Erst mal, lieben Dank für eure rege Beteiligung!!!

Wie immer gibt es auch hier nicht DIE Lösung

. Nicht, dass ich das nicht eh schon dachte, aber versuchen kann man es ja mal. Ich hatte die winzig kleine Hoffnung, jemand präsentiert mir ein Wundermittel

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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...
Fakt ist: ich sehe das wie Sheitana. Meiner Erfahrung nach können die meisten es einfach nicht, egal ob Schmied oder Barhufbearbeiter

. Ich will hier gar nicht die große Klugscheißerin rauskehren. Ich traue mir selber nicht zu, Hufe anderer Pferde korrekt zu bearbeiten. Aber ich kenne halt die Hufe von MEINEM Pferd und ich weiß, wie die ausschauen sollen und müssen, damit ich halbwegs eine Sohlenwölbung zusammen kriege und die nicht in alle Himmelsrichtungen davon fliegen

. Ich könnte schwören, dass jetzt 10 tage nach der letzten Bearbeitung, in der ich meiner Bearbeiterin genau gesagt habe, wie sie es machen soll, die Sohlenwölbung schon wieder besser aussieht. Ich bin unsicher, ob ich mir da nicht was einbilde und frage mich, ob das wirklich so schnell geht, aber ich könnte trotzdem schwören, dass es so ist
Ich will hier auch keine Diskussion auslösen zwischen Eisen und Barhuf auslösen. Ich selber bin, und das werde ich vermutlich auch bleiben, ein Barhuf-Befürworter, weil es für mich einfach die natürliche Gegebenheit ist. Aber das Problem ist halt: in der Natur sterben die Pferde, wenn sie nicht mehr laufen können und ich will bitte, dass mein Pferd deshalb nicht stirbt. Und wenn er dazu Eisen braucht, kriegt er Eisen. Zumindest ist das die Theorie, denn er soll ja dann ja auch wirklich laufen können und die Sache sich nicht verschlechtern.
Was die Schmiede betrifft: es ist ja nun nicht so, dass ich die nicht kenne. Ich hatte durchaus auch schon Schmiede am Bär

. Außerdem habe ich Augen im Kopf und sehe die Arbeit der Schmiede an anderen Pferden

. Ich hab grad aktuell die Hufe des anderen Kaltblut vor Augen. Gestern erst geritten gesehen - schwebt diese Masse an Pferd in Galopptraversalen über den Platz. Zum niederknien schön, ich sag´s euch

. Aber dann fällt mein Blick auf die Hufe und man denkt sich: Wtf! Wie kann dieses Pferd so überhaupt laufen? So haben die Bären-Hufe noch niemals ausgesehen, niemals! Selbst in den schlechtesten Zeiten nicht. Und ja, ich gestehe, das werde ich mir genauso wenig an meinem Pferd anschauen können wie wenn er nicht läuft. Es gibt Dinge, über die ich hinweg sehen kann. Risse zum Beispiel. Oder wenn die Wände seitlich mal aushebeln, aber es gibt Dinge, über die ich nicht hinweg sehen kann

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Natürlich weiß ich auch, dass unser Gras nicht die beste Pferdefutterlösung ist. Hätte ich einen eigenen Stall und wär reich, würde ich einen Paddock befestigen und Laufwege und eine Herde halten ohne Gras

. Ich hab aber keinen eigenen Stall. Und reich bin ich auch nicht. Und Ställe mit Herdenhaltung gibt es hier nur auf Gras. Ich hab schon lange aufgehört, mir darüber zu viele Gedanken zu machen. Er kommt gut damit zurecht. Seine Fühligkeit korreliert nicht unbedingt mit Gras. Klar, vielleicht wär es ohne Gras besser, das mag sein. Aber wenn ich ihn nicht alleine in eine Paddockbox stecken will, kriegt er Gras. Und eher Eisen gegen die Fühligkeit - das ist das kleinere Übel in meinen Augen.
Der Haken an Hufschuhen ist, dass ich halt selber nicht gesund bin. Momentan bin ich fit. Da geht das, dass ich täglich hin fahre, gucke, ob die noch sitzen, sie suche, wenn sie davon geflogen sind und sie mal runter gebe und schaue, ob sie eh nirgends reiben.
Aber wenn ich mal wieder spontan im KH lande (was ja durchaus mal vorkommt bei mir) oder auch geplant für die kommende OP - dann geht das mit den Schuhen nicht.
Das große Pro an Barhuf ist übrigens, dass ich im Notfall dagegen steuern kann, wenn es völlig aus dem Ruder läuft. Das geht mit Eisen drauf nicht.
Was die Duplo-Ersatz-Dinger betrifft: vielleicht halten die besser, aber sie verändern halt genauso auf Grund ihrer Dicke (oder nennt man das Breite oder Länge

) den Abrollpunkt...
sacramoso hat geschrieben: ↑Di 7. Sep 2021, 08:34
Und zum Thema Barhufbearbeitung und Hufschmied zitiere ich jetzt mal kurz meinen Schmied: "Die Barhufbearbeitung ist die Basis und das A und O am Huf. Wer den Huf nicht anständig barhuf bearbeiten kann der braucht mit Beschlag gar nicht erst anfangen."
Das trifft ungefähr meinen Gedanken

. Heute Früh hab ich mir gedacht, ich hätte gerne die Hufe so bearbeitet, wie meine Bearbeiterin das jetzt macht und einen Schmied, der dann einfach nur Eisen drauf haut...
Danke jedenfalls für deine Tipps für die Schmiedsuche! Der letzte Schmied, den ich zu einem Termin da hatte, hat sich übrigens orthopädischer Schmied genannt und mir erklärt, wenn die Hufe mal richtig bearbeitet sind, dann reicht es, wenn er 1-2mal im Jahr kommt!!!!!!!!

Seither bin ich etwas kritisch, was orthopädische Schmiede betrifft, fürchte ich.
Klinik gibt es hier keine, die nächste ist bei dir in München

. Wir sind hier so weit ab vom Schuss, in solchen Situationen ist das eindeutig von Nachteil...
Vorerst werde ich ihn mal die nächsten Wochen mit Schuhen laufen lassen und weitere Erkundigungen einziehen... Vielleicht hab ich Glück.