Das Reitwaisen Forum

@Lisa-Marie - das sind so Aussagen die ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Das sind auch Aussagen die dann ggf. fehlinterpretiert werden und genau zu diesem enorm unterourigen reiten von vielen Pferden führt.
Natürlich sollte man eilige Pferde ruhig reiten. Aber triebige Pferde müssen frisch vorwärts geritten werden. Ich kann aus den Zeilen nicht erlesen, ob die Empfehlung für zu eilige Pferde gilt - aber untertouriges Laufen bedeutet auch, dass das Pferd NICHT losgelassen ist. Es ist genau so schlecht wie zu eilig.
Wenn man solche Aussagen also generalisiert läuft man Gefahr sich das Pferd auf Dauer auf die Vorhand zu betonieren.

Das Pferd wird - wird es untertourig geritten - nie und nimmer das Schwingen anfangen. Und genau deshalb wird es sich nicht lösen. Streckt es sich dabei ab, fällt es nur umso mehr auf die Vorhand. Ein Pferd kann auch mit absolut hängenden Rücken den Kopf nach unten strecken...

Diese Empfehlung kann ich also absolut nicht unterschreiben.

Es ging nicht um dauerhaft untertourig, sie unterteilt auch in Jungpferd und Korrekturpferd, es ging mir nur um die Reihenfolge Loslassen, dann Schwung. Das Loslassen beschreibt sie ja auch mit Anheben des Widerristes, nach vorne "ziehen" und schwingen...danach Schwungentwicklung.
War vielleicht zu herausgerissen aus dem Kontext - ich zitier einfach nix mehr

versteh jetzt nicht warum du eingeschnappt bist. Ich habe mich nur auf den von dir zitierten Teil bezogen und dich in keinster Weise angegriffen.

Hmm, ich stelle bei meinem Pony derzeit fest, dass er von einem deutlich forcierten Tempo merklich profitiert.

Ich treibe ihn derzeit im Schritt ordentlich vorwärts, und zwar so weit, bis er mit beiden Hinterbeinen in etwa gleich stark schiebt und in sich 'gerade' wird. Dann schlenkern die HH-Gelenke nicht mehr in der Vorwärtsbewegung zur Seite, sondern arbeiten sauber von hinten nach vorn. Und wir haben 3 Hufbreit Übertritt.

Ich kann nicht feststellen, dass ihm das schadet - eher im Gegenteil. Neben dem o.g. Punkt, dass er gerader wird und die Rückenbewegung weniger seltsam, habe ich auch den Eindruck, dass er mit der VH BESSER aus dem Quark kommt und deutlich WENIGER vorhandlastig unterwegs ist. Auch der Rücken arbeitet tendentiell besser, bilde ich mir ein. Und plötzlich ist da eine (lang vermisste) deutliche Schwebephase im Trab.

Im Trab/Galopp kommen wir derzeit recht schnell an einen Punkt, an dem ein Hinterbein anfängt zu 'schwächeln'. Das fängt dann an, schräg zu arbeiten/zu schieben oder macht andere lustige Sachen, die ich nicht recht beschreiben kann. Das korrigiere ich u.a. durch MEHR Vorwärts. Und die Rechnung scheint derzeit aufzugehen.

Mein Pferd setzt 'mehr Vorwärts' übrigens 1:1 in 'längere Schritte' um, er wird also nicht/kaum höherfrequenter.

Im Moment hab ich also die 'Schubkraft-Brille' auf , bin also parteiisch. Aber ich habe eher den Eindruck, dass viele Pferde UNTER Tempo geritten werden. Gerade gangstarke WBs finde ich sehr häufig deutlich runterreguliert - wahlweise als 'Geschleiche ohne Schwebephase' oder als 'vorn stramm dran und hinten reingetrieben' (das führt dann zu einem Eiligwerden mit festem Rücken). 'Vorwärts gehen lassen und den Schub vorn locker rauslassen' sieht man eher selten. Geht das nur mir so oder haben auch andere hier denselben Eindruck?

Kommt drauf an, finde ich

Meine muss ich noch etwas runterregulieren, damit sie überhaupt erstmal loslässt.
Sobald das passiert, fange ich aber recht schnell wieder an, etwas mehr Go mit Raumgriff zu fordern. Geht halt nur scheibchenweise, weil der Rücken bzw. die Losgelassenheit bei ihr noch sehr störanfällig ist und nach wenigen Metern schon wieder flöten gehen kann.
Die wird also von allein sofort höherfrequenter, da muss ich sehr hinterher sein.

Gangstarke WBs seh ich zur Zeit selten, habe hier eher die Freizeitreiterriege, die halt das Untertourige besser sitzen können (wo dann aber von hinten kaum was kommt) oder im Gelände flach (und fest) abfetzen.