Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Moderator: Stjern
Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Ich reite im Moment wenig bis gar nicht. Aber es fehlt mir unendlich und ich versuche alles, wieder auf die Beine zu kommen, ich habe schwere Arthose im Sprunggelenk. Das geht einher mit derzeit heftigen Schmerzen und durch die fehlende Bewegungen nach jahrzehnte langem täglichen Sport habe ich gewichtsmäßig arg zugelegt. Ich habe hier drei reitbare Pferde, von denen zwei definitiv Spaß daran haben, mir uns etwas zu tun und das Reiten zählt dazu. Für unseren Isi bin ich zu schwer, daher ist das Abnehmen neben dem Fitwerden zweites Klassenziel. Ich bin der Ansicht, erst mal was an mir ändern zu müssen, wenn ich etwas von jemand anderem will. Mein Araber ist stabil gebaut, wir kennen uns seit 16 Jahren. Er kann mir sehr deutlich aber freundlich zeigen, wenn etwas nicht stimmt. Daher ist er derjenige, auf den ich mich wenn alles stimmt noch kurz draufsetze, aber lange will ich es ihm nicht zumuten und halte ich auch nicht durch. Aber wenn ich mit dem Sattel komme und mit ihm zum Platz gehe, geht sein Blick doch immer sehnsüchtiger ins Gelände, können wir nicht raus? das wäre für uns beide das Schönste, wenn wir wieder in den Wald können. Unser junger Araber sieht das anders, er ist in seiner Herde glücklich. Aber auch er kommt jetzt immer wieder an und will was tun, Zirkus findet er toll. Und so habe ich mir vorgenommen, ihm auch das Tolle am Reiten und den Spaß am Ausreiten zu vermitteln. Er läßt sich sehr fein reiten von meinem Mann ist brav und auch am Halsring zu reiten, aber er ist nicht mit dem Herz dabei. Vielleicht schaffen wir das ja, es wäre auch für ihn schön, wenn wir alle zusammen ins Gelände könnten. Aber wenn er es nicht für sich entdeckt bleibt er trotzdem unser geliebtes Pferd und darf weiter so glücklich sein, wie er es für sich entscheidet.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.
http://www.reitschwein.de
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.
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Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?

Ich hab mein Mädchen schon als "bedingt reitbar" bekommen und bin im letzten Jahr vielleicht 5x drauf gesessen (jeweils so etwa 5 min. lang). Man merkt bei ihr, dass sie nicht gern geritten wird, und weil ich sowieso nie eine begeisterte, geschweige denn eine gute Reiterin war, lassen wir es halt bleiben und beschäftigen uns mit anderen Dingen, die uns Spaß machen. Merkwürdigerweise wird sie auch jedes Mal, wenn ich mir in den Kopf setze, das mit dem Reiten mal wieder in Angriff zu nehmen, krank... Ich sollte den Sattel ganz verkaufen, aber so als Deko macht er sich auch ganz gut

Liebe Grüße
Firlefee
Firlefee
Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Ich sage das inzwischen WIEDER mit sehr gutem Gefühl, denn Lotti ist MEINE Lotti und ich bin IHR Mensch. Gilt für meine anderen Tiere auch, aber für sie besonders. Ich gehöre genauso ihnen, wie sie mir. Und außer bei Pablo, der mich zwar freuding anbrummelt, aber leider insgesamt eher misstrauisch ist, würde ich sagen, dass alle meine Tiere gerne mich als IHREN Menschen haben und sich auch für mich entscheiden würden. Vor allem meine Katze hat sich ihr Zuhause selbst ausgesucht und könnte jederzeit gehen (was sie hoffentlich nie tun wird, aber sie könnte).Avaris hat geschrieben:Als er dann "meiner" war (inzwischen mag ich es irgendwie überhaupt nicht mehr, ein Lebewesen als mein Eigentum zu bezeichnen, das fühlt sich falsch an für mein Empfinden)...
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.


Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Hier auch eine Nichtreiterin (kein kontinuierliches Reiten seit 3,5 Jahren, in 2014 genau 4x auf dem Pferd gesessen).
Bei mir ist es ein Angstthema - das einzige Pferd, auf dem ich mich entspannen konnte, war "gemietet", und ich musste es nach 6 gemeinsamen Jahren abgeben.
Dann haben wir unseren Amigo gekauft und seltsamerweise ist es für mich besonders schwierig, unser Pferd zu reiten.
Fahren tun wir ihn sehr gerne.
Bis vor kurzem habe ich das Reiten kaum vermisst. Scheckenfans Bilder und Berichte haben mich wieder Blut lecken lassen.
Und nun träume ich wieder von zweisamen Geländeritten am langen Zügel.

@Lottehüh: Toll geschrieben. Ja, ich fühle mich auch als Amigos Mensch, und nicht nur umgekehrt.
Bei mir ist es ein Angstthema - das einzige Pferd, auf dem ich mich entspannen konnte, war "gemietet", und ich musste es nach 6 gemeinsamen Jahren abgeben.
Dann haben wir unseren Amigo gekauft und seltsamerweise ist es für mich besonders schwierig, unser Pferd zu reiten.
Fahren tun wir ihn sehr gerne.
Bis vor kurzem habe ich das Reiten kaum vermisst. Scheckenfans Bilder und Berichte haben mich wieder Blut lecken lassen.
Und nun träume ich wieder von zweisamen Geländeritten am langen Zügel.

@Lottehüh: Toll geschrieben. Ja, ich fühle mich auch als Amigos Mensch, und nicht nur umgekehrt.
Unser Tagebuch:
viewtopic.php?f=14&t=8950
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Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Das hast du schön gesagtLottehüh hat geschrieben:Ich sage das inzwischen WIEDER mit sehr gutem Gefühl, denn Lotti ist MEINE Lotti und ich bin IHR Mensch. Gilt für meine anderen Tiere auch, aber für sie besonders. Ich gehöre genauso ihnen, wie sie mir. Und außer bei Pablo, der mich zwar freuding anbrummelt, aber leider insgesamt eher misstrauisch ist, würde ich sagen, dass alle meine Tiere gerne mich als IHREN Menschen haben und sich auch für mich entscheiden würden. Vor allem meine Katze hat sich ihr Zuhause selbst ausgesucht und könnte jederzeit gehen (was sie hoffentlich nie tun wird, aber sie könnte).Avaris hat geschrieben:Als er dann "meiner" war (inzwischen mag ich es irgendwie überhaupt nicht mehr, ein Lebewesen als mein Eigentum zu bezeichnen, das fühlt sich falsch an für mein Empfinden)...


Da stimme ich dir absolut zu. Wenn man es so betrachtet, ist er auf jeden Fall MEIN Pferd und ich bin SEIN Mensch

Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Lottehüh hat geschrieben:Ich sage das inzwischen WIEDER mit sehr gutem Gefühl, denn Lotti ist MEINE Lotti und ich bin IHR Mensch. Gilt für meine anderen Tiere auch, aber für sie besonders. Ich gehöre genauso ihnen, wie sie mir. Und außer bei Pablo, der mich zwar freuding anbrummelt, aber leider insgesamt eher misstrauisch ist, würde ich sagen, dass alle meine Tiere gerne mich als IHREN Menschen haben und sich auch für mich entscheiden würden. Vor allem meine Katze hat sich ihr Zuhause selbst ausgesucht und könnte jederzeit gehen (was sie hoffentlich nie tun wird, aber sie könnte).Avaris hat geschrieben:Als er dann "meiner" war (inzwischen mag ich es irgendwie überhaupt nicht mehr, ein Lebewesen als mein Eigentum zu bezeichnen, das fühlt sich falsch an für mein Empfinden)...
OT
Das Wort impliziert doch auch nicht automatisch "Besitz", vielmehr eben Zugehörigkeit.
Es ist ja auch meine Mama....mein Onkel....ohne, dass ich damit sagen will, das er/sie mir gehört.
OT aus
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
Arthur Schopenhauer
Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Zugehörigkeit trifft es sehr gut, Brexi. Und die Beispiele passen super, vielen Dank dafür!
Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
MEINE MAMA GEHÖRT GEFÄLLIGST NUR MIR GANZ ALLEINE!
DIE TEILE ICH NICHT! 


Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.


Re: Auch Nicht-(mehr-)Reiter hier?
Hier, ich gehöre auch zu den Nicht-Reitern 
Angefangen hat es nicht ganz freiwillig mit einem kranken Pferd, das "Ersatzreitpferd" konnte mich (meinem Empfinden nach - 180cm Mensch mit entsprechendem Gewicht und untrainierter, kleiner, alter Arabermix passen einfach nicht zusammen, auch wenn alle anderen das anders sahen
) nicht tragen. An diesem Stall wurde mir Pferd Nr. 3 zum Training überlassen, die habe ich bewusst nicht geritten, weil sie ein so unsicheres und ängstliches Mädchen war - tragen hätte sie mich wahrscheinlich können. 
Als es mit der Besi der drei Pferde nicht mehr gepasst hat, habe ich mir bewusst kein Reitpferd als nächsten Pflegi ausgesucht. Er wäre zwar reitbar gewesen und ich hatte ursprünglich vor, ihn vom Boden aus aufzutrainieren und dann auszureiten, aber dazu ist es nicht gekommen, weil wir so viel Spaß am Boden hatten.
Irgendwann war er dann eh arthrosebedingt lahm, da fiel die Option reiten sowieso flach. Danach musste ich mir wenigstens keine blöden Sprüche mehr anhören, warum ich das Pferd nicht reite.
Nach dem Tod dieses Pferdes habe ich mir gezielt eine unreitbare Rentnerin als Pflegi "angelacht" und bin sehr glücklich mit ihr.
Das Reiten fehlt mir nur höchstselten. Ob ich jemals wieder anfangen werde, weiß ich nicht. Falls ja, dann möchte ich es auf jeden Fall richtig lernen, bei einem vernünftigen Trainer und von Grund auf. Denn das, was mir in all den Jahren Reitunterricht beigebracht wurde, hat nichts mit gesunderhaltender Gymnasitzierung zu tun, das habe ich inzwischen realisiert.

Angefangen hat es nicht ganz freiwillig mit einem kranken Pferd, das "Ersatzreitpferd" konnte mich (meinem Empfinden nach - 180cm Mensch mit entsprechendem Gewicht und untrainierter, kleiner, alter Arabermix passen einfach nicht zusammen, auch wenn alle anderen das anders sahen


Als es mit der Besi der drei Pferde nicht mehr gepasst hat, habe ich mir bewusst kein Reitpferd als nächsten Pflegi ausgesucht. Er wäre zwar reitbar gewesen und ich hatte ursprünglich vor, ihn vom Boden aus aufzutrainieren und dann auszureiten, aber dazu ist es nicht gekommen, weil wir so viel Spaß am Boden hatten.


Nach dem Tod dieses Pferdes habe ich mir gezielt eine unreitbare Rentnerin als Pflegi "angelacht" und bin sehr glücklich mit ihr.

Das Reiten fehlt mir nur höchstselten. Ob ich jemals wieder anfangen werde, weiß ich nicht. Falls ja, dann möchte ich es auf jeden Fall richtig lernen, bei einem vernünftigen Trainer und von Grund auf. Denn das, was mir in all den Jahren Reitunterricht beigebracht wurde, hat nichts mit gesunderhaltender Gymnasitzierung zu tun, das habe ich inzwischen realisiert.
