Jungpferde Erfahrungsaustausch

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Nein bist du nicht, das ist ja schon üble Nachrede :? Ich befürchte nur dagegen kann man nicht allzuviel machen, außer sich ein wirklich dickes Fell zulegen und einfach Taten sprechen lassen :hug: Vielleicht einfach mal ein aufklärendes Gespräch mit deinen Stallkolleginnen führen und erklären, dass du leider im Streit mit deiner Nachbarin auseinandergegangen bist, und dass sie deshalb nicht gut auf dich zu sprechen ist, wofür dein Pferd aber garnichts kann. Musst ja nichtmal begründen warum genau.

Ansonsten hilft wohl letzten Endes nur Stallwechsel, womit man sich aber ja trotzdem noch "in der Szene" bewegt, also doch lieber klärendes Gespräch.

Zur Aufmunterung eine große Dose :cookie:, du bist nicht allein :umaermel:
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Hina_DK
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Lass Dich mal ganz lieb drücken. Mach Dir einen schönen Kaffee (oder was auch immer), setzt Dich hin, atme ganz ruhig durch und setze ein Lächeln auf. Du und Ýmir, Ihr habt alles richtig gemacht. Nicht die Erfahrung zählt, sondern die Reife und die habt Ihr. Du hast sehr klar erkannt, dass der anfangs gesuchte Weg mit Deinem Süßen nicht der richtige war. Er passte weder zum Pferd noch zu Dir. Ihr habt genau das richtige getan. Ihr habt Euch Hilfe bei jemandem gesucht, der zu Euch beiden passt und Ihr hattet damit Erfolg. Gibt es denn überhaupt etwas schöneres :) ?
Und jetzt beantworte Dir mal selbst folgende Fragen:
- Wie alt bist Du ?
- Wem musst Du etwas beweisen, außer vielleicht Dir und Deinem Pferd ?
- Warum musst Du demjenigen etwas beweisen? Bist Du von demjenigen in irgendeiner Form abhängig ?
- Wenn ja, in welcher Form und was hat das mit der Ausbildung von Ýmir zu tun ?
- Gibt es da wirklich irgendeinen Zusammenhang, dass Ýmir nur mit Hilfe D einer Nachbarin ausgebildet werden kann ?
- Was ist bis jetzt schief gelaufen, was durch die Nachbarin verhindert werden könnte ?

Ich könnte Dir noch jede Menge weitere Fragen aufschreiben, die Dir im Prinzip die Absurdität der ganzen Sache aufzeigt. Du sollst sie hier nicht beantworten, sondern für Dich selbst darüber nachdenken. In meinen Augen läuft da eine Eifersuchtszene ab und regelrechter Rufmord bezüglich Deiner RL. Und das geht entschieden zu weit finde ich. Vielleicht kannst Du Deinen Stallkolleginnen mal ganz in Ruhe darüber reden, dass es hier alles andere als um die Gefährlichkeit eines Pferdes handelt, sondern dass hier jemand systematisch "demontier" werden soll. Sie können sich dann entscheiden, ob sie das in Ordnung finden oder nicht. Entsprechend würde ich dann auch meine Einstellung zu den Stallkolleginnen überdenken.

Macht Euer eigenes Ding und versuch Dich von dem Druck innerlich frei zu machen, der da aufgebaut wird. Ich weiß, es ist eine ganz schwierige Sache. Ich hätte damit auch meine Probleme. Ich wäre sowieso total pensionsstalluntauglich und erst recht, wenn es ein "Szenebetrieb" wäre, weil meine Ansichten bezüglich Isländern Lichtjahre von der leider sehr oft üblichen Norm entfernt sind.

Nicht ganz so krass aber in die Richtung geht es bei uns übrigens auch. Nachbarin ist auch Isibereiterin. Bei ihr habe ich meine beiden Isis gefunden und sie bot sich als Hilfe an. Hab dann auch sehr schnell gemerkt, dass das nicht hinhaut und bin meinen eigenen Weg gegangen. Sie macht zwar nichts direkt in der Gegen schlecht, versucht aber immer wieder meine Tochter, die ja Miteigentümerin ist, zu beeinflussen und wenn Blicke töten könnten, würde mich hin und wieder trotz allem Lächeln der Schlag treffen ;). Man muss lernen, auch wenn man nicht die Erfahrung wie diese Leute hat aber dafür ausreichend Verstand, über den Dingen zu stehen.
Viele Grüße
Hina

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Sky4ever
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Sky4ever »

Danke Euch Beiden :umaermel:

Das Gerede in der Szene trifft mich nicht so sehr, weil ich eh der Isi-Szene Tschüss gesagt habe.

Aber mit meinen Miteinstellerinnen ist es etwas anderes. Wir sind nur eine kleine Haltergemeinschaft von vier Leuten (davon eine meine RB für den Senior). Und wenn davon die Hälfte dein Pferd schief beäugt, dann nimmt mich das echt mit.

Und die Betreffenden kennen die ganze Geschichte. :seufz:

Trotzdem zählt ja mehr, was eine hochanerkannte "Fachfrau von Islandlandpferden" sagt und macht, als was eine RL sagt, die sich mit Gangpferden weniger auskennt, aber bereit ist, jeden Tag dazu zu lernen, und die eben schon lange im Bereich klassischer Dressur unterrichtet.

Mein Kopf sagt ja auch eindeutig "Lass sie doch alle reden" aber in meinem Bauch kommt echt ein bisschen Wut auf :nix:
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Hina_DK
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Das ist ja eine überschaubare Zahl Leute. Da würde ich mit Deinen Miteinstallern wirklich mal ganz in Ruhe versuchen, ganz konkret darüber zu sprechen. Es ist nunmal wirklich so, dass in der Islandszene auch "Gurus" nicht unfehlbar sind, viele in althergebrachten aber längst überholten Schemen hängen geblieben sind, damit eigentlich nur ihre eigene Lernresistenz unter Beweis stellen und dass ein Isi numal auch ein ganz normales Pferd ist, das eine Grundausbildung wie jedes andere Pferd braucht. Das, was die Isis von anderen Pferden unterscheidet, sind einzig und alleine die zusätzlichen Gangarten, mehr nicht. Sie haben weder eine andere Anatomie, noch ein anderes Sozialverhalten noch einen anderen Charakter. Es sind Pferde. Zeig ihnen den LK und anderes, wonach Ihr arbeitet und frag sie, ob sie Dir einen einzigen ganz objektiven Grund nennen können, was daran falsch wäre, so zu arbeiten, was dazu führen würde, dass das Pferd "gefährlich" sein oder werden könnte. Hier helfen wirklich nur noch handfeste Argumente. Es ist natürlich immer schwierig, Menschen von ihrem unreflektierten Glauben abzubringen aber manchmal hilft auch die Frage, ob sie nicht auch schon mal die eine oder andere Sache wirklich hinterfragt haben oder ob sie eben nur das machen, was ihnen von anderen als die einzige Möglichkeit vorgesetzt wird. Frag sie, warum sie meinen, dass es immer mehr Leute gibt, die andere und nicht minder erfolgreiche Wege gehen. Doch ganz sicher nicht, weil die keinen Pferdeverstand haben und alles als gegeben hinnehmen. Sag ihnen auch, dass es auch sehr anerkannte Trainer der akademischen und klassischen Reitkunst gibt, die nicht nur ganau so auch Isis ausbilden und auch besitzen. Frag sie, ob sie der Meinung sind, ob die wirklich alle unfähig wären und von nichts eine Ahnung hätten? Der vierte und fünfte Gang hat überhaupt nichts mit der Ausbildung des Pferdes an sich zu tun.
Viele Grüße
Hina

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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Sky4ever »

Tjaaa, das ist leider mal wieder etwas komplizierter :-&

Die beiden Miteinsteller kennen den LK und können auch dagegen nichts sagen. Auch Argumente gegen klassischen Reitunterricht finden sie nicht wirklich.

Aber was immer bleibt, ist die Aussage "Der ist gefährlich" und "Mit dem kannst du so einen sanften Weg nicht gehen".

Also, sie lassen beide Ausbildungsarten durchaus gelten, nur eben nicht für dieses bösartige Untier :irre: :irre: :irre:

Für normale Pferde würde es wahrscheinlich noch gehen :augenroll2:
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Sheitana »

Hmm, und was sagen sie wenn du sie direkt drauf ansprichst ob sie dein Pferd auch nur in IRGENDEINER Weise gefährlich finden?
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Sky4ever
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Sky4ever »

Du wirst lachen: "Nein, momentan ist er ja ganz in Ordnung, aber bei dem kann man nie wissen, das dicke Ende kommt noch".
ehem User

Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von ehem User »

Sky4ever hat geschrieben:Also, sie lassen beide Ausbildungsarten durchaus gelten, nur eben nicht für dieses bösartige Untier :irre: :irre: :irre:
Kannst sie ja mal fragen, ob ihnen irgendein Wildtier einfällt, was mit hart anpacken zur Mitarbeit gebracht wird, und wie sie sich das so vorstellen :-D
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von Hina_DK »

Dann haben Deine Miteinstallerinnen aber etwas ganz grundlegendes bei der Form der Ausbildung nicht verstanden. Der Unterschied liegt nicht darin, welche Voraussetzungen das Pferd mitbringt und danach ist die eine Methode richtig, die andere falsch, sondern der einzige Unterschied ist der Weg. Ich weiß nicht, ob Du schon mal was von BBs Thyson gelesen hast? Vielleicht solltest Du mal dessen Geschichte den Damen unter die Nase halten. Dieses Pferd, obwohl reinrassiger Frederiksborger, war schier eine solche Katastrophe, dass es grade mal noch zum Schlachtpreis verkauft wurde. Es konnte nur von mehreren Personen gleichzeitig gehändelt werden. Dieses Pferd und viele viele andere, sind nach der "sanften" Methode ausgebildet worden. Was rechtfertigt dann eigentlich im Gegenzug, lammfromme Pferde, auf die "harte" Tour auszubilden? Ich würde mir mal die Logik der Damen erklären lassen und woher diese Weisheit stammt? Auch wieder unreflektiert von der Ausbilderin?
Zuletzt geändert von Hina_DK am Di 31. Jul 2012, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Hina

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-Tanja-
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Re: Jungpferde Erfahrungsaustausch

Beitrag von -Tanja- »

Ich logg mich hier mal ein und hoffe, den ein oder anderen Tipp mitnehmen zu können.

Seit sechs Wochen gehört ein knapp 2,5-jähriger Noriker-Wallach zu mir. Mit Kurti mache ich derzeit lediglich Führübungen und wir gehen auch schon mal länger in Begleitung seines 18-jährigen Stallkumpels spazieren. Außerdem überlege ich derzeit, ob ich das Clickern, was die Vorbesitzerin schon mal angefangen hatte, weitermache.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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