßig kleine Portionen KF.
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Heidemi
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Re: Verdacht auf Magenschleimhautentzündung

Beitrag von Heidemi »

Ach, ihc bin doof :oops: Ich habe immer nur Agrobs gelesen udn dachte immer, du willst Heupellets holen. Aber das IST ja das Mash.
Und da ist auch keine Kleie drin. ich Doofi.
Allerdings ist Apfeltrester drin. Da weiß ich nicht, ob das so dolle ist. Alternativ überleg dir mal, ob du nicht dann doch, wie ich gedacht hatte, Heupellets holen willst udn täglich eine kleine Menge davon fütterst, gerne auch Kurmäßig mit Leinsamen und Flohsamen (die sind da auch drin) und den Magenkräutern. Wobei auch Kräuter eben nur eine zeitlang gegeben werden sollten, Fenchel, Kümmel, Anis und Kamille zB nicht länger als 6Wochen- 2 Monate.
Ich habe mit der gezielten gabe von Kräutern gute Erfahrungen gemacht, gebe die aber gezielt je nachdem, was ich bei welchem Pferd unterstützen will. Ihc halte das für nicht übertrieben, da in unserem Heu einfach zu wenig bis keien Kräuter sind und ich da die Ernährung gern ergänze.

Ich kann dich auch gut verstehen, wenn das Pferdi was hat, mag man halt einfach helfen udn die Industrie hat uns ja gut erzogen, auch im Humanbereich, dass man gegen jedes Weh was einnehmen kann. Von da aus neigen wir eben dazu, etwas füttern zu wollen, was dem Pferd hilft. Wenn man sich damit ebschäftigt, wird man kritischer. Aber du beschäftigst dich ja damit und ich denke, das passt schon! Alles Gute weiterhin.
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