Das Reitwaisen Forum

Stina, ist natürlich aus der Ferne schwierig zu beurteilen. Aber was du beschreibst, klingt so, als wären bei dem flachen Huf die Trachten deutlich untergeschoben und schieben immer mehr unter? Und die Zehe wird immer länger?
Also, vielleicht ist es gut, beide Hufe nicht zwanghaft anzugleichen, bzw. genau gleich zu stellen, aber einen eh schon flachen Huf immer noch flacher werden zu lassen, ist eigentlich auch nicht gut.
Ich würde zumindest das versuchen zu ändern. Lange Zehe geht auf die Sehnen ja. Vielleicht braucht sie den steilen Huf so steil, aber den flachen kann man trotzdem versuchen wieder etwas aufzurichten?

Ich hab auch mal wieder eine Huffrage. Mein Neupferd (bald 22Jahre jung) war über sehr lange Zeit vorne beschlagen (hinten weiß ich nicht). Als Kutschpferd in Lipica und dann auch als Rentner wurde sie halt, ich denke weil üblich, beschlagen, die Böden dort sind einfach steinig und eine Umstellung im "Alter" nicht so ganz ohne. Bei mir ist sie nicht mehr beschlagen, die ersten Monate liefen bis auf einmal, da ist sie auf einen ekelhaften Stein gelatscht, auch ganz gut. Der Grundhuf ist nicht verkehrt, das Hufwachstum ist auch gut, die Sohlenwölbung entsteht langsam. Wir haben aber ein kleines Problem mit der Wand, sie verbiegt sich leider im Zehenbereich leicht nach außen (wie eine Hutkrempe) und das stört sie auch denn dadurch ist der Abrollpunkt zu weit vorne. Derzeit steuer ich dagegen indem ich die Zehe mehr berunde und so den Abrollpunkt zurücksetze. Ich trau mich aber nicht da soviel wegzunehmen, daß die Hufwand im vorderen Bereich komplett plan ist . Sollte ich da mutiger werden, auch wenn dadurch die Zehenwand ausgedünnt wird?
Ich hoff es ist verständlich was ich mein, kann aber auch Fotos dazu machen.

ich würde (als nicht profi, und wenn ich deine beschreibung richtig interpretieren) die zehe zuruecksetzen - aber nicht fast parallel zur zehenwand raspeln, sondern senkrecht zum boden.
http://nackte-hufe.de/zehe.shtml
(also die N variante - da duennst dud ie zehenwand nicht aus)

da musst du auch ggf zu beginn öfter nachraspeln, so einmal die woche könnte schon sein.
a) damit der abrollpunkt bleibt wo er hinmuss und
b) damit der hebel der nachwachsenden noch verbogenen wandteile nicht wieder anfängt zu wirken
nach und nach sollte die verbiegung dann rauswachsen

Ich machs genau wie Silly auch vorgeschlagen hat - senkrecht zum Boden die Zehe wegraspeln, und das ruhig lieber öfters in kleinen Schritten. Bringt sehr schnell gute Erfolge.

... würde ich auch so machen. Wenn das nicht helfen sollte temporär eine ganz kleine Schwebe einbauen.

Ok dann werde ich das die nächsten Wochen mal so machen und gucken was kommt.

Sind Huforthopäden nach oder bei der DHG e.V. eigentlich grundsätzlich gut bzw zu empfehlen?

Also ich weiß, das ist alles individuell, aber die Richtung stimmt? Mir fehlen da leider komplett die Erfahrungswerte, da ich bisher immer bei "normalen" Hufschmieden war.

Stina hat geschrieben: ↑Mi 5. Mai 2021, 20:45 Sind Huforthopäden nach oder bei der DHG e.V. eigentlich grundsätzlich gut bzw zu empfehlen?

Also ich weiß, das ist alles individuell, aber die Richtung stimmt? Mir fehlen da leider komplett die Erfahrungswerte, da ich bisher immer bei "normalen" Hufschmieden war.

hatte ich schon, ist halt immer, sowie bei jeder Richtung, ne Sache "wie dogmatisch isses?!"
Wer stur nach HO arbeitet und sich nicht links und rechts fortbildet, schnitzt eben den huf navh HO Philosophie zurecht. Kann für ein Pferd ok sein, für uns war es nix

Darf ich fragen, was nicht gepasst hat für Euch? Finde das spannend.

Es wäre jemand ganz in unserer Nähe, der in der Liste der DHG steht. Aber zbs von B. wurde mich stark abgeraten. Ich bin gerade irgendwie planlos.

Bei anouk unterschreib.

Ich kenne einen HO, der wirklich spitzenmäßig ist, leider 500km weit weg
Da kam die HO, die ich jetzt ein Jahr lang hatte, leider nicht ran. Ich würde aber auch sagen, dass das eher eine sehr persönliche Sache ist und weniger von der Art der Hufbearbeitung an sich.
Und manchmal ist es auch vom Pferd abhängig, das eine kommt halt mit der einen Bearbeitungsweise nicht klar, das andere mit der anderen.
Wenn da einer stur sein Programm durchziehen will, ist das dann halt mist.

Ich würde mich aber immer informieren auf der Seite von der DHG ev, ob derjenige sich regelmäßig weiterbildet, das ist in der Liste immer mit angegeben.