Na gut, es hilft ja alles nichts:
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1.
Wenn hinreichend lange Zügel zu kurz oder zu lang sind, dann ist der Knoten suboptimal plaziert.
Hier geht Probieren über Studieren.
2.
Wenn zu kurze Zügel zu kurz oder nicht lang genug sind, dann geht die Frickelei los:
Damit an der Nahtstelle keine störende doppelte Zügeldicke entsteht, werden die Enden der Riemen gleichmäßig progressive dünner gemacht, bevor man sie aufeinandernäht.
Der angehende Sattler muß üben, wie man das mit dem Messer bewerkstelligt, weil der Meister will, daß er solche Dinge lernt — ich selbst bin aus dem Alter raus und erlaube mir, für sowas den Schleifbock zu benutzen.
Wenn die Frickelei gelingt, ist man damit bei 1. angelangt.
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Zu kurze Arme beim Bogenschießen gibt es nicht. Auch Kinder können schießen.
Wenn bei vollem Auszug die Pfeilspitzen 10, 20, 30 cm über den Bogengriff hinausragen, dann sind nicht die Arme zu kurz, sondern die Pfeile zu lang. Wenn man keinen Rückenköcher benutzt, ist das aber egal.
Und zu lange Pfeile sind immer noch besser als zu kurze Pfeile, die hinter den Bogengriff geraten könnten, um dann unkontrolliert ins Irgendwo zu gehen, beispielsweise ins Pferd oder in die Bogenhand.
Beim Rückenköcher, wenn man einseitig schießt, den Köcher so weit nach seitlich-unten von der Schulter der Sehnenhand wegrücken, bis man die Pfeile rauskriegt.
Ist das ganz und gar unmöglich, und die Pfeile sind auch nicht furchtbar viel zu lang, dann liegt es eventuell an einem zu langen Köcher.
Und die letzte Möglichkeit, die mir so einfällt: eingeschränkte Beweglichkeit des Sehnenarmes und/oder seiner Schulter, bislang unentdeckt geblieben weil nie benötigt.
Also üben, allerdings am Anfang vielleicht unter Aufsicht eines Physiotherapeuten...
Geht nicht gibt's nicht.