snöflingan hat geschrieben:
Ich hab wiederum das Gefühl, dass bei Heiterkeit der Rücken eher fest ist und nach unten schwingt. Ausser in der allerersten Sequenz, wo man wiederum wegen des Winkels mMn nicht gut beurteilen kann, was eigentlich genau passiert

Sehe ich auch so. Die Stute geht über gespannte Muskulatur eher im Schwebe-Spann-Trab, den viele mit "gutem schwungvollen Gang" verwechseln.
Spannendes Thema. Das was heutzutage in der Zucht an "Gummi" gewünscht wird, resultiert in überflexiblen Pferden. Die Bänder sind zu elastisch, deshalb schwingen die Pferde so stark. Das braucht aber sehr viel Kraftaufbau, damit es von der Muskulatur gehalten werden kann.
Elwyn hat einen sehr langen Rücken, einen eher schmalen Rumpf und eine gewisse natürliche Elastizität. Die Überflexibilität lässt sich leider nur durch Anfassen feststellen, deshalb kann man hier nur spekulieren.
Bei Aegir ist dagegen eine gute Proportionalität gegeben, da geht schon sehr viel über den Rücken.
"Über den Rücken" bedeutet für mich, dass die Kraft vom Abschub über die Glutealmuskulatur in die Rückenmuskulatur fliesst, den Rücken von hinten anhebt, und die Bewegung weiter geht in die Rumpfheber.
Wenn der M. latissimus nicht fest ist, sowie die Schulterumgebende Muskulatur, bekommt die Vorhand die Möglichkeit ihre Bewegungsamplitude voll auszuführen. Das was du, Shieldmaiden, als "Ellbogenfreiheit" bezeichnest, ist das Zusammenspiel vieler Muskeln, unter anderem Trizeps, Bizeps und Latissimus sowie der Brustmuskulatur, insbesonsdere der M. pectoralis transversus. Aber auch der Zustand des M. Serratus ventralis ist wichtig.
Man kann das also nicht nur an einem Punkt (Ellbogen) festmachen.
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain