Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Moderator: Keshia

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feendrache
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Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von feendrache »

Okey...
ich hab nicht alle Posts komplett gelesen, aber mag auch meinen Senf dazu geben.

Zur Tierkommunikation: Auch wenn du einen guten Draht zu deinen Pferden hast, gibt es Dinge, die Außenstehende einfach eher sehen, als man selbst wo man ja schon in recht festen Bahnen "läuft" aufgrund der Dinge die man schon erlebt hat

Zu Tinkern: Ich kenne oder kannte ein paar Tinker, die dieses Wachhundverhalten an den Tag legen. Meine ehemalige Tinkerstute konnte das auch. Sie war eine der wenigen Erwachsenen in einer Gruppe von ca. 15 Jährlingen. Wenn ich kam, hatte ich immer um mich rum Platz in nem Radius von ein paar Metern, da sie alle anderen Pferde auf Abstand gehalten hat. Ich hatte dann ein eindeutiges Schild mit "MEINS" um.
Im Gegensatz zu deiner Süßen konnte ich Flo aber eindeutig mitteilen, dass ich auch mal an die anderen ran muss.

Schritt eins an Übungen wäre für mich Geduld.
Du schreibst selbst, dass sie auf Hochspannung geht, sobald du dazu kommst.
Deinen Schreiben nach kannst du sie aber anbinden und sie bleibt auch stehen wenn du was mit dem kleinen machst.

Ich glaube, ich würde mit ihr üben stehen zu bleiben und zwar auch über längere Zeit.
Quasi anbinden ohne anbinden.

Du schreibst, dass sie beim Üben in Übungsmodus verfällt und schnell hektisch ist.
Was macht sie eigentlich wenn sie angebunden ist?
Schläft sie dann irgendwann ein?
ehem User

Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von ehem User »

Wie gesagt, ich glaube schon an Tierkommunikation an sich, aber ich glaube nicht, dass ich mit vertretbarem Aufwand jemanden finde, der das hier in Finnland zuverlässig praktiziert. Es gibt hier keine Konkurrenz, die Disziplin ist völlig neu und die Scharlatanrate ist deswegen hier in Finnland bei gefühlten 98%. Und dann noch jemanden zu finden der zu uns rauskommt...? Und die ganzen Leute, die per eMail oder Telefon und Foto agieren und das Tier nichtmal persönlich kennenlernen, sind mir einfach suspekt, ich denke das hat dann mehr mit Interpretation zu tun als tatsächlicher Kommunikation. Ich kann von Kachina 9 verschiedene Fotos machen und würde 9 verschiedene Interpretationen bekommen.

Ich werde mich dennoch in Finnland mal umhören, aber bisher bin ich schon froh, dass wir überhaupt einen Tierarzt haben. Wir leben eben doch sehr abgelegen und die Services sind dem entsprechend auch eher rar gesät.

Mit dem Anbinden kommt es stark darauf an, was ich dann mache. Ich kann beide Pferde in Sichtweite voneinander anbinden und es würde nicht viel passieren, sie würden wohl beide einpennen. Binde ich allerdings Kachina an und sie sieht, dass ich mit Balou was mache oder sogar mit ihm weggehe, wiehert sie stinkwütend und randaliert. Oder wenn ich mit Futter irgendwas mache und sie es hört bzw ahnt. Ich mache sie grundsätzlich nur dann los, wenn sie ruhig steht, aber das kann schonmal eine Weile dauern.
Wir sind aber inzwischen so weit, dass sie selbst nach dem Losmachen noch etwa eine Minute ruhig neben mir steht, bis ich die Freigabe gebe, früher ist sie schon beim Losmachen einfach losgerast, sobald ich das Halfter abmachen wollte.

Sie ist früher, also beim vorherigen Besitzer mehrmals durch Zäune gegangen (Holz und Elektrolitze mit Saft drauf) und hat Halfter zerrissen und selbst bei uns hat sie einmal einen Pfeiler aus dem Boden gerissen. Deshalb binde ich sie mit Knotenhalfter oder Lederhalfter an, losreißen hat sie seither lange nicht mehr versucht. Dafür tritt sie um sich und versucht mit dem Vorderhuf den Ring loszutreten, an dem das Seil festgebunden ist.

Ist manchmal schon ein bisschen wie einen T-Rex zu halten...
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feendrache
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Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von feendrache »

Oh ein Pferd ohne jegliche Geduld... super *hust*

Leider dürfte stehen bleiben üben mit ihr auch auf eine Geduldsprüfung von dir herauslaufen ;)

:kratz: was macht man mit so einem T-Rex... gute Frage...

Da muss man doch irgendwie die Hektik raus bekommen...
Die innere Unruhe ist ja unglaublich...
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november
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Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von november »

Wie gesagt, ich glaube schon an Tierkommunikation an sich, aber ich glaube nicht, dass ich mit vertretbarem Aufwand jemanden finde, der das hier in Finnland zuverlässig praktiziert.
Musst du auch nicht. Da es sich bei TK um eine telepathische form der verständigung handelt, muss derjenige, der es praktiziert nicht unbedingt live beim Tier sein. Ein Foto reicht. Von daher kannst du dir, wenn du diesen Weg gehen möchtest, problemlos jemanden hier in Deutschland suchen. Hier im Forum gibt es einige, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben und auch zuverlässige und kompetente TKs empfehlen können. Ich könnte dir auch jemanden empfehlen, wenn du magst, schreib mich einfach an, wenn du Interesse hast.
Und die ganzen Leute, die per eMail oder Telefon und Foto agieren und das Tier nichtmal persönlich kennenlernen, sind mir einfach suspekt, ich denke das hat dann mehr mit Interpretation zu tun als tatsächlicher Kommunikation. Ich kann von Kachina 9 verschiedene Fotos machen und würde 9 verschiedene Interpretationen bekommen.
Wenn du 9 verschiedene leute live an deinem Pferd hast und die mit ihm sprechen, bekommst du ziemlich sicher auf 9 verschiedene Ergebnisse.
Es hängt einfach auch davon ab, wie das gespräch geführt wird, wie es sich entwickelt, wie der "Draht" von Mensch zu Pferd ist. Wenn ich mit 9 verschiedenen Leuten je ein Gespräch zu einem bestimmten thema führe, ahbe ich am Ende auch 9 ganz unterschiedliche Ergebnisse. Einfach, weil jeder verschieden ist.

Übrigens sind hier auch einige, die TK praktizieren und alle diese über einen Kamm zu scheren und als Schalatane abzutun ist schon nicht ganz fair.
Zuletzt geändert von november am Mo 19. Nov 2012, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
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WaldSuse
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Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von WaldSuse »

Nur kurz zum besseren Verständnis der TK:
Natürlich bekommst du von jedem Menschen andere Aussagen über dein Pferd,denn wir sind ja nur die Übersetzer dessen,was das Tier mitteilt oder mitzuteilen bereit ist.Wenn du einen english geschrieben Roman an mehrere Übersetzter gibst,kommt auch immer was unterschiedliches bei raus.Aber die Grundaussagen stimmen IMMER irgendwie überein.
Und es ist wirklich sehr einfach jemanden,der energetisch und/oder spirituell arbeitet der Scharlatanerie zu bezichtigen.
ehem User

Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von ehem User »

november hat geschrieben:Übrigens sind hier auch einige, die TK praktizieren und alle diese über einen Kamm zu scheren und als Schalatane abzutun ist schon nicht ganz fair.
WaldSuse hat geschrieben:Und es ist wirklich sehr einfach jemanden,der energetisch und/oder spirituell arbeitet der Scharlatanerie zu bezichtigen.
Ich habe mir bei meinen Postings wirklich große Mühe gegeben mich differenziert, gut begründet und respektvoll auszudrücken und meine Position deutlich und ausführlich zu erklären. Und das ist alles, was bei euch angekommen ist? Dass ich alle energetisch arbeitenden Menschen pauschal als Scharlatane bezeichne?

*seufz*

Ich sagte nie, dass TK generell Scharlatanerie ist. Ich bin selbst Tierheilpraktikerin und kenne den Unterschied zwischen einer fundierten THP-Ausbildung und halbherziger Arbeit, die auf (absichtlicher) Manipulation und (versehentlich fälschlicher) Interpretation beruht. Hier in Finnland habe ich bisher ausschließlich und ausnahmslos sehr, sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht und darauf beruhen meine Meinungen. Wenn ein Tierkommunikator mit meinem Pferd arbeitet, möchte ich die Reaktion meines Pferdes selbst sehen (meinetwegen auch von weitem durchs Fenster oder per Video, wenn meine Anwesenheit stört).

Das richtet sich ausdrücklich nicht gegen euch als Personen und auch nicht gegen die Tierkommunikation oder Tierheilpraktik als Disziplin. Gerade weil mir die energetische Arbeit und Tierheilpraktik so wichtig ist, nehme ich sie sehr ernst.

Ich hoffe das ist diesmal deutlich rübergekommen.
Ramona
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Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von Ramona »

Wie viel weißt du von Kachinas Vorgeschichte? Nachdem was du schreibst, ist sie ja schon ziemlich "rumgereicht" worden. Weißt du da noch Genaueres als nur die "Länderstationen"?

Der Vorbesitzer hatte nie derartige Probleme? Mit wie vielen Pferden stand sie bei ihm zusammen? Wie viele Menschen haben sich um sie gekümmert?

Benimmt sie sich bei deinem Mann genauso, wenn du nicht dabei bist?
Zuletzt geändert von Ramona am Mo 19. Nov 2012, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
ehem User

Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von ehem User »

Krähe, wäre es denn keine Möglichkeit, wenn Dir ein wirklich guter TK Kontakt übers Forum vermittelt werden würde, der es aus der Distanz macht? Bei dem man sicher sein kann, dass er seriös ist?

Da Du TK ja grundsätzlich nicht ablehnst, wäre das doch ein guter Weg; wenn es doch so schwer ist, direkt jemanden vor Ort zu finden. Besser, als vor Ort vergeblich zu suchen.

Ich kann Deine Unsicherheit verstehen. Aber es wäre doch einen Versuch wert :nix:
Zuletzt geändert von ehem User am Mo 19. Nov 2012, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
Wallinka
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Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von Wallinka »

vielleicht kann man ihr etwas geben, dass ihre Grundspannung runterfährt? ev hat sie einen Mangel zB Magnesium, oder ähnliches, der sie einfach nervös macht?
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
ehem User

Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung

Beitrag von ehem User »

@Samtnase
Dochdoch, ist schon eine Option. Ich denke gerade in diesem Moment darüber nach. ;)
Deswegen weise ich ja die Vorwürfe von mir, dass ich pauschal alles als Quatsch abtue. Mache ich ganz sicher nicht.

@Ramona
Zu Kachinas Vorgeschichte weiß ich in den ersten Jahren nur, dass sie aus einer Tinkerzucht stammt und wohl schon damals als "difficult/problematic" galt (nicht näher spezifiziert) und deswegen mit ca 5 Jahren dann relativ billig von Dänemark nach Schweden verkauft wurde. Sie wurde dort dann "nach Parelli" ausgebildet, aber das ist nur Hörensagen und ich habe keine Ahnung was konkret mit ihr gemacht wurde. Sie war jedenfalls nie Reitpferd, immer nur Kutschpferd, bis sie mich traf, das arme Ding. ;)
Zu ihrem direkten Vorbesitzer habe ich sehr guten Kontakt, aber bei ihm war sie auch schon immer so, wie sie jetzt ist, sprich: im direkten Handling mit jemandem, den sie respektiert, arbeitet sie gut mit und ist auch konzentriert und eifrig dabei - im Umgang mit anderen Pferden und im Alltag ging sie aber schon immer wie eine Furie auf andere Pferde los und ist nach Aussage des Vorbesitzers "bossy". Er hatte sich damals auch geweigert Kachina seiner Exfrau zu überlassen, die deren gemeinsame 7jährige Tochter mit ihr losschicken wollte... *hust*

Der Vorbesitzer ist ein halber Traveller ("Zigeuner") der englischen Gypsies und geht für mein Empfinden ziemlich grob mit den Pferden um. Die Pferde vertrauen ihm aber absolut.

Die Stute Rosie und deren Fohlen (4 oder 5 im Laufe der Jahre) waren ihre hauptsächlichen Weidekollegen der letzten 8-10 Jahre. Rosie war ein Shiremix und absolut friedlich, stoisch und durch nichts, nichtmal Kachina, aus der Ruhe zu bringen. Sie wich einfach immer aus, genau wie mein Wallach jetzt. Von Auseinandersetzungen ist mir nichts bekannt, bis auf Kachinas übliches Gehabe rund um Ressourcen und die anderen Pferde, die dann ausweichen.
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