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Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 11:54
von Cashew
Danke für die Info Labeo. Ich müsste das große Blutbild vom letzten Jahr nochmal rauskramen. Das ist aber vorrangig für eine OP gemacht worden, also keine Karenz vorher. Wir haben sehr mineralreiche Böden, dementsprechend ist das Heu gut versorgt - werde aber die genauen Werte nochmal überprüfen.

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 16:05
von Fionnlagh
Der Bär, seine Hufe und ich :ohhh: - eine never ending story, für die selbst nach 12 Jahren immer noch keine allgemein zufriedenstellende Lösung gefunden habe...
Vielleicht habt ihr noch Ideen für mich - mir gehen sie langsam aus.

Er war ja schon immer eher fühlig, aber im Moment ist es schlimmer. Er ist nicht lahm, geht aber ungern über Schotter und bewegt sich nur vorsichtig darauf. Momentan trägt er 24 Stunden Hufschuhe, weil wir eher groben Schotter am Paddock haben. Mit Schuhen geht er wesentlich besser!

Ich hab alle möglichen Barhuf-Bearbeitungen ausprobiert und bin auch da immer wieder verzweifelt, weil die Bearbeiter mit Kaltblut-Hufe nicht umgehen können - oder vielleicht auch nur mit Bären-Hufe, wer weiß. Alle möglichen Richtungen und Bearbeiter. Selbst selber bearbeitet habe ich mal eine Zeitlang. Ist für mich leider keine Option mehr, weil das mein Körper einfach nicht schafft, auch wenn die Hufe in der Zeit sicher am besten ausgesehen haben :nix: (ich weiß, Eigenlob stinkt, aber es ist nun mal die Wahrheit). Andererseits wurde er damals noch nicht geritten und ich habe keine Ahnung, wie er damals über Schotter gelaufen wäre...

Fakt ist: die Dinger wachsen schnell! Im Sommer RICHTIG schnell. Und sie wachsen nicht in die Länge, sondern werden immer breiter, seitlich stülpt es nach außen, den Huf zieht es nach vorne, die Trachten schieben sich drunter. Wird dann schwierig, wenn die Bearbeiter von unten kürzen möchten, weil von unten ist da nix zu kürzen :nix: . Er hat eine echt flache Sohle und wenn nicht gut von außen bis fast zur weißen Linie zurück gesetzt wird und die Wände gestreckt werden, wird der Huf immer flacher.
Seit einigen Monaten habe ich eine sehr liebe Hufbearbeiterin, die ich erst mal machen ließ wie sie meinte. Jetzt musste ich aber dann doch dazwischen gehen, weil es einfach in keine gute Richtung mehr lief. Sie hat es eh selber gesehen, dass das nix wird, und die Hufe dann so gemacht wie ich es haben will. Und sie kommt derzeit alle 3-3,5 Wochen, damit sie mal halbwegs wieder eine Basis rein bringt.

Jahrelang war er barhuf, ausreiten mit Hufschuhen, weil er eben immer draußen bei unserem groben Schotter fühlig war. Auf die Art ging es mit der Fühligkeit immer ganz ok, aber jetzt gefällt es mir gar nicht mehr, weil er auch am Paddock wirklich weh hat. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Hufbearbeitung jetzt eine Zeitlang nicht so gut lief, oder daran, weil er insgesamt nicht gut drauf ist (hustet seit 1 Woche und sollte eigentlich wegen dem Schleimlöser gut bewegt werden, was mit schmerzenden Hufen halt nicht einfach ist :seufz: ). Aber Fakt ist: im Grunde denke ich immer und immer wieder über Beschlag nach. Ich bin ja wirklich Barhuf-Fan, aber irgendwie kommen wir auf keinen grünen Zweig. Mit Beschlag allerdings auch nicht... :kratz:

Hufschuhe: gibt nicht viel Auswahl in unserer Größe, halten schlecht und sind ein Kraftakt anzuziehen. Außerdem nicht geeignet, für dauerhaft am Paddock und ich brauche was dauerhaftes (er ist das EINZIGE Pferd bei uns im Stall von ca. 30, das vorne nicht beschlagen ist!)

Duplos: wenn Beschlag, dann eigentlich meine Favoriten, aber: die halten kaum länger als 4 Wochen, meistens ist der Eisenkern schon nach 2-3 Tagen sichtbar. D.h. das geht RICHTIG ins Geld, weil die alle 4-5 Wochen ausgetauscht werden müssen. Sie verändern außerdem durch die Höhe den Abrollpunkt, was der Bär nicht gut verträgt, und die zurück gesetzten Duplos gibt es in unserer Größe gar nicht (und würden wahrscheinlich noch weniger halten).

Eisen: derzeit spiele ich mit dem Gedanken an seinen ersten Eisenbeschlag im Leben. Haken daran: auch dieser kann nicht länger als 4-5 Wochen drauf sein, weil die Hufe einfach so schnell wachsen. Kann man Eisen überhaupt so oft tauschen (ich hab ja null Ahnung :augenroll: )? Was mir außerdem Sorge macht sind die Schmiede. Erst mal einen finden, der das gut macht. Dann noch einen, der Ahnung von Kaltblütern hat. Und dann noch einen, der nicht will, dass ich selber aufhalte (geht für mich gar nicht). Keine Ahnung, wo ich so einen her bekomme. Schmiede sind rar gesät. Welche, die gut sind, noch rarer. Und zuverlässig sollten sie auch noch sein (was dann schon beinahe ein Ding der Unmöglichkeit ist).

Was habe ich übersehen? Wo habe ich einen Knoten im Kopf? Fällt euch noch was ein? :bittebitte:

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 16:20
von Riff
Unabhängig von barhuf oder Beschlag scheint es ja in beiden Lagern keinen zu geben, der es besonders gut macht. Daher würde ich das als Wuahgrund ausklammern.

Vielleicht sind die Schmiede auch gar nicht sooo schlimm. Wer weiß. Ich habe bessere Erfahrung mit Schmieden gemacht. Bei den ganzen Barhufleuten gibt es irgendwie immer und ewig Themen. Keine Ahnung, warum.

Drücke Dir die Daumen für eine gute und dauerhafte - vorallem schmerzfreie Lösung!

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 16:30
von Sheitana
Es gibt jetzt eine neue Firma ähnlich Duplos, die auch bei Kaltbluthufen sehr stabil sein soll, nennt sich Carré. Vielleicht wirst du da fündig.

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 17:30
von lungomare
Carre ist nicht neu, das ist einfach die Hausmarke von Strohm. gibts schon ewig.

Tinkefüße scheinen ganz gut in Cavallo-Schuhe zu passen. Catweazles Stute steht da 12h/Tag drin und das klappt gut. vllt für ech auch was.

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 19:59
von Lisa-Marie
Elysion ist nur fühlig, wenn er Gras hat (ich will nicht unken, wollte das nur mal in den Raum werfen :tuete: ), ist bei ihm somit stoffwechselbedingt :shifty:
:hug:

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 22:53
von Scheckenfan
Riff hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 16:20 Vielleicht sind die Schmiede auch gar nicht sooo schlimm. Wer weiß. Ich habe bessere Erfahrung mit Schmieden gemacht. Bei den ganzen Barhufleuten gibt es irgendwie immer und ewig Themen. Keine Ahnung, warum.
Ich glaub das hängt nicht am Pferd, sondern am Besitzer. Bzw nicht an der Qualität der Bearbeitung an sich, sondern am Wunsch-Ergebnis.
Ich würde denken die meisten Schmied-Kunden wollen einfach, dass das Pferd irgendwie läuft. Da Eisen sehr viel schnerzempfinden hemmen, geht das halt oft gut.
Die meisten Barhuf-Kunden wollen, dass die Pferde gut laufen, dass die Hufe gesund sind, dass der Bearbeiter gut mit dem Pferd umgeht, dass der Bearbeiter nach der Methode arbeitet, die sie selbst gut finden, etc etc etc

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Mo 6. Sep 2021, 22:57
von Scheckenfan
@ Laura, ich würde es einfach mal mit Eisen versuchen. Why not?
Schau dir an, welche Pferde an deinem Stall gut beschlagen sind und guck es dir 1-2 beschlagsperioden an. Vermutlich wird das Hufwachstum dann mit der Zeit eh weniger ;-)

Ich hab auch so ein Exemplar, dem ein 4 Wochen Rhythmus zu lang ist :seufz: und im 6 Wochen Rhythmus gegen Ende meiner Schwangerschaft sind die Hufe trotz sehr kompetenter Bearbeitung total aus dem Leim gegangen :nix:

Und die Hufe bekomm ich auch nie wirklich so, wie ich sie gern hätte :seufz: ständig hebelt irgendwo doch was, es sind immer Windrisse in der äußeren Hornschicht, er müsste eigentlich gern was steiler auf seinen Füßen stehen usw usf...

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Di 7. Sep 2021, 07:42
von Riff
Scheckenfan hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 22:53
Riff hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 16:20 Vielleicht sind die Schmiede auch gar nicht sooo schlimm. Wer weiß. Ich habe bessere Erfahrung mit Schmieden gemacht. Bei den ganzen Barhufleuten gibt es irgendwie immer und ewig Themen. Keine Ahnung, warum.
Ich glaub das hängt nicht am Pferd, sondern am Besitzer. Bzw nicht an der Qualität der Bearbeitung an sich, sondern am Wunsch-Ergebnis.
Ich würde denken die meisten Schmied-Kunden wollen einfach, dass das Pferd irgendwie läuft. Da Eisen sehr viel schnerzempfinden hemmen, geht das halt oft gut.
Die meisten Barhuf-Kunden wollen, dass die Pferde gut laufen, dass die Hufe gesund sind, dass der Bearbeiter gut mit dem Pferd umgeht, dass der Bearbeiter nach der Methode arbeitet, die sie selbst gut finden, etc etc etc
Aber ganz ehrlich, ich kenne kaum ein barhuf Pferd, bei dem das glatt läuft. Ständig ist was, die meisten sind fühlig und haben Schmerzen. Kann für mich jetzt auch nicht sinnvoll sein. Bei den bschlagenen Pferden ist das nicht.

Und zu sagen, den Besitzern mit Eisnpferden ist es wurscht, wie die laufen- sorry! Ähm. Ich weiß gar nicht, was ich da sagen soll...

Aber es geht ja in meinem Post nicht um Eisen oder nicht. Um die Bearbeiter/Scmiede.

Re: Diskussion rund um Hufe

Verfasst: Di 7. Sep 2021, 07:45
von Sheitana
Klar ist das bei den Eisenpferden nicht, da ist ja auch der Schmerz weg.

Ich kann fionnlaghs Probleme da verstehen. Sind wir ehrlich, 95% der Bearbeiter machen einfach schlechte Arbeit. Barhuf wie Eisen, nur bei Eisen fällt es weniger auf. Was man da an katastrophalen Zuständen sieht...... Ich bin immer wieder sehr erstaunt, mit was für Krüppelhufen Eisenpferde noch laufen können.