Shieldmaiden hat geschrieben:genau, sonst nix

Wenn's mehr nicht ist
und nun wie versprochen die Rosa bilder. Als erstes eines von ihrer natuerlichen haltung. Ich finde das sehr interessant, sie ist ganz anders gebaut als pip. Wie man hier schoen sieht ist sowohl der hals tief angesetzt, und sie haelt ihn natuerlich tief. Man koennte jetzt meinen, sie gehe schon fast in neckextension - das genick ist offen, der hals waagerecht - aber es fehlt etwas ganz wichtiges...
hallo tina,
(ich weiß jetzt gerade nicht, ob ich das hier schreiben, oder lieber zu dir ins tagebuch schreiben soll...)
mir kam bei dem bild der gedanke:
"sie streckt sich einfach lang nach vorne" ...
ich hab dann nochmal richtung longieren überlegt.
du hast ja geschrieben, daß sie dir da gerne zu tief kommt.
beim longieren musst du ja anders arbeiten, als beim reiten, weil du eben keine zügel hast.
aber was du vom longieren schreibst, passt doch zu dem bild hier beim reiten.
ohne per zügeleinwirkung "um das genick bitten" zu können, wird sie wohl immer länger und tiefer. (?)
beim longieren muss man also eine anderen weg gehen, um sie mit etwas mehr spannung in einen schönen spannungsbogen zu bekommen... (übergänge, zulegen, rückwärts -> antraben, etc.? ... (?) )
Ich stelle also meine aeussere hand hin, bitte um stellung und biegung mit der inneren, gebe aber aussen nicht vor. so ist ihre natuerliche reaktion das genick zu biegen, also im genick nachzugeben.
Ich stelle also meine aeussere hand hin, bitte um stellung und biegung mit der inneren, gebe aber aussen nicht vor. so ist ihre natuerliche reaktion das genick zu biegen, also im genick nachzugeben.
als ich das gelesen habe, habe ich mich doch sehr an den RU im reitverein vor einigen jahren erinnert gefühlt...
die begriffe waren etwas anders (außen gegenhalten, innen parade geben, und (ja...) von hinten treiben...
aber es hatte ziemlich genau diesen effekt.
Und jetzt fragt mich nicht warum, aber bei ihr - wohlgemerkt nie bei pip, bei dem hatte das ein einrollen als effekt - hob sie sich vorne an, hob den widerrist und den hals an und 'schob sich zusammen',
ich hab ja auch so ein einrollpferd...
ich darüber nachgedacht... ich glaube, daß die meisten pferde sich nicht einrollen, weil "sie dazu neigen", sondern, weil es ihnen so beigebracht wurde (pip vielleicht auch - er wurde doch auch fremd-eingeritten...?).
der, der meinen eingeritten hat - also die pferde von dem - die laufen alle eingerollt, ohne "an die hand" heranzutreten. immer dieses bischen "hinter" der hand.
ich denke, daß will er so, das ist ein ziel seiner ausbildung...
und das war vor 15 jahren noch nicht so! (also hier bei uns...)
daher passte die FN-lehre a la "außen halten, innen parade, und gegentreiben" auf viele pferde... ?!? (eine vermutung).
damals wurden pferde aber auch noch am ausbinder longiert. (da kann man sich "drauflegen", gegendrücken,... ) und es wurde ihnen noch zeit gegeben, sich auszubalancieren.
heute wird viel mit schlaufzügeln gearbeitet. das pferd... hm... hat irgendwie eine andere ausgangsposition (anderes wissen und können) und dann wird es so geritten, daß es lernt, daß es nicht ans gebiss ran soll. (dazu muss keine kraft aufgewendet werden. man bestätigt halt einfach jedes "nicht kontakt suchen"...)
und solche pferde kannst du nicht mit "gegenhalten" packen, weil es nichts zu gegenhalten gibt.
Das funktioniert so aber nicht bei jedem pferd, und spannend finde ich mal wieder, dass mir die FN reiterei vorkommt wie jemand, der was gutes abgeschrieben hatte aber lauter fehler eingebaut hat.
es funktionierte vielleicht mal bei ganz vielen pferden... aber mit veränderung der grundausbildung (an-longieren...) und der grundeinstellung (pferd eher ohne zügelkontakt) funktioniert es quasi bei ganz vielen pferde gar nicht mehr...
Aber genau da liegt die FN mMn halt falsch - in die hand treiben ist nicht nur verwirrend, sondern ermuedend fuer mich und abstumpfend fuer's pferd.
hm... verwirrend...
gelockte seitengänge können auch verwirrend sein, weil das pferd "auf mich zutreten" soll...
aber deshalb sind sie ja nicht schlecht.
anstumpfend... ja - vor allem aber für die treibenden hilfen... (weil die ja laut FN immer da sein sollen - das ist ja schon per se irgendwie abstumpfend...)
das maul? nicht unbedingt. es genügt ja irgendwann der hauch eines gegenhaltens...
zumindestens bei einem fein geritten pferd. (und die wird es auch in der FN geben

)
ich glaube, ich weiß aber, warum es (zumindestens bei uns im RV) nicht funktioniert hat:
klar wurde auch von "dann wirst du weich in der hand und gibst nach" gesprochen, sowie das pferd das genick gelockert hat.
aber da war irgendwie schluss. es wurde nicht weitergedacht/gearbeitet.
das pferd wurde weich im genick und das war das ziel.
nicht die dehnungshaltung, die man daraus hätte super entwickeln können!!!
dehnunsghaltung? kannte ich nicht.
zügel aus der hand kauen. ja...
aber dehnungshaltung? spannungsbogen?
das waren fremdworte für mich.
und damit bleibt man auf der stelle. das pferd hat keinen echten nutzen von dem weich werden im genick. klar, die da oben werden dann sanfter, aber mehr? fehlanzeige...
so, muss jetzt in die kirche. ich hoffe, daß ist jetzt nicht zu wirr geschrieben...
aber deine erkenntniss war sehr spannend für mich. sooooo falsch, ist das, was ich mal gelernt habe wohl gar nicht. nur einfach nicht zuende gedacht.
und - ganz klar, ohne dieses dauer-gegentreiben find ich es viel einleuchtender. aber ich verstehe jetzt auch den ansatz der FN und sehe ein bischen, warum es heute so gar nicht mehr funnktioniert...