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Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 08:37
von ehem User
Wie schön, daß es auch jetzt noch mal für manche auch ein paar positive Denkanstöße gab!

Carola, der Absolutheitsanspruch ist aber keine absolut deutsche Eigenschaft, oder? ;-) Ich finde solche Verallgemeinerungen....... ;-) Und als naturwissenschaftlich erzogenen Mann traue ich natürlich nur der Studie, die ich selber gefälscht habe ;-)

Aber mal im Ernst: Kann man diese Studie i-wo mal nachlesen? Würde mich wirklich ernsthaft interessieren.

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 08:53
von trakkifan
Piebald hat geschrieben: Und als naturwissenschaftlich erzogenen Mann traue ich natürlich nur der Studie, die ich selber gefälscht habe ;-)

Aber mal im Ernst: Kann man diese Studie i-wo mal nachlesen? Würde mich wirklich ernsthaft interessieren.
oh ja, würde mich auch interessieren.
ich trau auch nur studien die ich selber gefälscht habe. und davon gibt es schon einige ;-)

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 09:26
von SCvet
Piebald hat geschrieben:
Carola, der Absolutheitsanspruch ist aber keine absolut deutsche Eigenschaft, oder? ;-)


Ich kenne keine Studie dazu, ist aber m. E. überdimensional häufig bei den Deutschen vorhanden :twisted: .
Aber mal im Ernst: Kann man diese Studie i-wo mal nachlesen? Würde mich wirklich ernsthaft interessieren.
http://www.academialiberti.de/de/articl ... sida-Vogt/

(wobei für mich diese >Studie< lediglich beweist, daß man mit einer Studie alles beweisen kann, was man will, je nachdem, wie man sie gestaltet).

Viele Grüße

Carola

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 12:02
von ehem User
trakkifan hat geschrieben:ich trau auch nur studien die ich selber gefälscht habe. und davon gibt es schon einige ;-)
Echt? Wo denn? Ich persönlich bevorzuge ja Plagiate. Die sind leichter zu fälschen und wenn man sie gut genug fälscht, dann merkt noch nichtmal jemand, daß es ein Plagiat ist. Das ist dann sozusagen der Beweis für eine gute Fälschung ;-)

Danke, Caroline!

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 12:37
von trakkifan
Piebald hat geschrieben:
trakkifan hat geschrieben:ich trau auch nur studien die ich selber gefälscht habe. und davon gibt es schon einige ;-)
Echt? Wo denn? Ich persönlich bevorzuge ja Plagiate. Die sind leichter zu fälschen und wenn man sie gut genug fälscht, dann merkt noch nichtmal jemand, daß es ein Plagiat ist. Das ist dann sozusagen der Beweis für eine gute Fälschung ;-)

Danke, Caroline!
na das kann ich doch nicht so öffentlich kund tun. da würde ich die uni tübingen ja in verruf bringen :kicher:

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 14:01
von ehem User
Ja, ja, mit einer Statistik kann man fast alles beweisen ...

Aber mal ernsthaft, schön wäre es, finde ich, wenn in diesem Thread noch ein bisschen mehr auf das Für und Wider von zwanglosem Reiten im Gelände eingegangen würde, ohne sich zu sehr auf Begrifflichkeiten zu versteifen.

Ein Beispiel: mMn ist es sehr förderlich für die psychische und physische Gesundheit des Pferdes, wenn es ausreichend, und mit ausreichend meine ich hier tatsächlich mind. 40-50km in der Woche, bewegt wird, gerne auch in allen Gangarten, sofern das Pferd diese anbietet. Es wurden hier ja auch schon Beispiele für diese postive Wirkung gezeigt, das Zappelpferd, das zum entspannten Wanderreitpferd wurde und auch andere Problempferde, die durch die ausreichende Bewegung in der Lage sind, ihre Verspannungen und psychischen Belastungen abzubauen. Auch die Vermeidung von Zivilisationskrankheiten zählt für mich dazu.

Ein Pferd, das hingegen aber nur 30min in der Bahn bewegt wird oder mit dem hauptsächlich Bodenarbeit oder Zirsensik oder ähnliches gemacht wird, kann sicherlich auch psychisch und physich gefordert werden, aber die positiven Auswirkungen der vielen Bewegung auf die Zivilisationserkrankungen sehe ich da nicht so. Sicher kann man hier auch die Bewegung nur als einen Baustein betrachten, da spielen natürlich noch andere Faktoren wie Haltung und Fütterung eine Rolle, aber es ist für mich eben genau der Baustein, der leicht vernachlässigt wird und nicht so im Fokus steht da z.B. keine Futterindustrie, die Geld verdienen will, dahinter steht.

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Mi 27. Mär 2013, 17:52
von ehem User
In diesem Zusammenhang finde ich den Begriff "Die Seele baumeln lassen" sehr schön. Warum solte dieser Begriff für Pferde weniger gelten als für Menschen?

Aber dazu muss das angst- und streßfreie Geländereiten für Mensch und Pferd eben tatsächlich erst erlernt und erarbeitet werden. Wahrscheinlich wären hier Kurse wie sie in vielen anderen Bereichen für Mensch und Pferd angeboten wären eine echte Marktlücke.

Ich komme gerade vom Ausritt mit Katharina. Sie ist ein absolutes Lauftier und dabei kommt sie mir manchmal wirklich zwanghaft vor. Sie will einfach laufenlaufenlaufen, in allen Gangarten, immer schneller und immer vorneweg. Dabei schnaubt sie im Schritt schon früh ab und lässt den Hals und Kopf sinken, im Trab und Galopp ist sie recht angespannt und guckig und achtet mehr auf vermeintliche Säbelzahntieger im Gebüsch als auf den Weg. Irgendwann ist es dann immer, als ob ein Schalter umgelegt wird. Sie lässt dann auch im Trab und Galopp den Hals sinken, schnaubt ab und ist dann am langen Zügel schön leicht und fein zu reiten. Ich mag mir dieses Pferd garnicht ohne Geländeritte vorstellen. Bei der Freiarbeit gibt sie ja zwischendurch immer gerne mal das Drachenmädchen, aber ohne Geländeritte würde sie wahrscheinlich tatsächlich Feuer und Rauch spucken.

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Do 28. Mär 2013, 07:17
von Romy
Piebald hat geschrieben:Falls ich Romys Beitrag falsch verstanden und deshalb die falsche Antwort gegeben habe, tut es mir leid, aber so was passiert nun mal leider in einem Forum. Außerdem hat sie davon noch nichts geschrieben, bisher haben sich nur andere zu Romys Anwältin gemacht, was man durchaus auch als anmaßend empfinden könnte.
Es war tatsächlich eine Frage, allerdings weniger nach einer Bewertung meines Umgangs mit einen Pferden, sondern danach, was ihr über ungerittene Kühe, Schafe und andere Tiere denkt. Macht aber nix - das Feedback, das ich brauche, bekomme ich von meinen Pferden überdeutlich, deswegen wirft es mich nicht aus der Bahn, wenn jemand denkt ich werde ihnen nicht gerecht. Zumal ich ja explizit geschrieben hatte, dass sie nicht geritten werden wollen, obwohl sie die Möglichkeit dazu hätten.

Genau in diesem Kontext sind dann meine Ansichten darüber, was ein Grundrecht des Pferdes ist, eben ein bisschen anders gelagert. Das hängt sicherlich auch mit meinem beruflichen Hintergrund als Psychologin zusammen und mir ist klar, dass zum Beispiel ein Fitnesstrainer da anders gewichten würde. Ist ja auch vollkommen in Ordnung und ich werde deswegen sicher nicht dem Fitnesstrainer auf provokative Weise nahelegen, dass er was falsch macht.

Irgendwer hier im Forum (ich glaube es war Equester) hat eine Signatur, die besagt, dass in einer Kommunikation weniger das Gesagte relevant ist, sondern das, was beim Gegenüber ankommt. Daher ist es für mich mehr als genug, wenn ich weiß, dass es hier einige Personen gibt, die mit Provokation Probleme haben und sich deswegen nicht wohl fühlen. Ich bleibe deshalb lieber dabei, aus meiner eigenen Perspektive und über meinen eigenen Umgang mit Pferden zu schreiben, anstatt andere zu bewerten. :-)

@Yogini: Danke! :hug:

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Do 28. Mär 2013, 08:17
von ehem User
Ich finde nichts verwerfliches daran, seine Meinung über Beiträge und ihren Inhalt anderer zu äußern. Wenn mir nicht viele Menschen schon deutlich ihre Meinung gesagt hätten, auch hier im Forum, dann wäre meine Welt um einiges anders und ärmer. Und solche Meinungsäußerungen sollte man mMn auch nicht überbewerten, sie sind Denkanstöße in die eine oder andere Richtung, sonst nichts.
Ich finde Equesters Signatur auch sehr treffend, auch ihre HP finde ich sehr gut.
Sehr zutreffend finde ich aber auch Cates Signatur:

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

Wenn ich mir unter diesem Gesichtspunkt die Beiträge hier so betrachte......... ;-)

Re: Reiten als Grundrecht des Pferdes

Verfasst: Do 28. Mär 2013, 09:17
von Gladdis
Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen.

Das Grundrecht des Pferdes ist eigentlich viel Auslauf.
Aber den hat es so gut wie nirgends, deswegen denke ich schon, dass im Gelände rumstreunen etwas essentielles ist.
Nur wie setzt man das um, wenn das Pferd das nie gelernt hat und man selber damit überfordert ist?
Ich habe ein extrem schlechtes Gewissen, dass ich nicht ausreite, was mir aber noch mehr Druck beschert.
Mein Wunsch wäre es, mit Gladdis einfach stundenlang durch die Landschaft zu streichen.
Leider ist es für uns immer ein Kampf und Krampf.
Auch bin ich der Meinung, dass es jedes Pferd entspannter machen würde.
Aber dazu muss man erst einmal zwanglos ins Gelände kommen.

Und da kommt jetzt eine Forderung, dass Jungepferdeausbildung Spaziergänge im Gelände und Ausflüge als Handpferd beinhaltet. Und das schon in frühen Jahren.
Hätte Gladdis als junges Pferd das alles kennegelernt, wäre sie in der Lage zwanglos im Gelände umherzustreifen.