Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Ein billiger und guter Pfeilfang ist alter Teppich(-Boden), nach Möglichkeit doppelt, über einem Kantholz o. ä. hängend.
Frei hängend ist wichtig, damit möglichst viel Pfeil-Energie in Teppichbewegung umgesetzt wird (und es erspart die Arbeit, die Sache zu spannen...)
Je größer der Abstand zwischen den beiden Teppichhälften, desto mehr Energie wird nochmals umgewandelt. Wenn Du also statt eines Kantholzes ein Schalbrett nimmst (liegend, versteht sich; oder das Brett aufs Kantholz drauflegst, besser: anschraubst), dann ist das Ganze umso effektiver.
Aber so 'n kaputtes Kellerfenster motiviert natürlich viel stärker, geradeaus zu schießen.
So hat eben alles seine zwei Seiten...
(Ich selbst zerschieße zwar keine Fenster, dafür aber meine Pfeile, wenn sie ins Mauerwerk gehen. Ist auch ärgerlich, daher der Teppichboden.)
Frei hängend ist wichtig, damit möglichst viel Pfeil-Energie in Teppichbewegung umgesetzt wird (und es erspart die Arbeit, die Sache zu spannen...)
Je größer der Abstand zwischen den beiden Teppichhälften, desto mehr Energie wird nochmals umgewandelt. Wenn Du also statt eines Kantholzes ein Schalbrett nimmst (liegend, versteht sich; oder das Brett aufs Kantholz drauflegst, besser: anschraubst), dann ist das Ganze umso effektiver.
Aber so 'n kaputtes Kellerfenster motiviert natürlich viel stärker, geradeaus zu schießen.
So hat eben alles seine zwei Seiten...
(Ich selbst zerschieße zwar keine Fenster, dafür aber meine Pfeile, wenn sie ins Mauerwerk gehen. Ist auch ärgerlich, daher der Teppichboden.)
Zuletzt geändert von Jochen am So 13. Okt 2013, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Jochen hat geschrieben:Danke Dir, "Mod"! Ihr habt ja wirklich Eure liebe Last mit diesem Thread...
Und mal ganz allgemein und ohne Flachserei:
Vielen Dank für Eure Mühe, daß dieses Forum existieren kann.
Ist zwar nur 'ne kleine Bemerkung nebenbei, aber es kann ja nicht schaden, wenn das gelegentlich mal gesagt wird, oder?
Liebe Grüße aus der Provence, Jochen
Danke,

Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf

Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Naja, je oller je doller. Wenn ich als Kind schon keine Fenster kaputt gemacht habe, wurde es jetzt wohl ZeitJochen hat geschrieben:Aber so 'n kaputtes Kellerfenster motiviert natürlich viel stärker, geradeaus zu schießen.
So hat eben alles seine zwei Seiten...


Aber was ich eigentlich sagen wollte:

"Wer ein Pferd hat, hat den Schlüssel zur Welt."
aus Afrika
aus Afrika
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Nicht ärgern, Zissa, die Dinger führen ein Eigenleben, da kannste nix dran machen!
Ein Pferd hilft ja mit, aber die, die sind störrischer als 'n ängstlicher Esel.
Heute ist mir einer dem Teppich entwischt, an dem habe ich mindestens 'ne halbe Stunde lang gesucht. Der muß sich immer wieder woanders versteckt haben, wenn er mich kommen sah.
So sind die eben.
Und ich mache ihnen das Abhauen ja nun schon so schwer, wie es irgend geht:
(Die Bilder habe ich aus einem Video ausgeschnitten, daher die schlechte Qualität.)
Ein Pferd hilft ja mit, aber die, die sind störrischer als 'n ängstlicher Esel.
Heute ist mir einer dem Teppich entwischt, an dem habe ich mindestens 'ne halbe Stunde lang gesucht. Der muß sich immer wieder woanders versteckt haben, wenn er mich kommen sah.
So sind die eben.
Und ich mache ihnen das Abhauen ja nun schon so schwer, wie es irgend geht:
(Die Bilder habe ich aus einem Video ausgeschnitten, daher die schlechte Qualität.)
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
- Scheckenfan
- Pegasus
- Beiträge: 10651
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 12:39
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Cool! Pferd sieht das ja auch recht entspannt, was?
Was macht eigentlich dein Bogenbau-Projekt?
Was macht eigentlich dein Bogenbau-Projekt?
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
- Mahatma Ghandi
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Ich klinke mich hier mal als stiller Mit-
ein, spannend hier........

Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
@ Piebald: ... nicht wahr...?
@ Scheckenfan:
Joo, Thalie hat keine Einwände gegen meine Verrenkungen. Bei ihr gilt: Grasen ist grasen. Wenn ich auf- oder absteige, nimmt sie den Kopf hoch und spannt den Rücken, und dann geht schwupps der Kopf wieder runter. Das hat sie sich ganz alleine beigebracht, schon bei den allerersten Malen (sehr zu meiner Freude, wie man sich wohl denken kann)!
Sie ist überhaupt ein Super-Hotta, meine kleine Thalie.
(Und ist ja nun auch schon ein großes Mädchen, wird in knapp drei Wochen sechseinhalb!)
Der Bogen letztens, aus 1,50 m Rohr, ist mit 20 lbs ein bißchen schwächlich geraten.
Deshalb wollte ich danach einen aus 1,35 m bauen, habe aber einen ungeklärten Fehler begangen und nur 1,33 m abgesägt. Zum Ausgleich kamen die Sehnenkerben dann halt nicht 2,5 cm vom jeweiligen Ende entfernt hinein, sondern nur 1,5 cm. Resultat: 26-27 lbs. (Die Werte "15 cm" in meiner Schnellerklärung habe ich hier auf 17 cm erhöht.)
Dann habe ich zwei zusätzliche Sehnenkerben eingefeilt, diesmal im normalen Abstand von 2,5 cm, und da war's prima. Hab ihn gerade nochmals gewogen, nach bisher 200-300 Schuß: Er ist bei gut 14 kg geblieben, also satten 31 lbs. Keine Anzeichen von nachlassender Bogenstärke. — Heureka!
(Die V-Stücke sind noch nicht ausgesägt, das kann warten...)
So, und hier ist mal die ganze Familie (bis auf den Jüngsten) in der Draufsicht:
Gerade zu arbeiten verlangt etwas Übung, wie man sieht: Beim 69er und beim 44er sind die Wurfarme ganz schön gegeneinander verwunden, und gerade sind die beiden anderen Bögen ja nun auch nicht...
Und dann hier der Jüngste, die Schnur in den ursprünglichen Sehnenkerben:
Könnte natürlich gleichmäßiger sein, ist aber doch schon ganz gut, oder?
Der stärker krümmende Wurfarm (auf dem Bild der rechte) ist dann eben der obere...
Dieser Bogen ist obendrein erfreulich gerade geworden. (Wenigstens im Vergleich zu den anderen...)
(Die Wurfarme habe ich diesmal mit Hilfe des Siebes gebogen.)
Der Doppelköcher besteht aus den Ansatzstücken eines alten Industriestaubsaugers, unten mit zwei kurzen Stücken von einem alten Autoreifenschlauch verbunden, das eine gekreuzt (also so: ∞) um beide herum, das zweite außen herum.
Mit je einem Gummi gleicher Bauart, doppelt gelegt, wird auch oben der Lederriemen gehalten (der ist ein Zügel Marke Eigenbau, aber zu weich und zu leicht für meinen Geschmack), der, durch ein Stück Polypropylen-Bewässerungsrohr hindurchgefädelt, die beiden Köcher oben auseinanderhält.
Der Riemen wird dann vor der Brust gekreuzt, hinter dem Rücken blind im unteren Autoschlauch durchgefriemelt und die Enden zusammengewürgt — und schon ist das Provisorium fertig.
Nachteil: Das tut's — und deshalb wird es, wie ich mich kenne, wohl auch noch länger ein Provisorium bleiben...
@ Scheckenfan:
Joo, Thalie hat keine Einwände gegen meine Verrenkungen. Bei ihr gilt: Grasen ist grasen. Wenn ich auf- oder absteige, nimmt sie den Kopf hoch und spannt den Rücken, und dann geht schwupps der Kopf wieder runter. Das hat sie sich ganz alleine beigebracht, schon bei den allerersten Malen (sehr zu meiner Freude, wie man sich wohl denken kann)!
Sie ist überhaupt ein Super-Hotta, meine kleine Thalie.
(Und ist ja nun auch schon ein großes Mädchen, wird in knapp drei Wochen sechseinhalb!)
Der Bogen letztens, aus 1,50 m Rohr, ist mit 20 lbs ein bißchen schwächlich geraten.
Deshalb wollte ich danach einen aus 1,35 m bauen, habe aber einen ungeklärten Fehler begangen und nur 1,33 m abgesägt. Zum Ausgleich kamen die Sehnenkerben dann halt nicht 2,5 cm vom jeweiligen Ende entfernt hinein, sondern nur 1,5 cm. Resultat: 26-27 lbs. (Die Werte "15 cm" in meiner Schnellerklärung habe ich hier auf 17 cm erhöht.)
Dann habe ich zwei zusätzliche Sehnenkerben eingefeilt, diesmal im normalen Abstand von 2,5 cm, und da war's prima. Hab ihn gerade nochmals gewogen, nach bisher 200-300 Schuß: Er ist bei gut 14 kg geblieben, also satten 31 lbs. Keine Anzeichen von nachlassender Bogenstärke. — Heureka!
(Die V-Stücke sind noch nicht ausgesägt, das kann warten...)
So, und hier ist mal die ganze Familie (bis auf den Jüngsten) in der Draufsicht:
Gerade zu arbeiten verlangt etwas Übung, wie man sieht: Beim 69er und beim 44er sind die Wurfarme ganz schön gegeneinander verwunden, und gerade sind die beiden anderen Bögen ja nun auch nicht...
Und dann hier der Jüngste, die Schnur in den ursprünglichen Sehnenkerben:
Könnte natürlich gleichmäßiger sein, ist aber doch schon ganz gut, oder?
Der stärker krümmende Wurfarm (auf dem Bild der rechte) ist dann eben der obere...
Dieser Bogen ist obendrein erfreulich gerade geworden. (Wenigstens im Vergleich zu den anderen...)
(Die Wurfarme habe ich diesmal mit Hilfe des Siebes gebogen.)
Der Doppelköcher besteht aus den Ansatzstücken eines alten Industriestaubsaugers, unten mit zwei kurzen Stücken von einem alten Autoreifenschlauch verbunden, das eine gekreuzt (also so: ∞) um beide herum, das zweite außen herum.
Mit je einem Gummi gleicher Bauart, doppelt gelegt, wird auch oben der Lederriemen gehalten (der ist ein Zügel Marke Eigenbau, aber zu weich und zu leicht für meinen Geschmack), der, durch ein Stück Polypropylen-Bewässerungsrohr hindurchgefädelt, die beiden Köcher oben auseinanderhält.
Der Riemen wird dann vor der Brust gekreuzt, hinter dem Rücken blind im unteren Autoschlauch durchgefriemelt und die Enden zusammengewürgt — und schon ist das Provisorium fertig.
Nachteil: Das tut's — und deshalb wird es, wie ich mich kenne, wohl auch noch länger ein Provisorium bleiben...
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Deine Fotodokus sind toll, danke Jochen! Und Thalie gefällt mir auch, ich dachte zuerst sie hat einen Hullahopp-Reifen um. Dabei ist das Euer Zaumzeug
. Und Provisorien sind auch toll. Ich überlege nämlich noch, ob ich den Köcher am Sattel oder auf dem Rücken haben möchte. Oder am Gürtel? Wieso hast Du ihn auf dem Rücken? Und Scheckenfan, warum Du am Sattel? Geht nicht auch am Gürtel?
Edit: Nein, gerade getestet, bei mir nicht am Gürtel, meine Beine sind zu kurz. Ich fühle mich wie Gimli. Legolas wäre mir lieber, hust.

Edit: Nein, gerade getestet, bei mir nicht am Gürtel, meine Beine sind zu kurz. Ich fühle mich wie Gimli. Legolas wäre mir lieber, hust.
"Wer ein Pferd hat, hat den Schlüssel zur Welt."
aus Afrika
aus Afrika
Re: Berittenes Bogenschießen und berittener Kampf
Zissa, ich steige von beiden Seiten auf und schieße nach beiden Seiten. Da schien es mir am Sinnvollsten, meinen Doppelköcher möglichst aus dem Weg zu haben, also auf dem Rücken, nicht am Gürtel.
Und wenn ich dann irgendwann mal hundert Pfeile habe, kommen die direkt vom Ziel in den Köcher, und ich brauche nicht hundert Mal zum Pferd zu laufen, weil der am Sattel hängt. (Und vorläufig kommt ja noch hinzu, daß ich ohne Sattel schieße...)
Aber probieren geht über studieren!
Und wenn ich dann irgendwann mal hundert Pfeile habe, kommen die direkt vom Ziel in den Köcher, und ich brauche nicht hundert Mal zum Pferd zu laufen, weil der am Sattel hängt. (Und vorläufig kommt ja noch hinzu, daß ich ohne Sattel schieße...)
Aber probieren geht über studieren!
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Gibran Khalil Gibran, "Handful of Beach Sand"