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Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 08:23
von larla
La Espanola: Du musst richtigerweise vergleichen: Druck auf Zunge und Druck auf Mundwinkel ;) Beissen und drücken sind ja klar unterschiedlich :)

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 10:01
von Cashew
Ramona hat geschrieben: Doch! Guckst du in die ersten Beiträge. ;)
Das ist doch überhaupt der Knackpunkt! So lange es nur um die Einwirkung geht, kann sich jeder (ob nun mit oder ohne) damit "herausreden", dass es ja nur auf die Hand ankäme, die den Zügel führt. Und wenn das Vorhandensein des Gebisses nicht schadet, dann ist das eben so und es ist letztlich müßig überhaupt seitenlang darüber zu diskutieren. Dann kann man die Wahl des Zaums allein von den persönlichen Vorlieben abhängig machen.

Wenn aber das Vorhandensein des Gebisses bereits ohne Einwirkung schadet, dann nützt die zarteste Zügelführung nichts. Es schadet trotzdem! Dann richtet eine sanfte Einwirkung lediglich keinen zusätzlichen Schaden an.
Ups... Sorry, das habe ich überlesen... Für mich persönlich ist es nicht wirklich der Knackpunkt. Sorry :oops: Es macht für mich keinen Sinn, das Gebiss unabhängig von seiner eigentlichen Benutzung zu betrachten.
Sheitana hat geschrieben:Ich glaube sie will damit sagen, dass wir es im Grunde nicht nachvollziehen können, wie es sich anfühlt, weil wir nun mal da Zähne haben, wo die Pferde keine haben...
Genau!

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 10:09
von Lemmy
Sheitana hat geschrieben:Ich glaube sie will damit sagen, dass wir es im Grunde nicht nachvollziehen können, wie es sich anfühlt, weil wir nun mal da Zähne haben, wo die Pferde keine haben...
Doch das geht: Nehmt einfach mal den Griff eines Löffels oder etwas Ähnliches (sollte aber nicht scharfkantig sein) und drückt damit einersiets aif die Zunge und dann mal (aber vorsichtig!) über den oberen Schneidezähnen am Zahnfleisch gegen den Kieferknochen. Dann hat man eine gute Vorstellung davon, wie sich das anfühlt ;) .

Lemmy.

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 10:19
von La Espanola
larla hat geschrieben:La Espanola: Du musst richtigerweise vergleichen: Druck auf Zunge und Druck auf Mundwinkel ;) Beissen und drücken sind ja klar unterschiedlich :)
Dann tut meine Zunger imemr noch mehr weh :-e

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 10:48
von larla
Echt? Ich finde es bei mir selbst ungefähr gleich, habe aber mehr Kraft in der Zunge, scheint mir zumindest nach einem Schnell-Selbsttest :)

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Di 27. Nov 2012, 10:58
von Ramona
Cashew hat geschrieben:Für mich persönlich ist es nicht wirklich der Knackpunkt. Sorry :oops: Es macht für mich keinen Sinn, das Gebiss unabhängig von seiner eigentlichen Benutzung zu betrachten.
Das verstehe ich nun wiederum nicht. :nix:
Was nützt dir eine gute Zügelführung, die nicht (zusätzlich) schadet, wenn das Gebiss allein durch seine Anwesenheit eben doch Schaden zufügt? :haeh:

Das ist wie wenn du dein Pferd optimal halten und ernähren und bestmöglich gymnastizieren würdest, aber ständig mit einem unpassenden Sattel reiten würdest.

Ich meine, die Frage, ob das Gebiss nun schadet oder nicht, scheint ja noch nicht abschließend geklärt zu sein, aber genau das ist doch notwendig, bevor ich mir überhaupt über die Einwirkung und ihre möglichen Folgen Gedanken mache.

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Do 14. Feb 2013, 23:04
von ehem User
:winky:

Vielleicht interessant für euch:

Da meine Stute auf Kommando gähnen kann, kann ich genau sehen, wo und wie im Maul das Gebiß liegt.
Eine einfach gebrochene Wassertrense:

Erstaunlicherweise klappen, zumindest bei ihr, die Maulwinkel/Lefzen unter den Gebißschenkeln auf den Laden und der Zunge nach innen drüber (also so, als wenn man als Mensch mit beiden Zeigefingern von außen den Mundwinkel nach innen drückt), und zwar soweit, daß von dem ganzen Gebiß, wenn überhaupt, nur der winzige Teil des Mittelgelenks auf der Zunge liegt.

Ich finde das sehr interessant, auch im Hinblick, wo denn z.B. dann die beiden Gelenke eines doppelt-gebrochenen Gebisses zum Liegen kommen würden....genau auf der 'Kante' der nach innen geklappten Maulwinkel?....

Natürlich ist das nur ein Pferd, bei dem ich das so sehen kann....eben meines :-D
Wär aber interessant, das bei anderen Pferden mal zu sehen....leider können so wenige auf Kommando gähnen ;)

Vielleicht krieg ich irgendwann mal ein Foto hin....

Nebenbei:
Ich bin fast zwei Jahre lang ausschließlich mit LG geritten, weil meine Stute Gebiß damals beim Reiten irgendwie doof fand, jedenfall wenn man mit Maulkontakt reiten wollte.
Uns hat es gut getan und wir sind damit gut voran gekommen, haben damals in kürzester Zeit reiterliche Quantensprünge gemacht und sie hat damit sämtliche Seitengänge gelernt.
Heute reite ich im Gelände immernoch ausschließlich mit LG, auf dem Platz allerdings abwechselnd auch wieder mit Gebiß, eben dem einfachgebrochenen, relativ dünnen.
Heute (auch nachdem die Wolfszähne raus sind) läuft sie mit Trense super, mit LG-Zaum super....
Ich merke allerhöchstens den Unterschied, daß mit Gebiß manchmal der Kiefer leichter und schneller zu lockern ist, so er sich denn mal festgemacht haben sollte....und damit dann oft auch die Hinterhand wieder aktiver ist.
Also ist das Gebiß schon auch ein Mittel zum Zweck.
Vielleicht schaff ich das aber auch einfach ohne Gebiß nicht immer so richtig gut... ;)

Ich könnte nicht mehr sagen, womit sie besser läuft.
Aber mich freut das, daß wir beides können :-D

Grüßchen
Lisa

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Fr 15. Feb 2013, 07:56
von eseilena
Mondra hat geschrieben: Da meine Stute auf Kommando gähnen kann, kann ich genau sehen, wo und wie im Maul das Gebiß liegt.
Eine einfach gebrochene Wassertrense:

Erstaunlicherweise klappen, zumindest bei ihr, die Maulwinkel/Lefzen unter den Gebißschenkeln auf den Laden und der Zunge nach innen drüber (also so, als wenn man als Mensch mit beiden Zeigefingern von außen den Mundwinkel nach innen drückt), und zwar soweit, daß von dem ganzen Gebiß, wenn überhaupt, nur der winzige Teil des Mittelgelenks auf der Zunge liegt.
:kratz: Aber kann das nicht evtl. daran liegen, dass sich beim Gähnen die Mundwinkel aneinander annähern? Weißt du, was ich meine? Wenn sich das Maul zum Gähnen öffnet, nähern sich die Wangen ja an, anders als bei geschlossenem Mund. (Zumindest ist das bei mir so, und ich würde sagen, bei meinem Pferd auch.)

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Fr 15. Feb 2013, 08:48
von Neddie
HP-Manu hat geschrieben:hm, wo aber könnte die Zunge dann hin? einrollen geht ja nicht und zu seite schieben wird auch nicht gehen, da kommen die Zähne gleich.
Ich kann dir sagen, wo sie meiner hin tut: nach draußen! :cry: Und :geldalle: hin oder her, ich werde mir so einen LG-Zaum kaufen und ihn probieren. Man kann ja beides wechselweise einsetzen und einfach probieren, ob man bei einem einen besseren Gesamteindruck hat.

Re: Warum gebisslos? - Schäden durchs Gebiss

Verfasst: Fr 15. Feb 2013, 09:03
von Neddie
Lemmy hat geschrieben: Ich habe beim LG-Zaum die besten Erfahrungen mit einer sehr festen Verschnallung bei allerdings weich gepolstertem Kinnriemen gemacht. Auch beim Kappzaum habe ich die Erfahrung gemacht, dass schon ein geringfügig anderer Sitz (5 mm zu hoch oder zu niedrig) unangenehm für's Pferd sein kann.

LG, Lemmy :)
Lemmy könntest du eventuell ein paar Fotos zur Verschnallung einstellen? Das wäre TOTAL lieb von dir, ich würde die "richtige" Verschnallung bei deiner Stute sehr gerne einmal sehen. :danke2: